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Monica Lista auch Monica Lista Thurn 25 Oktober 1945 in Montevideo in Uruguay 29 August 2016 in Meerbusch 1 war eine deutsche Malerin und Objektkunstlerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Werdegang 1 2 Kunstlerisches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Werdegang Bearbeiten Monica Lista war verheiratet mit dem Soziologen Hans Peter Thurn 2 und lebte in Dusseldorf Sie war seit ihrer Kindheit mit der Psychiaterin und Psychologin Doris Ryffel Rawak 3 und spater mit dem Philosophen Walter Biemel befreundet 4 1966 erhielt sie ihr Diplom als Graphologin Nachdem sie sich entschlossen hatte Malerei an der besten Akademie in Deutschland zu studieren und ihr Dusseldorf genannt worden war studierte sie von 1971 bis 1976 Freie Grafik und Malerei an der Kunstakademie Dusseldorf bei Rolf Sackenheim Gerhard Richter und Gerhard Hoehme dessen Meisterschulerin sie wurde 5 Ab 1978 hielt sie Lesungen von Lyrik und Prosa 1980 erhielt sie einen Lehrauftrag im Orientierungsbereich an der Kunstakademie Dusseldorf Kunstlerisches Wirken Bearbeiten In der Zeit von 1968 bis 1972 entstanden Malereien in denen Monica Lista mit Chinesischer Tusche siehe Tinte Tusche grafische und figurliche Darstellungen malte bei denen auch Transparenz eine Rolle spielte Ihre Themen waren ich und Umwelt Frau und Umwelt Frau und Mensch mit dem Hauptthema Unfreiheit in denen sie Frauen ohne Arme und Beine darstellte denen die Eingeweide aus den Unterleibern quollen und bei denen der Abortus eine Rolle spielte Von 1972 bis 1974 gab es zum selben Thema Performances Videotapes und Fotografien in denen sie unter anderem Menschen mit Gaze umwickelte Verbande bei denen das Atmen in immer grosserer Bedrangnis sichtbar wurde Nachdem ihr die bis dahin genutzten Mittel nicht mehr gereicht hatten um die Vielschichtigkeit von Freiheitsgefuhl und Unfreiheitswahrnehmung darzustellen beschaftigte sie sich ab 1974 mit Tuchern die sie mit einer Mischtechnik bearbeitete und denen Asphalt zugesetzt wurde Sie wollte hierdurch die Menschen in eine andere Realitat versetzen sie verleiten ins Unbekannte und Unbewusste zu treten sie fuhrte einen Kampf gegen das Eckige Harte Festgelegte Vorurteilsschwangere und schnelle Ihr Anliegen war sich und die Umwelt neu zu erleben Freiheit und Sinnlichkeit zu gewinnen 1975 verwendete sie erstmals Holz neben den Tuchern anfangs nur als Trager bis es spater Teil der Arbeit wurde Wahrend einer Klassenfahrt Ende 1975 nach Sizilien erhielt sie neue Impulse sie fand dort Pigmente und Steine Algen Sand die sie in Nylontuten fullte und zuerst an Nesseltuchern dann an der Wand befestigte In der weiteren Entwicklung verselbstandigte sich das Material der Aufbewahrungsbeutel und wurde zum Arbeitsmaterial selbst 1977 1978 zeigte sie dann Beutel die fur sich stehen und die sie mit Stoff und Federn kombinierte 1979 entstand das erste Folienbild das eher Objekt als ein Bild war Sie lotete zwei Folien aus Polyethylen zusammen sodass ein grosser Beutel entstand und den sie von innen und aussen mit Erde und Pigmenten bearbeitete durch die Schichtungen der Farbe entstand dadurch eine Raumlichkeit die sich kaum noch bestimmen liess Sie fuhrte den Betrachter in eine Schwebewelt das heisst sie irritierte dessen Sehgewohnheiten In ihren weiteren Folien waren diese durch ihre Durchsichtigkeit als