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Markische Forschungen ist ein Roman von Gunter de Bruyn von 1978 Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Historischer Hintergrund 3 Textausgaben 4 Literatur 5 WeblinksHandlung BearbeitenSiehe auch Markische Forschungen Der Dorfschullehrer Ernst Potsch und der Literaturprofessor Winfried Menzel begegnen sich zufallig bei stromendem Regen auf einer matschigen markischen Landstrasse Beide stellen begeistert fest dass sie uber den Dichter Max von Schwedenow aus dem fruhen 19 Jahrhundert forschen Es kommt zu einem intensiven Gedankenaustausch Menzel ladt Potsch in sein Institut nach Berlin ein Doch bald kommt es zum Zerwurfnis Potsch vermutet dass der fortschrittliche Dichter Max von Schwedenow identisch ist mit Friedrich Wilhelm Massow dem reaktionaren Mitglied des Oberzensurkollegiums Dies gefallt Menzel uberhaupt nicht da damit seine 600 seitige Biographie uber ihn hinfallig ware Es werden zwei gegensatzliche Charaktere beschrieben Menzel der erfolgreiche Professor der seine Forschungen an ideologischen Vorgaben ausrichtet und Potsch der sich der historischen Wahrheit verpflichtet fuhlt Daneben werden kleine Episoden aus dem Alltag und dem Literaturbetrieb der DDR humorvoll beschrieben Historischer Hintergrund BearbeitenGunter de Bruyn hatte 1974 ahnliche inhaltliche Differenzen mit Wolfgang Harich Dieser hatte eine 600 seitige Biographie uber den Dichter Jean Paul Richter verfasst Jean Pauls Revolutionsdichtung die sich der offiziellen revolutionaren Geschichtsschreibung der DDR annahern wollte nachdem er selber als ideologischer Abweichler mehrere Jahre im Gefangnis verbringen musste Gunter de Bruyn war mit dessen Forschungsergebnissen nicht einverstanden da sie ideologische Normvorgaben starker berucksichtigten als die tatsachlichen historischen Zusammenhange um den Dichter Er veroffentlichte sein Das Leben des Jean Paul Richter 1975 Dieser Widerspruch war symptomatisch fur die offizielle Geschichtsschreibung der DDR die ihre Darstellungen meist starker an ideologischen Wunschvorstellungen ausrichtete als an den tatsachlichen historischen Zusammenhangen Markische Forschungen war der vierte wichtige Roman von Gunter de Bruyn nach Buridans Esel 1968 Preisverleihung 1972 und Das Leben des Jean Paul Richter 1975 Er wurde auf Grund seiner literarischen Qualitaten von Lesern und Rezensenten gleichermassen gut beurteilt Die Verfilmung von Roland Graf von 1982 gehorte zu den besten DEFA Produktionen dieser Zeit Der Regisseur bezeichnete sie im Nachhinein als den systemkritischsten DEFA Film uberhaupt Textausgaben BearbeitenMarkische Forschungen Mitteldeutscher Verlag Halle Leipzig 1978 Neuauflage 1980 Markische Forschungen S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1979 Neuauflage 1992 Markische Forschungen Aufbau Verlag Berlin bb Taschenbuch 1982 enthalt auch Preisverleihung von Gunter de BruynLiteratur BearbeitenDennis Tate ed Gunter de Bruyn Markische Forschungen University Press 1990 Auszuge mit englischer Einleitung und deutschen Erlauterungen Horst Nalewski Wiedergelesen Diese Ironie zielte auf tiefere Bedeutung in Neues Deutschland vom 19 Oktober 2013 Text Lutz Herden P S Gunter de Bruyn in Der Freitag vom 9 Oktober 2020 Abschnitt Frisierte Geschichte TextWeblinks BearbeitenLiteratur uber Markische Forschungen WorldCat Normdaten Werk GND 4345425 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markische Forschungen Roman amp oldid 244045753