www.wikidata.de-de.nina.az
Sir Lynden Oscar Pindling KCMG 22 Marz 1930 in Nassau 26 August 2000 ebenda war von 1967 bis 1973 Premierminister der damals noch britischen Kolonie der Bahamas und nach der Erlangung der Unabhangigkeit von 1973 bis 1992 der erste Premierminister des Commonwealth der Bahamas Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Fussnoten 5 WeblinksLeben BearbeitenLynden Pindling wurde als Nachkomme jamaikanischer Einwanderer und Sohn eines Polizeibeamten geboren An der Government High School in Nassau zeichnete er sich durch schulische Leistungen und auch als Leichtathlet aus er war bahamaischer Jugendmeister im 100 Meter Lauf 1 Nach kurzer Tatigkeit als Angestellter der Postsparkasse studierte er Jurisprudenz am King s College London 1953 kehrte er in sein Heimatland zuruck und liess sich als Rechtsanwalt nieder Im selben Jahr schloss er sich der kurz zuvor gegrundeten sich als sozialdemokratisch verstehenden Progressive Liberal Party PLP an 1956 heiratete Lynden Pindling Marguerite McKenzie Ihnen wurden vier Kinder geboren 2 Im selben Jahr wurde Pindling erstmals ins Parlament House of Assembly und sogleich zum Fraktionsvorsitzenden seiner Partei gewahlt Er gewann seinen Wahlkreis in Nassau bzw auf Andros auch bei allen folgenden Wahlen 1962 1967 1972 1977 1982 1987 1992 und 1997 Pindling kampfte dafur dass das Zensuswahlrecht zugunsten eines allgemeinen Wahlrechtes abgeschafft und schliesslich auch den Frauen das Wahlrecht gewahrt wurde 3 Bei der Wahl vom 10 Januar 1967 zog die PLP mit der regierenden United Bahamian Party UBP von Roland Symonette an Mandaten gleich Mit Unterstutzung der Negro Labour Party konnte Pindling eine Regierung bilden er wurde als erster Schwarzer zum Premierminister der Bahamas gewahlt Pindling forcierte den 1964 eingeleiteten Prozess mit dem Grossbritannien den Bahamas die Selbstverwaltung in inneren Angelegenheiten zugestanden hatte 1969 billigte das britische Parlament der bisherigen Kolonie den Status eines Commonwealth of the Bahama Islands mit erweiterten Selbstbestimmungsrechten zu Pindling bemuhte sich um eine Bahamanierung Bahamianization der Wirtschaft Einheimische sollten anstelle von US Amerikanern und Briten die einheimische Wirtschaft kontrollieren bzw bevorzugt beschaftigt werden 4 Bei den Wahlen von 1972 gewann die PLP mit dem Versprechen die Bahamas in die Unabhangigkeit zu fuhren 29 von 38 Sitzen im Parlament 5 Nach Abschluss der Verhandlungen mit der britischen Regierung uber die kunftige Verfassung wurden die Bahamas am 10 Juli 1973 in die Unabhangigkeit entlassen Pindling wurde zum ersten Ministerprasident des neuen Staates gewahlt Er blieb Premierminister bis 1992 Das letzte Jahrzehnt von Pindlings ein Vierteljahrhundert wahrender Amtszeit wurde mehr und mehr von Korruptionsskandalen uberschattet 6 Die USA warfen Pindling vor er habe geduldet wenn nicht gar es erst ermoglicht dass sein Land zu einer bevorzugten Route der Drogenhandels geworden sei und an der Geldwasche verdiene Pindling konterte solche Behauptungen seien ein imperialistischer Ubergriff 7 1992 wurden Pindling und seine PLP abgewahlt In der folgenden Legislaturperiode ubernahm Pindling das Amt des Oppositionsfuhrers Bald nachdem er 1997 ein letztes Mal ins Parlament gewahlt worden war musste er sich krankheitsbedingt aus der Politik zuruckziehen Er starb am 26 August 2000 in seiner Heimatstadt Ehrungen BearbeitenDer internationale Flughafen in Nassau wurde im Jahre 2006 Lynden Pindling zu Ehren benannt Lynden Pindling International Airport LPIA Literatur BearbeitenMichael Craton Pindling The life and times of Lynden Oscar Pindling first prime minister of The Bahamas 1930 2000 Macmillan Caribbean Oxford 2002 ISBN 0 333 99718 2 Fussnoten Bearbeiten Manfred Obst Bahamas DuMont Koln 1983 ISBN 3 7701 1383 7 S 145 Gail Saunders Marguerite Pindling A Biography Macmillan Oxford 2009 ISBN 978 0 230 72265 1 Nachruf von Tony Thorndike Sir Lynden Pindling Politician who broke three centuries of white elite dominance in the Bahamas In The Guardian 28 August 2000 Colman Barry Upon these rocks Catholics in the Bahamas St John s Abbey Press Collegeville 1973 ISBN 0 8146 0812 4 S 537 Colman Barry Upon these rocks St John s Abbey Press Collegeville 1973 S 538 Michael Craton Gail Saunders Islanders in the stream A History of the Bahamian People Band 2 From the ending of slavery to the twenty first century University of Georgia Press Athens 1998 ISBN 0 8203 1926 0 S 376 Frauke Gewecke Die Karibik Zur Geschichte Politik und Kultur einer Region 3 erweiterte Auflage Vervuert Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 86527 314 7 S 83 Weblinks BearbeitenLynden O Pindling im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Premierminister der Bahamas Roland Symonette Lynden O Pindling Hubert Ingraham Perry Christie Hubert Ingraham Perry Christie Hubert Minnis Philip Davis Normdaten Person GND 132710064 lobid OGND AKS LCCN n83235991 VIAF 62716648 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pindling Lynden O ALTERNATIVNAMEN Pindling Sir Lynden OscarKURZBESCHREIBUNG bahamaischer Politiker Premierminister der Bahamas 1967 1992 GEBURTSDATUM 22 Marz 1930GEBURTSORT NassauSTERBEDATUM 26 August 2000STERBEORT Nassau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lynden O Pindling amp oldid 218714790