Substanz beinah nicht vorhanden die Immaterialitat und Uneindeutigkeit war beabsichtigt die Folien widersetzten sich somit jedem rationalen Fixierungswillen Uberlagerungen die Schattenbildungen der Folie auf der Wand die nicht immer sofort von der Folie selbst zu trennen waren die fliessenden Grenzen die Lichtreflexe ergaben sich vom jeweiligen Betrachterstandpunkt her der Betrachter wurde aktiv in den Bewegungsprozess mit einbezogen und gewann dadurch ein gewisses Mass an Freiheit In den Jahren 1980 1981 wurde die Folie plastisch weil sie sie nicht mehr nur als Farbtrager nutzen wollte sondern auch ihre Eigengesetzlichkeiten im Raum untersuchen wollte Spater verwendete sie nicht mehr Polyethylen sondern ein festeres Material das eine eigene Materialitat ins Spiel brachte Nun setzte sie auch Farben als Knalleffekt ein um diese als Antagonismus von durchsichtig opak und leicht kompakt darzustellen Seit 1982 kamen zu den neuen Folien auch Stelen aus Holz dazu zwischen die eine in den Raum stehende bemalte Folie gespannt war Ihr Objekte hing sie immer wieder anders ein sodass ein und dasselbe Objekt dadurch jedes Mal neu erschien wodurch die Momenthaftigkeit der standig wechselnden Erscheinung die schon durch Lichtreflexe und die verschiedenen Schattenbildungen wirkte noch mehr herausgestellt wurde Die Objekte entwickelten sich im Laufe der Zeit immer mehr in den Raum hin die von einer Ablosung der Objekte von der Wand in den Raum fuhrte Schriften Auswahl BearbeitenTheodor Buhl Geschichten aus dem Literaturburo Kurze Prosa Hrsg Klaus Ulrich Reinke Eremiten Presse Dusseldorf 1986 Das andere Buch Edition Dusseldorf ISBN 3 87365 228 5 mit Irene Aalenfeld Rudolf Burow Liane Dirks Monica Lista Norbert Scheuer Michael Kortlander Monica Lista Rainer Plum Yoshihisa Sankawa Andreas Techler Es sieht schon noch etwas anders aus Breisach Kroner Verlag 1981 Kniekehlenduft Im Eigenverlag 2014 Literatur BearbeitenUlrika Evers Deutsche Kunstlerinnen des 20 Jahrhunderts Hamburg Ludwig Schultheis Verlag 1983 ISBN 3 920855 01 9 S 205 f Weblinks BearbeitenMonica Lista In galerie januar Einzelnachweise Bearbeiten Alle Traueranzeigen fur Monica Lista Thurn trauer rp online de Abgerufen am 31 Marz 2023 deutsch Mădălina Diaconu Kunst und Wahrheit Festschrift fur Walter Biemel zu seinem 85 Geburtstag Studia Phaenomenologica special volume 2003 Romanian Society for Phenomenology 2003 ISBN 978 973 50 0423 1 google de abgerufen am 31 Marz 2023 Doris Ryffel Rawak Auf Spurensuche am Rio de la Plata Aufzeichnungen einer judischen Emigration nach Uruguay acabus Verlag 2013 ISBN 978 3 86282 190 7 google de abgerufen am 31 Marz 2023 Mădălina Diaconu Kunst und Wahrheit Festschrift fur Walter Biemel zu seinem 85 Geburtstag Studia Phaenomenologica special volume 2003 Romanian Society for Phenomenology 2003 ISBN 978 973 50 0423 1 google de abgerufen am 31 Marz 2023 Monica Lista Bucher amp E Books Abgerufen am 31 Marz 2023 deutsch Normdaten Person GND 1017069654 lobid OGND AKS VIAF 193584585 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lista MonicaALTERNATIVNAMEN Lista Thurn Monica Lista Thurn MonicaKURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und ObjektkunstlerinGEBURTSDATUM 25 Oktober 1945GEBURTSORT Montevideo UruguaySTERBEDATUM 29 August 2016STERBEORT Meerbusch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monica Lista amp oldid 232418191