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Das Museum fur Naturkunde Dr Curt Heinke ist Teil der Stadtischen Museen Zittau Es befindet sich in der Zittauer Innenstadt im Exnerschen Haus Kirchstrasse 13 Dr Curt Heinke Museum rechts daneben das Hauptsche Haus im Hintergrund das Dach der Klosterkirche Inhaltsverzeichnis 1 Exnersches Haus 2 Geschichte des Museums 3 Sammlung und Ausstellung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseExnersches Haus BearbeitenDas Gebaude wurde um 1800 vom Zittauer Kaufmann Exner errichtet und diente als Konzerthaus Es war Teil der kleinteiligen geschlossenen Bebauung in der sudwestlichen und westlichen Peripherie des ehemaligen Franziskanerklosters Rechtwinklig schliesst sich im Osten das von der Flucht der Klosterstrasse eingeruckte spatbarocke zweigeschossige Hauptsche Haus Klosterplatz 1 an das zugleich den westlichen Abschluss des Klosterplatzes bildet Nach Westen hin war das Exnersche Haus mit einem weiteren heute nicht mehr vorhandenen Haus dessen Fassade zur Pfarrstrasse lag verbunden 1 Spater wurde das Exnersche Konzerthaus zu einem Wohnhaus umgestaltet 1975 kaufte die Stadt Zittau das Exnersche Haus fur das Stadtmuseum Das traufstandige Haus an der Nordseite der Klosterstrasse ist ein eingeschossiger schlichter klassizistischer Bau mit biberschwanzgedecktem Satteldach mit zwei Fledermausgauben an der Fassadenseite Heute ist das nahe an der Einmundung der Pfarrstrasse zur Kirchstrasse gelegene Gebaude nach Westen hin freistehend Wegen seiner baugeschichtlichen stadtebaulichen und ortsgeschichtlichen Bedeutung ist es als Kulturdenkmal unter Schutz gestellt Nach Norden hin befindet sich das Pfarramt nordostlich der Heffterbau ostlich das Hauptsche Haus sudostlich der Klosterplatz sudlich das Alte Gymnasium und nordwestlich das Parkhaus Pfarrstrasse Geschichte des Museums BearbeitenAuf Initiative des Gymnasiallehrers Curt Heinke fuhrte die Naturwissenschaftliche Gesellschaft zu Zittau vom 27 August bis 10 September 1922 in der Hoheren Fachschule fur Textilindustrie in Zittau eine geologische Heimatausstellung durch die 4500 Besucher hatte Die Exponate waren bei den von der Volkshochschule und der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft veranstalteten geologischen Wanderungen durch die Oberlausitz und Nordbohmen als Belege gesammelt worden Der nach der Heimatausstellung entstandene Wunsch nach einer dauerhaften Ausstellung wurde von den Organisatoren der geologischen Wanderungen aufgegriffen es bildete sich eine Arbeitsgemeinschaft zum Aufbau eines Geologischen Heimatmuseums Am 28 Oktober 1923 wurde das Museum in den Raumlichkeiten des Zittauer Realgymnasiums eroffnet Die aus den Belegstucken der geologischen Wanderungen und Geschenken von Sammlern gestaltete Ausstellung hatte in den ersten eineinhalb Jahren etwa 3000 Besucher Unterstutzt wurde Heinke beim Aufbau und der Erweiterung des Museums vor allem durch den Schlossermeister Oskar Miessler Beim Umbau des Realgymnasiums wurde dem Museum im Winter 1925 die ehemalige Rektorenwohnung zur Verfugung gestellt so dass auch biologische Praparate ausgestellt werden konnten In den Nachbarraumen wurden die schuleigenen Sammlungen prasentiert Perspektivisch sollte das Museum zu einem Heimatmuseum mit allen Sparten der Naturwissenschaften ausgebaut werden Am 7 September 1932 wurde der als Zittauer Sumpfzypresse bekannte vier Meter hohe Stubben eines tertiaren Mammutbaumes Sequoioxylon gypsaceum mit einem Umfang von sechs Metern aus der Tongrube Hartau als Aussenexponat vor dem Johanneum aufgestellt Die Zugange des Museums wurden anfanglich in den Zittauer Tageszeitungen spater in der Oberlausitzer Heimatzeitung bekanntgegeben Ankaufe und Schenkungen zur Schulsammlung wurden in den jahrlichen Schulprogrammen veroffentlicht Obwohl eng verbunden hatten beide Ausstellungsteile