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Max Sulzbacher 8 Mai 1901 in Bamberg 1976 in London war ein deutsch britischer Biochemiker Leben und Tatigkeit BearbeitenSulzbacher war ein Sohn des Hopfenhandlers Albert Sulzbacher und seine Ehefrau Frieda geb May Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Bamberg das er im Juli 1920 mit dem Reifezeugnis verliess studierte er von 1920 bis 1924 Chemie Naturwissenschaften und Nationalokonomie an der Universitat Wurzburg Anschliessend wechselte er an die Berliner Friedrich Wilhelms Universitat wo er von 1924 bis 1926 am Chemischen Institut der Tierarztlichen Hochschule an seiner Dissertation arbeitete die er 1927 vorlegte Die mundliche Prufung bestand er mit dem Pradikat magna cum laude Von 1927 bis 1933 stand Sulzbacher im Dienst der Tierarztlichen Hochschule der Berliner Universitat Angeblich soll er zuletzt sogar eine Professur innegehabt haben was laut seiner Kurzskizze in dem Werk Juden in Bamberg jedoch nicht mehr nachweisbar ist da die Universitat infolge von Kriegseinwirkungen uber keine entsprechenden Unterlagen fur die betreffende Zeit mehr verfugt Nach dem Machtergreifung der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde Sulzbacher aufgrund seiner nach nationalsozialistischer Definition judischen Abstammung aus dem Staatsdienst verdrangt 1934 emigrierte er nach Grossbritannien dort erhielt er eine Anstellung im Labor von Chaim Weizmann Featherstone Laboratory in dem er bis 1939 tatig blieb Anschliessend arbeitete Sulzbacher in der Industrie sowie als unabhangiger Berater Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Sulzbacher nach seiner Emigration als Staatsfeind eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die der NS Uberwachungsapparat als besonders gefahrlich oder bedeutend ansah weshalb sie im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten Wahrend Sulzbacher aufgrund seines Aufenthaltes in Grossbritannien der Verfolgung entging wurden seine Eltern 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt wo sie 1943 im Rahmen des Holocausts ermordet wurden Die Hauptforschungsgebiete von Sulzbacher der auch Fellow der Chemical Society war waren die organische und die pharmazeutische Chemie Schriften BearbeitenUeber Umwandlungen der Chloride von alpha Cyancarbonsaeuren 1927 Literatur BearbeitenHerbert Loebl Juden in Bamberg die Jahrzehnte vor dem Holocaust 2000 S 337 Normdaten Person GND 117373834 lobid OGND AKS VIAF 74628134 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sulzbacher MaxKURZBESCHREIBUNG deutsch britischer BiochemikerGEBURTSDATUM 8 Mai 1901GEBURTSORT BambergSTERBEDATUM 1976STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Sulzbacher amp oldid 206003186