www.wikidata.de-de.nina.az
f1 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMapIn der Liste der Kulturdenkmale in Geleitshauser sind die Kulturdenkmale des Dobelner Ortsteils Geleitshauser verzeichnet die bis Oktober 2022 vom Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden ohne archaologische Kulturdenkmale Die Anmerkungen sind zu beachten Diese Aufzahlung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Dobeln Inhaltsverzeichnis 1 Geleitshauser 2 Tabellenlegende 3 Anmerkungen 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeleitshauser BearbeitenBild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID nbsp Weitere Bilder Wohnhaus ehemaliges Gasthaus Grauer Wolf Geleitshauser 6 Karte Um 1800 Strassenbildpragender Fachwerk Gebaude originaler Turstock mit Schlussstein auf Grund des guten Originalzustandes baugeschichtlich von Bedeutung Erdgeschoss massiv Obergeschoss Fachwerk Giebelseite verputzt und verbrettert Stichbogenportal Kruppelwalmdach Die ursprungliche Funktion des Hauses lasst sich ohne Archivstudien nicht ermitteln Strassenlage und Zugang unmittelbar von der Strasse aus sowie fehlende Stallungen lassen vermuten dass es sich bei diesem Gebaude um einen ehemaligen Gasthof handeln konnte Baukonstruktion und Dachneigung lassen eine Erbauungszeit in der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts Dachstuhl eventuell alter vermuten 09208889 nbsp Weitere Bilder Ehemaliges Erbbrauschankengut Gasthof Dreissig Ausspanne Wohnstallhaus sowie Hofbaum Linde neben Wohnhaus und Gasthaus Geleitshauser 11 Karte Bezeichnet mit 1801 Gasthof im Kern vermutlich 18 Jahrhundert bezeichnet mit 1830 Bauernhaus eventuell alter um 1650 Linde Historisch bedeutsames Gut mit Ausspanne eines der alten Geleitshauser von grosser regionalgeschichtlicher baugeschichtlicher und landschaftspragender Bedeutung Strassentraufseite uber beide Geschosse aus Bruchsteinmauerwerk verputzt Giebelseite und Hoftraufseite Fachwerk Haus um eine Fensterachse an der Traufseite erweitert uber altem Hausteil Walmdach Anbau mit flachem Satteldach Saal vermutlich nachtraglich in Obergeschoss eingebaut dabei Dachstuhl verandert neue Hangekonstruktion Deckenbalken gehoben Obergeschoss Fenster mit Ziegelbogen Segmentbogen Dachstuhl ursprunglich Kehlbalkendach mit Hahnebalken liegendem Stuhl sowie Firstsaule Streben geblattet im Grundbuch als Erbbrauschankengut bezeichnet Brandkataster Nummer 18 vermutlich 1808 laut Grundbuch Verkauf an Johann Gabriel Wippler und dessen Ehefrau Johanna geborene Reinhardt Kauf 3 Januar 1845 registriert im Kaufbuch 1825 Bl 530 Kaufurkunde 1808 Bl 179 Eine besondere Rolle kam dem Ortsteil Geleitshauser zu Der Fuhrmann oder wer sonst noch mit Waren die Strassen benutzte musste eine Strassenschutzgebuhr bezahlen Diesen Beitrag nannte man das Geleit Es war eine Art Schutzgeld und gleichzeitig eine Gebuhr fur die Unterhaltung der Strassen Das Geleit war ein Privileg des Landesfursten der es an Adlige oder Stadte weiter vergab Derjenige der das Geleit einnahm versprach dafur den Fuhrleuten sichere Fahrt Anfangs war es so dass bewaffnete Reiter die Fuhrwerke begleiteten besonders in Kriegszeiten Ab Ende des 14 Jahrhunderts wurde es immer mehr Brauch dass dem Kaufmann gegen ein Entgelt durch einen Schutzbrief eine sichere Fahrt gewahrleistet wurde Spater erhielt er lediglich eine Marke in der Regel aus Blech oder Leder selten aus Papier Diese Marke musste an der nachsten Geleitsstelle vorgezeigt werden Den Fuhrleuten war vorgeschrieben welchen Weg sie zu ihrem Ziel zu benutzen hatten Es gab einen Strassenzwang die Stadt Dobeln baute ausserhalb der altzellischen Gerichtsbarkeit an der Strasse von Rosswein nach Lommatzsch in Prufern ein Geleitshaus Um das Geleitshaus entstanden im Laufe der Zeit mehrere Gaststatten Von Luttewitz in Richtung