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Das Marienheim ist ein Gebaude in der Gemeinde Andelsbuch im Bezirk Bregenz in Vorarlberg Osterreich und war ursprunglich ein Gasthof mit Heilbad wurde 1925 unter dem neuen Namen Marienheim zur Aussenstelle der Barmherzigen Schwestern vom Hl Vinzenz Seit 2007 besteht eine private Wohnanlage unter diesem Namen Bereits vor dem Umbau in eine Wohnanlage dominierte das Gebaude die Gemeinde Andelsbuch und hatte eine wichtige historische Funktion Insbesondere im Hinblick auf den Tourismus fur die Heilbadanwendung und Sommerfrische uber rund 140 Jahre sowie auf die Schulungs Beratungs und Bildungstatigkeiten im Marienheim fur die Bevolkerung im Bregenzerwald uber rund 80 Jahre sowie auf die soziale Tatigkeit der Barmherzigen Schwestern die in der Bevolkerung grossen Ruckhalt genossen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geographie Topographie 3 Literatur 4 Weblinks 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine genaue Datierung des Beginns des Badebetriebs in Andelsbuch ist nicht moglich Vermutlich bestand bereits zum Ende des 18 Jahrhunderts ein solcher samt Beherbergungsmoglichkeiten Zumindest lasst sich aus Aufzeichnungen der Gemeinde um 1764 auf einen Badebetrieb schliessen 1 1830 wird als Badinhaber ein Josef Feuerstein genannt der Kurgaste bewirtete 2 und 1836 ein Badhaus baute Am 6 Juni 1854 wurde eine Armenhausstiftung durch zwolf Andelsbucher gegrundet welche das Badhaus am Fahl von Maria Beer aus Andelsbuch erwarben sog Stahlbad 3 Die Armenhausstiftung war eine Reaktion auf die weit verbreitete Armut und das Gassenbetteln 4 1890 ist der Besuch von Pfarrer Kneipp in diesem Bad belegt da der Gemeindearzt Michael Konig das Bad samt seiner heilkraftigen Wirkung mit der Kneipp Wasseranwendung verband 1864 wurde der Kern des spateren Marienheims als Gasthaus Bad von Franz Xaver Matzler aus Andelsbuch gebaut und von seiner Gattin Maria vulgo Badmari geleitet 5 1882 und 1895 ging das Eigentum im Erbweg in der Familie weiter Am 29 Juni 1900 wurde der Gasthof um 16 000 Kronen an Jodok Thuringer und dessen Gattin Maria geb Pfanner vulgo Fahlerbasle verkauft Bereits 1901 wurde der Gasthof an einen Baron Freiherr von Coreth verpachtet der diesen wiederum bereits 1903 wieder verliess Am 6 Marz 1903 kaufte der Uhrmachermeister Josef Ritter 1854 1914 6 den Gasthof samt Liegenschaften und bewohnte diesen mit seiner Familie Seine zweite Gattin Johanna geb Kirchebner erbte den Gasthof am 19 Oktober 1917 und bereits 1918 fand eine Zwangsversteigerung statt Neuer Eigentumer wurde um 20 000 Kronen am 17 Januar 1919 die Sparkasse der Gemeinde Egg die denselben bereits am 24 Marz 1919 an Anna Katharina Matzler geb Hiller 31 August 1932 verkaufte die dringend notwendige Sanierungen veranlasste und den Kurbetrieb wieder eroffnete 7 Die Tochter der Anna Katharina Matzler und des Kaufmanns Josef Matzler 1898 Maria Gabriela 1898 trat am 14 September 1924 in den Orden der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck ein Schwester Anselma Bereits am 14 April 1925 wurde der bisherige Gasthof Bad an die Barmherzigen Schwestern in Innsbruck verkauft und es begannen Umbauarbeiten Im zweiten Stock wurde z B eine Kapelle eingerichtet Die Umbenennung in Marienheim erfolgte Das Anwesen wurde nun unter Leitung der Ordensschwestern als Erholungsort fur Klosterschwestern Haushaltungskurse 8 Bildungshaus 9 und im Sommer auch weiter als Pension fur den Kurbetrieb genutzt Das alte Badhaus wurde 1929 abgebrochen und weiter nordlich des Marienheims nach den Planen des Architekten Alfons Fritz neu errichtet 10 1940 bis 1945 wurde im Marienheim eine Hilfsschule fur Buben durch die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt NSV eingerichtet von Bludenz verlegt 11 Ab 1958 wurde das Marienheim sudostlich durch einen Neubau erweitert und 1961 eingeweiht 2006 wurde das Anwesen an den Baumeister Elmar Rutzler Egg verkauft und eine Buro und Wohnanlage errichtet Diese wurde am 14 Oktober 2007 eroffnet 12 Geographie Topographie BearbeitenDer Ortsteil Moos etwa 640 m u A ist Teil der Gemeinde Andelsbuch und liegt etwa 700 m Luftlinie ostlich ausserhalb des Dorfzentrums Rings um das Marienheim sind Weideflachen und es fuhrt kein Hauptverkehrsweg vorbei Literatur BearbeitenKarl Heinz Burmeister u a Andelsbuch Aus Geschichte und Gegenwart einer Bregenzerwalder Gemeinde Gemeinde Andelsbuch Andelsbuch 1980 Vorarlberger Landesmuseum 900 Jahre Andelsbuch Ausstellungskatalog des Vorarlberger Landesmuseums Nr 90 Vorarlberger Landesmuseum Bregenz 1980 Leo Metzler Chronik Marienheim Andelsbuch Eigenverlag Andelsbuch 1964 Weblinks Bearbeiten47 413372 9 906709 Koordinaten 47 24 48 1 N 9 54 24 2 O Website der Gemeinde Vom Madchenpensionat zur modernen Wohnanlage in vol at Euthanasie in Vorarlberg Die Ermordung von Geisteskranken aus der Valduna und den Versorgungshausern von Gernot Kiermayr Egger 1990 Siehe auch BearbeitenStahlbad AndelsbuchEinzelnachweise Bearbeiten Leo Metzler Chronik Marienheim Andelsbuch S 1 Leo Metzler Chronik Marienheim Andelsbuch S 2 Die Stiftung wurde 1939 aufgehoben und 1948 neu gegrundet Ein erstes Armenhaus war bereits 1788 in Andelsbuch errichtet worden Siehe auch Karl Heinz Burmeister u a in Andelsbuch Aus Geschichte und Gegenwart einer Bregenzerwalder Gemeinde S 111 f Der Vater der Maria Matzler war der Kaufmann Peter Bilgeri Ortsvorsteher von Andelsbuch 1861 1863 Dieser war auch ab 1877 stellvertretender Zunftmeister in der Handwerkszunft in Andelsbuch Handwerksverein Andelsbuch Handwerker und Gewerbeverein Andelsbuch 1791 1991 S 9 Anna Katharina Matzler betrieb bereits zuvor eine Pension in Andelsbuch Der erste Haushaltungskurs wurde bereits im Herbst 1925 abgehalten bis 1974 Fur Exerzitien Einkehrtage Brautleutekurse etc Gesamter Abschnitt weitgehend zitiert nach Leo Metzler Chronik Marienheim Andelsbuch S 1 bis 14 Siehe hierzu auch Gernot Kiermayr Egger in Euthanasie in Vorarlberg Die Ermordung von Geisteskranken aus der Valduna und den Versorgungshausern 1990 Vom Madchenpensionat zur modernen Wohnanlage in Vorarlberg Online abgerufen am 24 Mai 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienheim Andelsbuch amp oldid 237231658