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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ljubomir Percinlic 28 Mai 1939 in Zenica 7 September 1998 in Zagreb war ein bosnischer Maler und Hochschullehrer an der Akademie der bildenden Kunste in Sarajevo Leben Bearbeiten nbsp Ljubomir Percinlic Loviste Peljesac 1964Die erste Einzelausstellung veranstaltete er 1959 noch bevor er an der Belgrader Akademie zu studieren begann als Zwanzigjahriger in seiner Heimatstadt Zenica in der Galerie des Hauses der Kultur der Stadt Zenica Zwischen 1960 und 1966 studierte er in Belgrad wo er in der Klasse des Professors Nedeljko Gvozdenovic diplomierte Im selben Jahr nahm er an der Ausstellung Generation 66 im Kunstpavillon Cvijeta Zuzoric in Belgrad teil Ebenfalls in Belgrad und im selben Jahr folgte eine Einzelausstellung in der Galerie der damals angesehenen sogenannten Kolarcevog narodnog univerziteta 1966 kehrte er zuruck nach Zenica Percinlic wurde als Professor fur kunstlerische Erziehung im dortigen Gymnasium angestellt Als ein weiterer wichtiger Punkt seiner fortschrittlichen kunstlerischen Gedanken war die Grundung der fur die bosnisch herzegowinische Kunstszene ebenfalls eine grosse Rolle spielenden Kunstlergruppe Raum Form Prostor Oblik die er zusammen mit den Malern Edin Numankadic Tomislav Dugonjic und dem Graphiker Enes Mundzic 1975 grundete Am 10 Oktober 1975 stellte die Gruppe zum ersten Mal in Banja Luka aus Gleich danach folgten Ausstellungen in Zenica und Sarajevo 1975 wurde Percinlic Dozent an der Sarajevoer Akademie der bildenden Kunste 1988 wurde er dort zum ordentlichen Professor ernannt Bis zum offiziellen Ausbruch des Burgerkrieges in Bosnien Herzegowina blieb er dort 1992 ubersiedelte er mit der Familie mit Frau und einem Sohn nach Zagreb in Kroatien Schon im darauf folgenden Jahr wurde er Mitglied der Kroatischen Vereinigung der bildenden Kunstler 1994 wurde er im Museum fur moderne Kunst Muzej suvremene umjetnosti in Zagreb ausgestellt Es folgten sowohl bis zu seinem Tod als auch danach zahlreiche Einzel und Gruppenausstellungen auch in Bosnien Slowenien und Kina Werk Bearbeiten nbsp Ljubomir Percinlic Feld M2 1997Wegen der allgemeinen historischen Entwicklungen auf diesem Gebiet Zentraljugoslawiens begann sich die bildende Kunst in Bosnien Herzegowina erst spat zu entwickeln und dadurch erlebte sie auch erst verspatet die formalen und theoretischen Auseinandersetzungen die in der bildenden Kunst West Europas aber auch in den jugoslawischen Kunsttendenzen des 20 Jahrhunderts in Kroatien Slowenien oder Serbien schon stattgefunden hatten In dieser praktischen und theoretischen Weiterentwicklung des Kunstbegriffs die auch eine allgemeine geistig kulturelle Entwicklung bedeutete war die Rolle von Percinlic innerhalb Bosniens von herausragender Bedeutung Er war einer der ersten bosnisch herzegowinischen Kunstler der sich ernsthaft mit der Uberwindung des herrschenden traditionellen aber auch bis in die spaten 1950er Jahre zum Teil ideologisch angepassten Kunstbegriffs auseinandersetzte Schon in den ersten Werken zeigt sich eine Bildauffassung die einen deutlichen Gegensatz zur damaligen Bildauffassung der bosnisch herzegowinischen Kunstszene darstellt Da die Hauptform des kunstlerischen Ausdrucks in Bosnien Herzegowina entsprechend ihrer verspateten Entwicklung die Malerei war kamen die neuen Ideen von Kunstlern die sich mit diesem Medium beschaftigten Mit einem neuen Kunstbegriff und einer neuen kunstlerischen Auffassung tat sich etwa gleichzeitig oder kurz vor ihm in der zweiten Halfte der 1950er Jahre die Gruppe Die Vier Cetvorica aus Banja Luka hervor deren Mitglieder die Maler Dusan Simic Bekir Misirlic Alojz Curic und Enver Staljo waren In diesem Zusammenhang ware noch der ebenfalls aus der Banja Lukaer Szene stammende Maler Kemal Sirbegovic zu erwahnen Percinlics Malerei zeigte von Anfang an bis zu seinem Tod eine aussergewohnlich ausgepragte reduktionistische Ausrichtung und zwar nicht nur im formalen Sinne sondern auch in Hinblick auf die verwendete Farbpalette die entsprechend seiner vereinfachenden Bildlogik eingeschrankt und oft monochrom ausfiel In seinem fruhen Werk reduziert sich die Farbigkeit seiner Bilder auf helle Nuancen von meistens Grun Lila Grau und Blau die mit Weiss unterlegt sind und gelegentlich mit Braun kombiniert werden Das Bild ist stets zweidimensional und flachig Dies sogar auch in seinen ersten Landschaftsbildern in denen er eindeutig noch figurativ arbeitend aus der Realitat genommene Motive aus Bosnien der Herzegowina und der kroatischen Halbinsel Peljesac bildlich in regelmassige und unregelmassige Farbflachen ubersetzt und sie aneinander reihend flachig in die Bildebene ubertragt Nur ein im oberen Teil der Bildflache festgesetzter Horizont meist die Linie eines sich in der Ferne befindlichen Berges suggeriert Bildtiefe und damit den Eindruck einer fiktiven Dreidimensionalitat Die Bildtiefe