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Die Oberschule Lokstedt war eine 1931 gegrundete Oberschule an der Strasse Sootborn in Niendorf damals Ortsteil von Grosslockstedt seit 1937 Stadtteil von Hamburg und Vorlauferin des heutigen Gymnasiums Bondenwald Das ehemalige Schulgebaude im Bauhaus Stil dient heute als Kunstlerhaus Sootborn Inhaltsverzeichnis 1 Das Gebaude 2 Entstehung der Schule 3 Weiterfuhrung 4 Schulleben 5 Nachnutzung 6 Literatur und QuellenDas Gebaude BearbeitenBevor 1931 32 die ersten Sonderklassen als Vorlaufer der spateren Oberschule Lokstedt eingerichtet wurden stand bereits ein bemerkenswertes neues Schulgebaude Das Gebaude der Mittelschule in dem die neue Schule als Gast untergebracht wurde hatten die Architekten Ernst und Wilhelm Langloh entworfen die Schuler von Walter Gropius waren und sich zusatzlich an Le Corbusier orientierten Sie schufen 1929 einen modernen Bau im Stile des Bauhauses mit sechs regularen Klassenraumen fur ca 200 Schuler und mit diversen Fachraumen und einer grossen Aula die auch als Turnhalle diente Ein Sportplatz kam erst 1950 dazu Ihr Werk am Sootborn in Hamburg Niendorf wurde schnell zu einem architektonischen Kunstwerk das Fachleute aus dem In und Ausland anzog Aussen und Innengestaltung waren eine perfekte Kombination die sich im Schulalltag bewahrte Entstehung der Schule BearbeitenDie Oberschule Lokstedt entstand 1931 1932 Ostern 1931 wurde als Beginn einer Hoheren Schule eine 1 Sexta als Sonderklasse eingerichtet und im Gebaude der Mittelschule in Niendorf am Sootborn untergebracht Ostern 1932 folgte dort eine zweite Sonderklasse und wurde einem privaten Realschulverein ubertragen der nach und nach von den zustandigen Stellen in Schleswig als staatlich berechtigte Anstalt anerkannt wurde 1934 erhielt die junge Schule eine neue Personalausstattung und den Schulleiter Hans Reese 1937 kam die Schule in die Regie Hamburgs Von Anfang an wurden Jungen und Madchen gemeinsam unterrichtet Koedukation Der Schulleiter Hans Reese blieb bis in die Kriegszeiten hinein Schulleiter wurde im September 1939 eingezogen und gilt seit 1944 als vermisst Er wurde von verschiedenen Kollegen vertreten 1942 bis 1945 leitete Bernd Muller die Schule In diesen Jahren 1939 bis 1943 waren keine Madchen zugelassen Erst Ende des Krieges und danach zwangen die Raum und Transportnote die Wiederaufnahme der Madchen Weiterfuhrung BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen siehe Disku Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Durch die Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs und den dadurch entstandenen Raummangel blieben nicht nur die Mittelschule und die Oberschule auf das gemeinsame Gebaude angewiesen Zeitweilig kamen Volksschulklassen die Hilfsschule und das Wirtschaftsamt dazu Im Jahr 1950 z B mussten 43 Klassen mit uber 1530 Schulern unterrichtet werden in einem Haus das fur 200 Schuler konzipiert worden war Das bedeutete noch bis 1955 Unterricht in mehreren Schichten 1947 bestand die Schule aus 14 Klassen mit 361 Schulern Ab 1953 wuchs die Zahl erneut deutlich 1955 gab es 18 Klassen mit 536 Schulern Zum Ende der Zeit im alten Gebaude am Sootborn hatte die Schule rund 700 Schuler und Schulerinnen in uber 20 Klassen Schulleben BearbeitenNach dem Kriege erfuhr die Schule einen Neuanfang mit 18 neuen Lehrern und Lehrerinnen aus der Kriegs und Vorkriegszeit Der neue Schulleiter war Rudolf Maack der die Schule am 3 Oktober 1945 mit einer Rede eroffnete Maack war ein musischer Mensch der als Tanztheaterexperte und kritiker tatig war Er sorgte dafur dass die Oberschule Lokstedt eine musische Schule wurde Dabei waren namentlich die Lehrerinnen