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Die Munsinger Fibel ist eine fruhlatenezeitliche Gewandspange zum Zusammenhalten der Kleidung Diese Fibel ist nach dem Graberfeld Munsingen Rain im Kanton Bern benannt wo sie Anfang des 20 Jahrhunderts erstmals beschrieben wurde Grabinventar aus Munsingen mit Munsinger Fibel dritte von rechts Beschreibung BearbeitenDie Munsinger Fibel ist im sogenannten Fruhlateneschema ausgefuhrt das heisst dass der Fuss in weitem Bogen zum Bugel zuruckschwingt und diesen beinahe beruhrt Im Fall der Munsinger Fibel hat der Fuss die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks An seinem Ende ist eine runde Scheibe angebracht die oft mit Koralle belegt ist in schlichteren Ausfuhrungen aber auch nur aus verziertem Blech bestehen kann Der Bugel ist bandformig und beschreibt die Form eines breiten U er kann ebenfalls dekoriert sein Die Schliesswirkung wird durch eine Spiralfeder mit vier oder sechs Windungen erzeugt Munsinger Fibeln sind ein typischer Trachtbestandteil der spaten Eisenzeit insbesondere der Stufe Latene B d h des 4 Jahrhunderts v Chr Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich uber Suddeutschland Osterreich und die Schweiz bis Ostfrankreich Literatur BearbeitenOscar Almgren Studien uber nordeuropaische Fibelformen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte Leipzig 1923 Ronald Heynowski Fibeln erkennen bestimmen beschreiben Bestimmungsbuch Archaologie 1 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 07119 3 S 61 Frank Roy Hodson The La Tene cemetery at Munsingen Rain Catalogue and relative chronology Acta Bernensia Beitrage zur prahistorischen klassischen und jungeren Archaologie 5 Stampfli und Cie AG Bern 1968 Rosemarie Muller Heiko Steuer Fibel und Fibeltracht In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 8 Walter de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11 013188 9 S 541 545 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munsinger Fibel amp oldid 218962191