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Magdalena ist ein Volksstuck in drei Aufzugen von Ludwig Thoma aus dem Jahr 1912 DatenTitel MagdalenaGattung VolksstuckOriginalsprache Deutsch Dialoge BairischAutor Ludwig ThomaErscheinungsjahr 1912Urauffuhrung 12 Dezember 1912Ort der Urauffuhrung Berlin Kleines TheaterOrt und Zeit der Handlung Berghofen ein Dorf bei Dachau sechs Wochen um 1910PersonenThomas Mayr gen Paulimann Gutler Mariann sein Weib Magdalena Mayr beider Tochter Jakob Moosrainer Burgermeister Lorenz Kaltner Aushilfsknecht bei Mayr Benno Kockenberger Kooperator Barbara Mang Taglohnerin Martin Lechner Bauernsohn Valentin Scheck Bauer Johann Plank Bauer Ein Gendarm Bauern Weiber Knechte Magde Schuljugend Inhaltsverzeichnis 1 1 Aufzug 2 2 Aufzug 3 3 Aufzug 4 Hintergrund 5 Verfilmungen 6 Nachweise 7 Weblinks1 Aufzug BearbeitenDer Kleinbauer Thomas Mayr genannt Paulimann seine kranke Frau Mariann und andere Dorfbewohner unterhalten sich uber Magdalena genannt Leni die Tochter der Mayrs Die gelernte Naherin zog wegen besserer Verdienstmoglichkeiten in die Stadt doch dort geriet sie auf die schiefe Bahn Aus der Zeitung haben die Dorfbewohner erfahren dass sie straffallig wurde worauf man sie aus der Stadt auswies Uber ihre konkrete Straftat wird nicht gesprochen offensichtlich arbeitete sie als Prostituierte Das ganze Dorf erwartet voller Aufregung ihre Ruckkehr Dann bringt der Gendarm die minderjahrige Leni unter den Blicken der Leute zu ihren Eltern zuruck Lediglich ihre Mutter wendet sich ihr liebevoll zu und hofft dass sie nun endlich brav werde Das trotzige etwas schwerfallige Madchen ist sich aber keiner Schuld bewusst Sie ist noch voller Wut auf den Mann der sie mit einem Heiratsversprechen um ihr Sparbuch gebracht und dann sitzenlassen hat Die neue Situation in der sie sich nun befindet begreift sie nicht Unwillig lasst sie sich von ihrer Mutter das Versprechen abnotigen daheim zu bleiben und brav zu werden 2 Aufzug BearbeitenSechs Wochen spater Mariann ist inzwischen gestorben Auf dem Totenbett hat ihr Leni versprochen zur Rechtschaffenheit zuruckzufinden wahrend Thomas ihr versprach Leni nicht zu verstossen Er stellt sie unter strengen Hausarrest um ein Zusammentreffen mit den anderen Dorfbewohnern zu vermeiden So leben Vater und Tochter isoliert auf dem Hof Leni die sich langweilt findet an dem Aushilfsknecht Lorenz Lenz Gefallen Dieser wundert sich Mogst d as net glaab n De woass heut no net was s to hat Als Initiator des zunehmenden Haberfeldtreibens erweist sich der Burgermeister der Thomas zum Verlassen des Dorfes verleiten will um billig in den Besitz seines Hofes zu kommen Lenz hat genug von Leni die ihm nichtsdestoweniger entgegnet sie werde sich schon noch einen anderen finden 3 Aufzug BearbeitenEinige Tage spater Leni erfahrt von der Dienstmagd Barbara die sonntagliche Predigt des neuen Kooperators in der er forderte dass diesen Ubles geschiecht die wo Argernis geben Barbara stellt ihr anschliessend die Frage ob sie denn etwas mit Lechner Martin habe weil die Leute alle das erzahlten Dabei erweist sich dass Leni das Dorf verlassen mochte sich aber ohne Geld dazu nicht in der Lage sieht Kurz darauf kundigt Lenz weil seit einem Tag das Gerede der Leute unertraglich ist Von seinem Nachbarn Plank erfahrt der aufgebrachte Thomas dass Martin Lechner einem Kameraden erzahlte er habe bei Leni gefensterlt und die habe Geld von ihm verlangt Wie ein Lauffeuer verbreitete sich diese Neuigkeit im Dorf Da kommt auch schon der Burgermeister der ihm eroffnet er habe wegen der Angelegenheit einen Ausschuss gebildet Es sei einhellige Meinung dass Leni das Dorf zu verlassen habe denn es konne nicht geduldet werden dass brave Leute wegen schlechter ins Ungluck geraten Die Dorfburschen seien bereits aufs Ausserste aufgebracht und er konne fur nichts garantieren Eine Frau die sich mit der Schande das Brot verdiene sei im Dorf nicht gelitten Vor dem Fenster versammelt sich indessen eine larmende Volksmenge wahrend drinnen Martin Lechner den Anwesenden erzahlt er habe mit Leni anbandeln wollen und nach mehreren Versuchen habe sie einige Mark von ihm verlangt weil sie kein Geld habe Leni versucht wegzulaufen wird aber aufgegriffen und dem bedrohlichen Tribunal vorgefuhrt Nach einigem Leugnen gibt sie gegenuber ihrem Vater zu das Geld verlangt zu haben weil sie fort wolle Da wird sie von ihrem Vater vor allen Leuten erstochen Hintergrund BearbeitenIn einem Brief schrieb Thoma uber das Werk Meine Magdalena entstand fix und fertig im Kopfe seiner Zeit als ich in Egern die Fronleichnamsprozession durch die Felder ziehen sah Die kleinen weissgekleideten Madel die hinter dem Pfarrer hertippelten machten mir einen ruhrenden Eindruck Was wird aus ihnen werden Wie lange halten sie fest an dem Kinderglauben Und plotzlich stand ein Schicksal von so einem armen Ding vor meinen Augen 1 Alfred Kerr schrieb zur Urauffuhrung an den Barnowsky Buhnen 1912 Hier kommt etwas ja wie bei den alten Tragikern Urmachte sind im Spiel 2 Gerade die entscheidenden Vorgange zeigt das Buhnenstuck nicht direkt sondern nur anhand von relativ durftigen Andeutungen der darin verstrickten Personen Kindlers Literatur Lexikon urteilte 1974 das Drama fuhre exemplarisch vor wie Moral als abstraktes Prinzip zur Legitimation jeden Unrechts tauge und zum Vehikel des Unmenschlichen werde Verfilmungen BearbeitenVom Bayerischen Rundfunk wurde das Theaterstuck mehrmals verfilmt 1954 erschien ein Fernsehspiel unter der Regie von Alois Johannes Lippl mit der jungen Ruth Drexel als Magdalena 1966 folgte eine neue Version von Hans Schweikart mit Rudolf Vogel in der Rolle des Vaters 1983 inszenierte schliesslich Jorg Graser das Stuck mit Fritz Strassner als Paulimann Maria Singer als Mariann Andrea Wildner als Magdalena und Toni Berger als Burgermeister Nachweise Bearbeiten schauburg net Memento vom 9 September 2012 im Webarchiv archive today er ausserhalb Munchens wissen will Ludwig Thomas Magdalena In Die Zeit Nr 07 1967 online Weblinks BearbeitenText von Magdalena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdalena Ludwig Thoma amp oldid 233267225