Friedel Hollern Musik Marie Vagt Sprecherziehung und Theaterspiel und Roda Steinke Kunst wichtige Stutzen In den ersten Nachkriegsjahren spielten die jahrlichen Klassenreisen eine bedeutende Rolle da es den Eltern meist nicht moglich war mit den Kindern reisen zu konnen Die Ziele waren meist die Schullandheime so auf Sylt Puan Klent So kam es in den fruhen Jahren nach dem Krieg vor dass ein Schuler bzw eine Schulerin in den ublichen acht Schuljahren bis zu zehn Klassenfahrten erlebten Die Schulwoche begann seit 1950 am Montagmorgen mit einer halben Stunde Musik und oder Lesung in der Aula fur alle Schuler Donnerstags fand in der 3 Schulstunde die sog Gemeinschaftsstunde statt wiederum fur alle in der Aula in der es einen Vortag aus einem Fachgebiet oder eine kunstlerische Darbietung gab Oft waren Kunstler von auswarts zu Gast Im Laufe des Schuljahres wurden einige Feste gefeiert Im Sommer gab es mindestens einen Schulausflug am letzten Schultag vor den grossen Ferien das Sportfest auf dem Sportplatz neben der Schule im Winter einen Schulball auch mit Eltern im Winterhuder Fahrhaus mit Tombola zur Beschaffung von Geldern fur Klassenreisen und das Faschingsfest im Glaskasten das die Schuler selbst gestalteten Dazu diverse Laienspielauffuhrungen einzelner Klassen im Laufe des Jahres und einmal pro Jahr eine Auffuhrung an der Schuler aller Altersstufen und Lehrer beteiligt waren Friedel Hollern komponierte ein Musical das von Lehrern und Schulern aufgefuhrt wurde Mehrfach im Jahr wurden Musikstucke von den Schulern dargeboten etwa zum Tag der Hausmusik Bei alledem war die aktive Gestaltung durch die Schuler und Schulerinnen sehr deutlich und erwunscht Das zeigte sich auch bei den Klassensprechern dem Schulerparlament und dem Schulsprecher Altere Schuler ubernahmen sog Patenschaften fur jungere Schuler die besonderer Hilfe bedurften Eine Schulerzeitung Olo Post vermittelte die notwendigen Informationen und Meinungen Das alles wurde vom Lehrer Kollegium gefordert Es ist bemerkenswert mit welcher Sicherheit und Selbstverstandlichkeit das neue Lehrer Kollegium direkt nach dem Zweiten Weltkrieg und der Herrschaft des Nationalsozialismus diese Padagogik verwirklichte Das Kollegium der ersten Nachkriegsstunde ging meist in den spaten 1960er Jahren in Pension mit Maack im Jahre 1967 an der Spitze Damit endete eine Ara die vornehmlich von ihm gepragt worden war Nachnutzung BearbeitenDen modernen Bau mit den vielen und grossen Fensterfronten wurde Glaskasten genannt Die Landebahn des Hamburger Flughafens wurde verlangert und fuhrte nahe an das Gebaude heran In der Folge flogen die Maschinen immer haufiger mit grossem Larm dicht uber das Dach der Schule Neben der Larmbelastigung entstand die Gefahr dass eine Maschine das Dach streifen konnte oder absturzte So wurde Ende der 1950er Jahre eine Verlegung der Schule notwendig Der Grundstein fur das neue Schulgebaude wurde am 1 Dezember 1958 am Bondenwald in Niendorf gelegt Ab 1959 bis 1963 konnten die neuen Raume des nun Gymnasium Bondenwald genannten Anwesens bezogen werden Der ehemals 3 stockige Glaskasten wurde auf ein Stockwerk reduziert und diente als Mobellager der Schulbehorde 1992 gelang es einigen Kunstlern das Gebaude als Kunstlerhaus Sootborn einem neuen Zweck zuzufuhren Literatur und Quellen BearbeitenGrigat Horst Hg Hamburg Niendorf von der Steinzeit bis zur Gegenwart Selbstverlag 2 Auflage Hamburg 1984 Festschrift 25 Jahre Gymnasium in Lokstedt 1932 1957 Archiv des Gymnasiums Bondenwald Langloh Ernst und Wilhelm Neue Sythesen von Technik und Architektur Stuttgart 1931 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberschule Lokstedt amp oldid 235913221