wird auch in seinen Interieurs die am Anfang seiner Karriere von 1959 bis 1962 oft als stilllebenartige Bildsujets komponiert waren nur sparsam dosiert angezeigt Mit der nachsten Phase nahm die Farbigkeit noch mehr ab Die Bilder von der Mitte der 1960er bis in die Mitte der 1970er Jahre konnen sporadisch nur noch aufgrund ihrer Titel auf eine Gegenstandlichkeit hin dechiffriert werden Das Experimentieren mit gegenstandlichen Formen des bosnischen Ambientes fuhrt immer deutlicher zu einer Geometrisierung und das Bild bleibt ohne jeglichen Eindruck einer Tiefe Das Bild ist von nun an auf seine wahre Zweidimensionalitat reduziert Aber diese Reduktion geht weiter und das schon immer gewesene sparsame Auftragen von den ausgewahlten Farben fuhrt jetzt in den 1980er Jahren zur Monochromie zu Ton in Ton Bildern in denen mit unscharfen Konturen dargestellte Recht und Vierecke in einer mit Aquarellfarben erreichten farblichen Blasse das Transzendente einer geistigen Welt ins Bewusstsein heraufbeschworen wird In den Achtzigern beginnt er eine eigens entwickelte Zeichentechnik zu verwenden indem er in das dunne Zeichenpapier mit einem Skalpell feine Linien einritzt die er wiederum mit jenen die mit einem Bleistift gezeichnet sind kombiniert und zu geometrischen Grundformen gruppiert Die Farbreduktion einer solchen Zeichnung die sich aus der Kombination von durch Grau bestimmten Tonen und der gebrochen weissen Papierflache ergibt erreicht eine nachste Stufe des kunstlerischen Raffinements Einen besonderen visuellen Reiz verursachen hier die meistens unscharf oder ungerade gezeichneten Konturen dieser Bildfiguren was als ein gewollter Zusatzeffekt des Bildlichen zu betrachten ist und trotz der zwingenden Reduktion zu einer eigenen Poetik des Malers fuhrt Diese Poetik offenbart sich auch Ende der Achtziger als Percinlic konsequenterweise sich immer mehr ahnlicher unmalerischer aber durchaus kunstlerischer Methoden bedient namlich wenn er aquarelliertes Papier schneidet klebt und durch das Kleben feinschichtig reliefiert Es entstehen ganz feine monochrome Bildcollagen Manchmal zeichnet er auch hier mit dem Skalpell seine dunnen kaum erkennbaren Linien All das fuhrt zu seiner letzten durch seinen Tod unterbrochenen kunstlerischen Phase in der er die Malerei auf ein Minimum zuruckfuhrt Sie wird folgerichtig von ihm auf ihren Nullpunkt reduziert nach dem es sie fur ihn nicht mehr geben kann Immer mehr wird in die Flache geschnitten die Oberflache des Malgrundes wird entfernt darauf in einem sehr hellen Ton bemaltes dunnes Papier geklebt manchmal werden einzelne Linien mit einem Skalpell gezogen oder gelegentlich auch die so ausgeschnittene Flache in ihrer vorgefundenen Farbe belassen Die so innerhalb einer Bildflache entstandenen Bildformen setzen sich stets aus mehreren unregelmassigen und dadurch unvollkommenen geometrisierenden Figuren zusammen die nur noch bedingt als Bild zu bezeichnen sind Es handelt sich dabei eigentlich um von der Hand eines Malers hergestellte Gegenstande die mit einem Rahmen versehen sind Seine letzten Werke waren eigentlich keine Bilder mehr sondern feinfuhlig geschaffene bildliche Objekte Die mit einem hohen asthetischen Anspruch verbundene reduktionistische Kontinuitat sowohl im Ausdruck als auch in der Form die an und fur sich nie ein Zweck fur sich war sondern einen aus der Natur und dem Charakter der Kunstlerpersonlichkeit abgeleiteten Prozess darstellt machen Percinlics Gesamtwerk kunstlerisch bedeutend auch ausserhalb der Landesgrenzen Literatur und Quellen BearbeitenMeliha Husedzinovic Slikarstvo Malerei In Umjetnost Bosne i Hercegovine 1974 1984 Kunst Bosnien Herzegowinas 1974 1984 Sarajevo 1984 Aleksandar Adamovic Teze o bosanskohercegovackoj umjetnosti Thesen uber die zeitgenossische bosnisch herzegowinische Kunst In Katalog Jugoslovenska dokumenta 87 Jugoslawische Dokumenta 87 Sarajevo 1987 Vlastimir Kusik In Galerija Likovna jesen Katalog Ljubomir Percinlic Aquarelle und Zeichnungen Sombor September 1987 Marijan Susovski Zvonko Makovic In Muzej suvremene umjetnosti Museum fur moderne Kunst Hrsg Katalog PERCINLIC Slike crtezi 1959 1993 PERCINLIC Skizzen Zeichnungen 1959 1993 Zagreb 1994 Zvonko Makovic In Galerie Galeznica Hrsg Katalog Ljubomir PERCINLIC Mala polja Ljubomir PERCINLIC Kleine Felder Velika Gorica 28 April 23 Mai 1998 Elio Krivdic Krieg Kunst Krise Ein Querschnitt durch die zeitgenossische Kunst in Bosnien Herzegowina innsbruck university press Innsbruck 2010 Irfan Hosic Usamljeni genijalac Das einsame Genie In DANI Sarajevo von 26 August 2011Normdaten Person GND 120298031 lobid OGND AKS VIAF 52517190 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Percinlic LjubomirKURZBESCHREIBUNG bosnischer Maler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Mai 1939GEBURTSORT ZenicaSTERBEDATUM 7 September 1998STERBEORT Zagreb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ljubomir Percinlic amp oldid 196395844