Madeleine Levy (* 1918 in Paris; ermordet ca. Januar 1944 in Auschwitz) war die Enkelin von Alfred Dreyfus. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte sie in Paris. Sie war aktiv in der französischen Résistance und wurde am 20. November 1943 von Toulouse nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
Leben Bearbeiten
Madeleine Levy besuchte das Lycée Molière in Paris, wo sie Abschlüsse in der Fächern Mathematik und Philosophie machte. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie als Helferin für das französische Rote Kreuz. Kurz vor der Invasion deutscher Truppen in Paris flüchtete die Familie nach Südfrankreich. Madeleine Levy fand Unterschlupf in Toulouse in der Wohnung einer ehemaligen Klassenkameradin. Sie trat der Résistance bei und half Juden bei der Flucht aus Frankreich.
Epitaph Bearbeiten
An Madeleine Levy wird auf dem Cimetière du Montparnasse in Paris auf dem Grab von Alfred und Lucie Dreyfus mit der Inschrift erinnert: A la Mémoire de Madeleine Lévy, déportée par les Allemands, disparue à Auschwitz a l'âge de 25 ans
Einzelnachweise Bearbeiten
- Yad Vashem Page of Testimony No. 84645. In: Central Database of Shoah Victims' Names. Yad Vashem, 22. April 2020, abgerufen am 25. Juli 2021 (englisch).
- Russel Gaines. „The Lives of Lucie Dreyfus, Pierre Dreyfus, and Madeleine Levy after the Death of Alfred Dreyfus“. 14. April, 2004, S. 5., abgerufen am 6. August 2021
- David B. Green: This Day in Jewish History/1945: Dreyfus's Widow Dies, Nachruf Haaretz, 14. Dezember 2012, abgerufen am 6. August 2021
- Madeleine Levy in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch).
- deutsch: „Zur Erinnerung an Madeleine Lévy, deportiert von den Deutschen, verschwunden in Auschwitz im Alter von 25 Jahren.“