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Manfred Ritter 27 April 1940 in Lustenau in Vorarlberg 6 Mai 2002 in Innsbruck war ein osterreichischer Psychologe und von 1985 bis 2000 Professor fur Psychologie an der Universitat Innsbruck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausgewahlte Schriften 4 Literatur uber Manfred Ritter 5 Ehrungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenManfred Ritter wurde als erstes von drei Kindern des Sagearbeiters Gebhard Ritter und seiner Ehefrau der Bauerntochter Elfriede geb Vogl geboren Von 1946 bis 1952 besuchte er die Volksschule in Andelsbuch anschliessend die Hauptschule in Bezau und ab 1953 das Bundesgymnasium in Bregenz an dem er 1959 maturierte Nachdem er von 1959 bis 1960 den Prasenzdienst beim osterreichischen Bundesheer abgeleistet hatte begann er 1960 das Studium an der Universitat Innsbruck mit den Hauptfachern Altphilologie und Germanistik wechselte aber 1962 die Studienrichtung und studierte nun Psychologie im Hauptfach mit Physiologie Philosophie und Erziehungswissenschaften als Nebenfacher Der damalige Institutsvorstand Ivo Kohler erkannte die analytischen Fahigkeiten Manfred Ritters Losungsvorschlage fur wissenschaftliche Probleme zu finden die unter anderem auch die Erstellung experimentalpsychologischer Versuchsanordnungen notwendig machten Bereits 1963 nahm Ritter als Mitarbeiter am Forschungsprojekt Color Discrimination without Color Vision Projektleitung Dr A Hajos teil und wurde 1965 am Institut fur Psychologie als wissenschaftliche Hilfskraft verpflichtet 1966 konnte er als Mitarbeiter fur das Forschungsprojekt Studies in Artificially Disturbed Sensorimotor Coordination in Man Projektleitung Doz F Thurner gewonnen werden Das Thema seiner Dissertation lautete Experimente mit systematisch gestorter sensomotorischer Koordination nach Abschluss der Rigorosen wurde Ritter 1969 sub auspiciis praesidentis rei publicae zum Dr phil promoviert Nach den Rigorosen im Jahre 1968 war er zum Hochschulassistenten am Institut fur Psychologie in Innsbruck ernannt worden wobei er diese Funktion allerdings nur fur kurze Zeit ausubte Im Marz 1969 ging er zu einem einjahrigen Forschungsaufenthalt an die Psychologische Abteilung des Max Planck Instituts fur Psychiatrie in Munchen Leitung J C Brengelmann und wechselte 1971 als wissenschaftlicher Angestellter dann als Dozent fur Allgemeine Psychologie an das Psychologische Institut der Philipps Universitat in Marburg Lahn Im Juli 1979 habilitierte er sich dort fur das Fach Allgemeine Psychologie Wahrend der Jahre 1979 1981 ubernahm Ritter die Vertretung einer C 4 Professur fur Allgemeine Psychologie an der Universitat Konstanz In Innsbruck wurde 1981 nach der Emeritierung seines Lehrers Ivo Kohler die Lehrkanzel fur Allgemeine Psychologie vakant Nachdem Ritter die Allgemeine Psychologie bereits 1982 83 als Gastprofessor vertreten hatte wurde er 1985 als Nachfolger von Ivo Kohler als Ordentlicher Professor fur Allgemeine Psychologie an die Universitat Innsbruck berufen 1986 wurde er zum Institutsvorstand gewahlt und bekleidete diese Funktion bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 Allerdings waren ihm keine zwei Jahre in diesem begonnenen aktiven Ruhestand vergonnt 1 Werk BearbeitenRitter gehort zur dritten Generation der sog Innsbrucker Schule die von dem Physiker und Psychologen Theodor Erismann begrundet und von Ivo Kohler weitergefuhrt wurde Er war zuerst in diese wahrnehmungspsychologischen Studien eingebunden und konnte auch auf seiner spateren Arbeitsstatte in Marburg seine in Innsbruck begonnenen Forschungen fortsetzen Er erweiterte seinen Forschungsschwerpunkt vor allem auf dem Gebiet der visuellen Wahrnehmung So entstanden Arbeiten zur Bewegungswahrnehmung zur Tiefenwahrnehmung und zur visuellen Richtungs und Grossenkonstanz aber auch solche zum Entscheidungsverhalten bei emotionaler Labilitat und zur Diagnostik sensorischer und motorischer Funktionen 1986 gab er im Verlag Spektrum der Wissenschaft das Mehrautorenwerk Wahrnehmung und visuelles System heraus und im Jahre 1997 die Wahrnehmungspsychologie eine von ihm bearbeitete und vor allem durch Ergebnisse der europaischen Forschung und Hinweise auf deren Geschichte erganzte deutsche Fassung des amerikanischen Standardlehrbuchs Sensation and Perception von E B Goldstein Fur die Neuauflage der deutschsprachigen Fassung dieses Buches die 2002 posthum erschien schrieb er das Kapitel Lageorientierung und vestibulares System Ausgewahlte Schriften BearbeitenManfred Ritter 1999 Wahrnehmung und visuelles System Heidelberg Spektrum Akademischer Verlag ISBN 978 3922508366Literatur uber Manfred Ritter BearbeitenHarald R Bliem und Gerhard Lucke 2002 In memoriam O Univ Prof i R Dr phil Manfred Ritter 1940 2002 Ehrungen Bearbeiten1989 1991 Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultat 1998 Vorsitzender des neuen Fakultatskollegium nach dem UOG von 1993 der Naturwissenschaftlichen FakultatWeblinks BearbeitenRitter Manfred Hessische Biografie Stand 24 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Harald R Bliem und Gerhard Lucke 2002 In memoriam O Univ Prof i R Dr phil Manfred Ritter 1940 2002 1 Normdaten Person GND 1058992945 lobid OGND AKS LCCN n79007684 VIAF 22436080 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ritter ManfredKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PsychologeGEBURTSDATUM 27 April 1940GEBURTSORT LustenauSTERBEDATUM 6 Mai 2002STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Ritter Psychologe amp oldid 216684654