unterschiedliche Eigentumer Das Heimatmuseum gehorte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Zittau die Schulsammlung dem Realgymnasium Nach der Auflosung der Vereine nach dem Umsturz von 1945 wurde das Museum der Stadt Zittau ubereignet In den 1960er Jahren wurde das Museum geschlossen Wahrend die Schulsammlung 1965 aus Platzgrunden aufgelost und wahrscheinlich entsorgt wurde hatte die Leitung der Erweiterten Oberschule keinen Zugriff auf die Museumsbestande Als die Schulleitung 1967 wegen des wachsenden Platzbedarfs die Verlagerung des Museums in den Keller des Johanneums plante wurde das Vorhaben im Januar 1967 in der Sachsischen Zeitung offentlich gemacht und kritisiert Die Ingenieurschule fur Energietechnik Dr Robert Mayer stellte daraufhin der Stadt ubergangsweise im Haus II ehemalige Bauschule Raume fur das Heimatmuseum zur Verfugung Nach dem Umzug vom Johanneum an die Schliebenstrasse wurde das Museum am 24 Mai 1967 wiedereroffnet Nachdem die Stadt Zittau das Exnersche Haus in der Kirchstrasse 13 erworben hatte bezog das Museum seinen heutigen Standort Am 14 Mai 1976 erfolgte die Wiederoffnung als Museum fur Geologie 1999 erhielt das Museum den neuen Namen Museum fur Naturkunde des Zittauer Landes Dr Curt Heinke 2001 wurde das Museum aus personellen und raumlichen Grunden geschlossen Nach einer Zeit der Nutzung als Interimsdepot wahrend der Sanierung des Hauptschen Hauses wurde das Museum fur Naturkunde Dr Curt Heinke wiedereroffnet Die Anmeldung zur Besichtigung erfolgte im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster Fur Schulklassen und Gruppen wurden von Mitgliedern der Freunde der Geologie und Mineralogie e V thematische Fuhrungen angeboten Seit 2015 ist das Museum aus technischen Grunden geschlossen Sammlung und Ausstellung BearbeitenAnfanglich bestand die Ausstellung im Johanneum nur aus regionalen Mineralien Gesteinen Fossilien und vorgeschichtlichen Funden Die daneben prasentierte Schulsammlung unterlag keinen regionalen Beschrankungen ihre Exponaten wurden fur Unterrichtszwecke beschafft und genutzt Ab 1930 wurde das Heimatmuseum um afrikanische Minerale erweitert die Heinke von seiner Reise durch Afrika mitgebracht hatte In den Jahren 1939 und 1940 wurden dem Museum zwei Pultschranke mit Mineralien aus dem Nachlass Heinkes ubergeben Die Ausstellung wurde im Korridor und zwei angrenzenden Salen des Johanneums in mehreren Pult und Standvitrinen prasentiert Zur Wiedereroffnung des Museums im Exnerschen Haus wurde die Exposition 1976 neu gestaltet 1984 gestaltete die Fachgruppe fur Mineralogie und Geologie des Kulturbundes Zittau anlasslich des Geologentages des Bezirkes Dresden eine Sonderausstellung von Mineralen Im Zuge der Landesgartenschau Zittau Olbersdorf 1999 wurde die Ausstellung um ein Landschaftsmodell des fruheren Tagebaus Olbersdorf erweitert Kritisiert wird die auf dem uberholten wissenschaftlichen Stand von 1976 beruhende Exposition ebenso wie die nicht mehr zeitgemasse Gestaltung Literatur BearbeitenWolfram Lange Dr Curt Heinke und die Naturwissenschaftliche Gesellschaft in Zittau In Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz Band 13 2005 S 3 20 PDF Wolfram Lange Curt Heinke 1890 1934 und das Heimatmuseum fur Geologie und Vorgeschichte in Zittau In Zittauer Geschichtsblatter Heft 50 2014 S 29 31 Weblinks BearbeitenBeschreibung auf einer Webseite der Stadt ZittauEinzelnachweise Bearbeiten Zittavia oder Zittau in seiner Vergangenheit und Gegenwart in Bildern dargestellt und hrsg von Moritz Gabriel Mit einem chronologisch geschichtlichen Text begleitet von Carl Gottlob Morawek Theil 1 1848 Cap 21 24 Rundprospekt der Stadt Zittau vom Johannisthurme 50 8976364 14 8072503 Koordinaten 50 53 51 5 N 14 48 26 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum fur Naturkunde Dr Curt Heinke amp oldid 233794077