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Das Norwegische Kriegsgefangenenmuseum ist eine Abteilung des Stadtischen Museums in Ostrzeszow das ca 130 km sudostlich von Posen im Westen Polens liegt Es beherbergt Erinnerungsstucke an die norwegischen Kriegsgefangenen die dort im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht gefangengehalten wurden Gedenktafel Inhaltsverzeichnis 1 Kriegsgefangenenlager Heilag XXI 2 Anfange und Aufbau der Sammlung 3 Heutiger Zustand 4 WeblinksKriegsgefangenenlager Heilag XXI BearbeitenOstrzeszow hiess in den Jahren des Zweiten Weltkrieges Schildberg und war Teil des Landkreises Kempen Wartheland in der Provinz Posen In diesem Ort bestand ein Kriegsgefangenen Heimkehrerlager das Heilag XXI Schildberg Das Lager war mit ca 1 150 Kriegsgefangenen aus Norwegen belegt und gehorte zum Wehrkreis XXI Posen Anfange und Aufbau der Sammlung BearbeitenDie Initiative zur Einrichtung des Museums ging von Eyvind Grundt aus Moss Norwegen aus der 1982 im Auftrag des norwegischen Roten Kreuzes in Polen arbeitete Nachdem er seine Aufgaben dort erledigt hatte begab er sich auf die Suche nach dem Ort an dem sein Vater von 1943 bis 1945 als Kriegsgefangener interniert war Grundt kannte nur den deutschen Namen des Ortes und so gestalteten sich die Nachforschungen schwierig Sprachliche Barrieren und der herrschende Ausnahmezustand erschwerten die Suche zusatzlich Obwohl zu dieser Zeit jedem Auslander der Fragen stellte mit Misstrauen begegnet wurde kam Grundt zufallig mit Lechoslaw Nowakowski in Kontakt Dem Sprachlehrer am stadtischen Gymnasium von Ostrzeszow war die Geschichte der Stadt gut bekannt und er interessierte sich wie Grundt fur das Schicksal der norwegischen Kriegsgefangenen Die beiden fanden heraus dass das Gebaude der grossten Berufsschule am Ort Teil des Lagers gewesen war und vermuteten dort den Ort an dem Grundts Vater gefangengehalten war Bei der Suche im Keller der Schule fanden sie eine Streichholzschachtel der Firma Nitedals Taendstiksfabrik ein Stuck Seife von Waldemar Skjoldborg und ein zerbeulten Blechteller in den der Name Kaptein Vagn Enger eingraviert war Die Fundstucke wurden dem Direktor des Stadtischen Museums Josef Janas ubergeben um den Grundstock fur eine kleine norwegische Abteilung des Museums zu bilden In den folgenden Jahren wurden in Norwegen und Polen weitere Gegenstande gefunden die in Sonderausstellungen gezeigt wurden Eine Besonderheit des Museums sind die Bilddokumente aus dem Gefangenenlager Einem Gefangenen war es gelungen einen kleinen Fotoapparat einzuschmuggeln und sich vom deutschen Wachpersonal gegen Zigaretten und Schokolade aus Paketen des Roten Kreuzes Filmspulen zu beschaffen So konnte er die verschiedenen Seiten des Gefangenenlebens auf einzigartige Weise dokumentieren Die meisten seiner Fotografien bedecken als Vergrosserungen die Wande des Museums Heutiger Zustand BearbeitenDas Stadtische Museum ist im alten Rathaus am Rathausplatz in der Stadtmitte untergebracht Seit 1996 ist die Sammlung des Kriegsgefangenenmuseums in renovierten Ausstellungsraumen zu besichtigen Die Sammlung von Gegenstanden zum Lager wird bis heute fortgefuhrt Das Museum hat sich mittlerweile zu einem Kompetenzzentrum in Bezug auf norwegische Kriegsgefangene entwickelt Eine umfangreiche Buchersammlung ist im Aufbau und es wird an Broschuren gearbeitet die das Schicksal der Kriegsgefangenen beleuchten sollen Das Kriegsgefangenenmuseum wurde im Jahr 2003 von mehr als 6 000 Personen besucht meist Polen aber auch Gruppen Familien und Einzelpersonen aus Norwegen Weblinks BearbeitenBericht von Lars Dommersnes http www memorial museums net 51 42572 17 93338 Koordinaten 51 25 32 6 N 17 56 0 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norwegisches Kriegsgefangenenmuseum Ostrzeszow amp oldid 222138445