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Mikroverkapselung ist eine Technik mit der feste flussige oder gasformige Stoffe in kleinsten Portionen mit einer Hulle umgeben werden und so immobilisiert werden Die Mikroverkapselung ist somit eine Form der Einschlussimmobilisierung Es gibt vielfaltige Einsatzbereiche der Mikroverkapselung In der Chemie in der Biotechnologie in der Pharmazie in der Lebensmitteltechnologie in der Kosmetik in der Elektronik und in der Umwelttechnik Grundsatzlich versteht man also unter Mikroverkapselung das Einbetten mindestens einer Substanz Wirkstoff mit Hilfe mindestens einer zweiten Hullmaterial Erstere kann oft aus verschiedenen Grunden Loslichkeit Reaktivitat Stabilitat etc nicht direkt eingesetzt werden oder es sollen bestimmte Wirkungen durch die Mikroverkapselung erzielt werden z B Freisetzungskurven fur Controlled Release Alleinstellungsmerkmale etc Matrixverkapselung Hier wird der oder die Aktivkomponente n mit der Hullkomponente Matrix homogen vermengt und es entsteht ein Partikel in dem die Aktivkomponente n gleichmassig verteilt ist Ublicherweise bestimmt die Freisetzung entweder die Diffusion der Aktivkomponente n in die Umgebung oder die Degradationsgeschwindigkeit der Matrix die Freisetzung Kern Hulle Verkapselung Die Aktivstoffe Kern werden mit einem Hullmaterial umhullt Es entsteht eine echte Kapsel mit einer oder mehrere Hullen z B ein Polymersom Der Hullbruch erzeugt in der Regel eine vollstandige Freisetzung des Kernmaterials in kurzer Zeit Burst Es ist aber auch moglich durch die passende Wahl der Hulle eine extrem langsame Freisetzung zu erzeugenDie Mikroverkapselung bietet also die Moglichkeiten flussige Stoffe in Pulver umformen leicht fluchtige Stoffe einkapseln Stoffe vor der Reaktion z B mit Luft Licht oder Flussigkeiten schutzen Wirkstoffe in einem bestimmten Zeitraum freisetzen z B Medikamente Gifte fixieren reaktionsfreudige Substanzen voneinander getrennt halten die Vertraglichkeiten von Medikamenten verbessern physikalische Eigenschaften von Pulvern verbessern elektrostatische Eigenschaften von Stoffen verandernDie erste industrielle Anwendung war ein Durchschreibepapier auf der Basis eines Patents der Firma NCR aus dem Jahre 1953 Die Markteinfuhrung erfolgte in den USA durch das Unternehmen Appleton 1954 Mittlerweile sind eine Reihe von Unternehmen am Markt die kommerzielle Mikroverkapselung mit unterschiedlichen Verfahren wie Vertropfungsverfahren Emulsionsverfahren Spruhverfahren u v m anbieten Verfahren BearbeitenVertropfungsverfahren Beim Anlegen einer Schwingung an einem dunnen Flussigkeitsstrahl mit Losung Sol Suspension oder Schmelze entstehen regelmassige Tropfen die eventuell mit Hilfe einer Hochspannung aufgeladen werden konnen Bedingt durch die physikalischen Abstossungen der Teilchen entstehen dabei fast runde Tropfen Diese konnen im freien Fall gekuhlt beispielsweise Wachs getrocknet z B Zucker oder auch chemischen Reaktionen ausgesetzt werden Fur Systeme die keine interne Gelierung aufweisen also z B durch Abkuhlen verfestigt werden kommen in der Regel Bindemittel zum Einsatz Diese verfestigen die Tropfen und konnen weitere Eigenschaften einbringen wie z B definierte Freisetzungsprofile zusatzlichen Schutz gegen Umwelteinflusse oder reaktive Komponenten voneinander trennen z B Sauerstoff von Probiotika o a Literatur BearbeitenBettina Hobein Bernd Lutz Mikroverkapselung ISBN 3761412002 Simon Benita Microencapsulation Methods and Industrial Applications ISBN 978 0824797034 Journal of MicroencapsulationWeblinks BearbeitenInternational Microencapsulation Society Fraunhofer Technology Platform Microencapsulation BRACE GmbH International Microencapsulation Society Bioencapsulation Research Group Southwest Research Institute Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikroverkapselung amp oldid 236107634