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Die Mennonitenkirche in Krefeld wurde in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts errichtet und wird seitdem kontinuierlich als Versammlungsstatte der ortlichen Mennonitengemeinde genutzt Mennonitenkirche an der Konigstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinde 2 Kirche 3 Literatur zur Baugeschichte 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 FussnotenGemeinde BearbeitenAb 1607 siedelten sich erste Mennoniten in der Stadt an Sie kamen in erster Linie aus den umliegenden katholischen Territorien und Stadten von wo sie vertrieben wurden Das von den Oraniern regierte Krefeld bot ihnen Schutz so dass in der Stadt eine mennonitische Gemeinde aufgebaut werden konnte 1609 verzog Hermann op den Graeff mitsamt seiner Familie aus Aldekerk nach Krefeld Dort wurde er Laienprediger und Vorsitzender der mennonitischen Glaubensgemeinde 1637 wurde Op den Graeff im Protokollbuch der reformierten Gemeinde als der hiesigen menisten herr bischoff der hiesigen Mennoniten Herrn Bischof von Krefeld bezeichnet 1 Im Jahr 1657 wurde ihnen schliesslich das Recht auf freie Religionsausubung gestattet Noch zwei Jahre zuvor hatte jedoch die Reformierte Gemeinde Krefelds beim Prinzen von Oranien die Ausweisung der Taufgesinnten gefordert 2 doch die Krefelder und insbesondere die Reformierten mussten das Vorhandensein einer Mennonitengemeinde letztlich akzeptieren Die Gemeinde hat heute rund 800 Mitglieder die in Krefeld sowie der naheren und weiteren Umgebung leben Kirche BearbeitenIm Zuge der ersten Krefelder Stadterweiterung ab 1691 wurde den Mennoniten der Bau einer eigenen Kirche gestattet Diese durfte jedoch nicht direkt von aussen als Kirche erkennbar sein Sie wurde daraufhin als von der Strasse zuruckgesetzte Hofkirche gebaut die von der Krefelder Innenstadt aus hinter einer hohen Mauer verborgen blieb und von der Ruckseite zur neu angelegten Konigstrasse hin durch Hausbebauung verdeckt war Man betrat das Gelande durch das noch heute bestehende Portal an der Mennoniten Kirch Strasse Dieses Portal stellt heute das alteste Kulturdenkmal innerhalb der Krefelder Walle dar Als Erbauungsjahr ist uber dem Eingang die Jahreszahl 1693 festgehalten die erste Nutzung ist fur 1696 belegt Die erste Orgel wurde 1768 eingebaut Sie war eine Schenkung der mennonitischen Familie Von der Leyen Ein grosserer Umbau fand im Jahr 1843 statt Im Westteil wurde eine Apsis angebaut Zugleich war diese Erweiterung mit einem Umbau im Inneren verbunden Holzvertafelung marmorierte Saulen der dem bis dahin sehr schlichten Innenraum ein vollig neues Geprage gab Man kann in dieser Erweiterung und Umgestaltung der Kirche den zeitlich verzogerten baulichen Nachvollzug der langst schon tatsachlich veranderten Stellung der Mennoniten in der stadtischen Gesellschaft Krefelds erblicken Die Gemeinde war seit der zweiten Halfte des 18 Jh zunehmend gesellschaftlich anerkannt und integriert Einzelne Mennoniten und ihre Familien hatten zudem an der Entstehung einer aufgeklarten burgerlichen Lebenswelt in der zweiten Halfte des 18 Jh entscheidenden Anteil Ihr mennonitisches Selbstverstandnis war mit gepragt von dem Bewusstsein dass Mennoniten es waren denen die Stadt ihren beispiellosen wirtschaftlichen Aufstieg zu verdanken hatte Das sollte sich in dem erweiterten Kirchenbau widerspiegeln Bei der Bombardierung Krefelds in der Nacht vom 21 auf den 22 Juni 1943 wurde die Kirche wie auch ihre Nebengebaude schwer beschadigt und erst ab Oktober 1949 wieder aufgebaut Ab Mai 1950 wird die Kirche wieder fur Gottesdienste genutzt 1961 wurde eine Rudolf von Beckerath Orgel installiert die noch heute im Einsatz ist Der Bau eines neuen Gemeindezentrums wurde 1958 abgeschlossen Ende der 1990er Jahre wurde die Kirche dann umfassend restauriert Literatur zur Baugeschichte BearbeitenSebastian Schritt und alles schien lustbar uberrascht Die Mennonitenkirche in Krefeld und ihr Umbau 1843 in Mennonitische Geschichtsblatter Jg 55 1998 S 47 72 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen in der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mennonitenkirche Krefeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mennonitengemeinde KrefeldFussnoten Bearbeiten Google Buchsuche Taufgesinnte und grosses Kapital die niederrheinisch bergischen Mennoniten und der Aufstieg des Krefelder Seidengewerbes Mitte des 17 Jahrhunderts 1815 Peter Kriedte S 105 2007 Mennonitisches Lexikon Band 1 1913 S 426 51 33285 6 563485 Koordinaten 51 19 58 3 N 6 33 48 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mennonitenkirche Krefeld amp oldid 239397974