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Als Nanocode wird der in den Mikrocode eingebundene Teilcode eines zwei oder mehrstufig arbeitenden Mikroprogrammsteuerwerks bezeichnet Ein vollstandig horizontal codierter Mikrobefehl enthalt keine Nanobefehle sondern ist ganzlich aus Steuerbits sog Pikobefehlen zusammengesetzt Der Nanocode wird mit der vertikalen oder diagonalen Mikrobefehlscodierung in Verbindung gebracht Die Verwendung des Nanocodes erlaubt die Kompression horizontal codierten Mikrocodes indem auf Mikrobefehlsteile referenziert wird die das Nanoprogramm bilden Auf diese Weise kann die Wortlange des Mikrobefehls verkurzt und die Mikrocodebelegung im Mikroprogrammspeicher effektiver ausgenutzt werden Mit 8 Bit konnen beispielsweise 256 Steuerbefehle im Nanocode adressiert werden die eine nachgeordnete horizontale Mikrocodeabarbeitung definierter Bitlange im Sinne einer Unterprogrammabarbeitung ermoglicht Der Nanocode wird vor der Ausfuhrung durch Decodierschaltungen Multiplexer interpretiert in horizontalen Mikrocode mit entsprechender Bitlange umgewandelt und dem Mikroprogrammsteuerwerk zugefuhrt Nanocode verarbeiten beispielsweise Mikroprozessoren vom Typ MC68000 Literatur BearbeitenR Hoffmann Rechnerentwurf Rechenwerke Mikroprogrammierung RISC 3 Auflage Oldenbourg Munchen 1993 ISBN 978 3 486 22174 9 insbesondere Kap 5 Mikroprogrammierung S 159 240 W Oberschelp G Vossen Rechneraufbau und Rechnerstrukturen 10 Auflage Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 978 3 486 57849 2 H Malz Rechnerarchitektur 2 Auflage Vieweg Teubner 2004 ISBN 978 3 528 13379 5 Th Beierlein O Hagenbruch Taschenbuch Mikroprozessortechnik 3 Auflage Hanser Verlag 2004 ISBN 978 3 446 22072 0 W K Giloi Rechnerarchitektur 2 Auflage Springer 1993 ISBN 978 3 540 56355 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nanocode amp oldid 170577935