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Der Munzschatz von Podmokl tschechisch Podmokelsky poklad war ein Depotfund aus dem Jahre 1771 von ca 5000 goldenen Regenbogenschusselchen Er wurde nordlich des Dorfes Podmokl Podmokly im Konigreich Bohmen gefunden und gilt als grosster Fund dieser Art in Bohmen Gedenkstein am Fundort des Munzschatzes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 11 Juni 1771 sah der Bauer Jan Koch genannt Janota beim Mahen einer Wiese am linken Ufer des Podmokler Baches in einem Wasserriss einen freigespulten Bronzekessel In dem verrotteten Gefass befanden sich ca 5 000 keltische Goldmunzen aus der Mitte des 1 Jahrhunderts v Chr mit einem Reinheitsgrad von 986 1000 sowie ein Halsband Der Depotfund steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der keltischen Burgstatte in Hradiste Nach Ansicht des Heimatforschers Antonin Drachovsky 1842 1914 sollen die Munzen ein Gewicht von 80 Pfund und einen Wert von 76 000 goldenen Konventionsmunzen gehabt haben 1 Andere Schatzungen gehen von bis zu 7000 Munzen mit einem Gewicht von einem Zentner aus Den Schatz teilten die Bewohner von Podmokl die die ihnen unbekannten Munzen fur Messingknopfe hielten zunachst unter sich auf Der Dorfschmied erhielt von einem Bauern den Auftrag aus einer grosseren Anzahl der Knopfe Schuhschnallen zu fertigen Durch judische Hausierer wurde den Bauern schliesslich der wahre Wert des Fundes offenbar Nachdem der Grundherr Karl Egon I zu Furstenberg Kenntnis von dem ihm zustehenden Fund erhalten hatte liess er die Munzen einsammeln und beschlagnahmen Er konnte schliesslich den grossten Teil des Schatzes erlangen Im Bericht uber dem Fund wurden 4200 Munzen aufgefuhrt Den grossten Teil der Munzen liess Karl Egon I zu Furstenberg einschmelzen und daraus Furstlich Furstenbergische Golddukaten pragen Ein kleiner Teil des Fundes kam in die Furstliche Sammlung auf Schloss Donaueschingen Weitere Podmokler Munzen schenkte der Furst verschiedenen Munzsammlungen Der Numismatiker Nikolaus Adaukt Voigt nahm den Fund zum Anlass einer Charakterisierung der bei Nischburg und Podmokl gefundenen Regenbogenschusselchen als fruhzeitliche einheimische Munzen und widerlegte darin verschiedene Theorien einer fremdlandischen Herkunft Literatur BearbeitenAdauct Voigt a St Germano Schreiben an einen Freund von den bey Podmokl einen in der Hochfurstl Furstenbergischen Herrschaft Purglitz gelegenen Dorfe in Bohmen gefundenen Goldmunzen Hochenberg und Compagnie Prag 1771 Digitalisat Karel Sklenar Archeologie a pohansky vek Pribehy z detskych let ceske archeologicke vedy 2 rozsirene a upravene vydani Academia Prag 2000 ISBN 80 200 0638 9 S 42 50 Weblinks BearbeitenPodmokelsky pokladEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento vom 18 Juli 2011 im Internet Archive 49 9505606 13 7062636 Koordinaten 49 57 2 N 13 42 22 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munzschatz von Podmokl amp oldid 227188289