Dreissig auf der linken Seite war der Goldene Lowe und danach der Graue Wolf mit dem Geleitshaus auf der rechten Seite am Fusse des Berges der Gasthof Dreissig Hier konnten die Fuhrleute ausspannen ihre Tiere versorgen die Mahlzeiten einnehmen und ubernachten Es standen auch Vorspannpferde zur Verfugung um die schlechten Wege an den Bergen zu uberwinden Davon hat der Ortsteil Geleitshauser seinen Namen Die Geleitshauser pragen das Bild der Fernverkehrsstrasse Nossen Lommatzsch 1 Noch heute beeindruckt die grosse Gutsanlage den Reisenden durch die Grosse seiner Gebaude und den authentischen Zustand des alten Gasthofes Dreissig sowie des vermutlich spater erbauten Wohnstallhauses Nicht zuletzt wird das Gebaudeensemble gepragt durch die ca 350 jahrige Linde vor dem Wohnstallhaus Das alteste Gebaude der Hofanlage durfte der Gasthof Dreissig sein welcher laut Inschrift am Turportal vermutlich 1801 erbaut wurde Der zweigeschossige breit lagernde Bau mit heute 13 Fensterachsen im Obergeschoss pragt das Strassenbild Sein Erdgeschoss besteht aus Bruchsteinen das Obergeschoss wurde mit Ausnahme der massiven Strassenseite als Fachwerkkonstruktion aufgefuhrt Abgeschlossen wird das Gebaude durch ein hohes Walmdach der Dachstuhl wurde vor 2015 neu errichtet Das Haus ist unterkellert mit einem kleinen tonnengewolbtem aus Bruchsteinen gemauerten Keller Bemerkenswert im Erdgeschoss sind ein stark gebustes Sterngewolbe und ein erhaltener ehemaliger Rauchabzug uber dem Herd in der Kuche sowie der noch gut erhaltene Gastraum Das Obergeschoss umfasst neben einigen kleineren Zimmern einen grossen spater eingebauten Saal mit Buhne Ausschank und kleinem Erkerzimmer Die Grosse der Fenster sowie die Wolbung des Saales lassen vermuten dass dieser im ausgehend 19 bzw beginnenden 20 Jahrhundert eingebaut wurde Laut mundlicher Auskunft wurde die Buhne 1899 eingebaut und das Gebaude 1930 um eine Fensterachse erweitert Der an der Hoftraufseite befindliche Vorbau wurde 1970 erneuert Wie bereits erwahnt wurde der Dachstuhl vollstandig erneuert die Form des Daches entspricht jedoch dem ursprunglich vorhandenen Dach Im rechten Winkel zum alten Gasthof steht das um wenige Jahre spater erbaute Wohnstallhaus Die Inschrift im ursprunglichen Turportal welches an der abgewandten Traufseite eingebaut ist sowie die Konstruktionsmerkmale des Hauses lassen es als wahrscheinlich erscheinen dass das Gebaude um 1830 laut Inschrift am Schlussstein erbaut wurde obwohl es im Sachsischen Meilenblatt aus dem Jahr 1821 in seiner heutigen Grundrissform bereits vorhanden gewesen war An der Haustur im Hof befindet sich dagegen die Inschrift 1869 die fur Umbaumassnahmen am Gebaude steht Auch dieses Haus wie um diese Zeit in der Lommatzscher Pflege ublich wurde im Erdgeschoss aus Bruchsteinen gefugt und erhielt im Obergeschoss ein regelmassiges zweiriegliges Fachwerk mit gezapften Streben Dieses Gebaude wird durch ein Satteldach abgeschlossen welches eindrucksvoll gepragt wird durch eine fast die ganze Dachflache einnehmende Hechtgaube Das Haus wurde in den letzten Jahren denkmalgerecht saniert wobei sich die Notwendigkeit ergab teilweise Fachwerk im Obergeschoss auszutauschen Im Inneren des Hauses finden wir die in Sachsen typische Dreiteilung in Wohn Flur und Stallbereich Im Erdgeschoss blieben sehr qualitatvolle Fliesen aus dem 20 Jahrhundert erhalten Im Stall finden sich noch Gurtbogen welche ursprunglich das Stallgewolbe stutzten Im Obergeschoss blieb der ursprungliche in Sachsen ubliche Kammergang mit grosstenteils bauzeitlichen Turen erhalten Die Trenn und Zwischenwande bestehen aus Fachwerk und wurden nicht ausgetauscht Neben Kammern befand sich im Obergeschoss auch die sogenannte Oberstube Der Dachstuhl wurde mit Ausnahme des liegenden Stuhls und der Kehlbalken erneuert Bauherr beider Gebaude war vermutlich die Familie Wippler 1893 erwarb den Hof Oswald Zieger Noch heute befindet sich der Hof im Besitz der Familie Zieger Pragend fur das Grundstuck ist auch die ca 350 Jahre laut dendrochronologischer Untersuchung alte Linde vor dem Wohnstallhaus Die Existenz dieser Linde lasst den Ruckschluss zu dass zur Pflanzzeit dieser Linde eine benachbarte Bebauung vorhanden gewesen ist Nicht unerwahnt bleiben darf das alte Brauhaus welches leider 1985 abgebrochen wurde Dieses Brauhaus durfte das alteste Gebaude des Hofes gewesen sein Der auf dem Grundstuck aufgestellt Schlussstein weist die Inschrift J G Wippler Anno 1801 auf Ob es sich dabei um die Bauzeit oder einen Umbau des Brauhauses handelt lasst sich heute nicht mehr sagen Wie einleitend beschrieben wird der Ort Geleitshauser heute noch durch die drei Geleitshauser den Gasthof Dreissig den Grauen Wolf und den Goldenen Lowen gepragt wobei der Gasthof Dreissig eindeutig das am besten erhaltene Geleitshaus ist Durch die Grosse der Hofanlage und seiner Gebaude pragt er massgeblich das Ortsbild Eine vergleichbare Siedlung mit drei Geleitshausern durfte in Sachsen kaum vorhanden sein Die Funktion des Geleitshauses bzw der Ausspanne und des spateren auch heute noch betriebenen Gasthofes begrundet dessen grosse regionalgeschichtliche Bedeutung Durch den gut erhaltenen Baubestand beider Gebaude ergibt sich weiterhin eine grosse baugeschichtliche Bedeutung 09305799 Tabellenlegende BearbeitenBild Bild des Kulturdenkmals ggf zusatzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons Bezeichnung Denkmalgeschutzte Objekte und ggf Bauwerksname des Kulturdenkmals Lage Strassenname und Hausnummer oder Flurstucknummer des Kulturdenkmals Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse Der Link Karte fuhrt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals Fehlt dieser Link wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen Sind diese bekannt konnen sie uber ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw orangen Marker dargestellt und konnen durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw roten Marker erkennbar Datierung Baubeginn Fertigstellung Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sachsischen Denkmaldatenbank Beschreibung Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sachsischen Denkmaldatenbank ggf erganzt durch die dort nur selten veroffentlichten Erfassungstexte oder zusatzliche Informationen ID Vom Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen vergebene das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt Nummer Der Link fuhrt zum PDF Denkmaldokument des Landesamtes fur Denkmalpflege Sachsen Bei ehemaligen Kulturdenkmalen konnen die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere fuhren Ein ggf vorhandenes Icon nbsp fuhrt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata Anmerkungen BearbeitenDiese Liste ist nicht geeignet verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewunscht wird kann der Eigentumer bei der zustandigen unteren Denkmalschutzbehorde einen Bescheid beantragen Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen Durch Prazisierungen Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verandert Eine Ubernahme solcher Anderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt wodurch sich Abweichungen ergeben konnen Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhangig Auch Objekte die nicht verzeichnet sind konnen Denkmale sein Grundsatzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt auch des Inneren Abweichendes gilt dann wenn ausdrucklich nur Teile geschutzt sind z B die Fassade Quellen BearbeitenDenkmalkarte Sachsen Abgerufen am 2 Oktober 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kulturdenkmale in Dobeln Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Ortschronik Mochau hg v Heimatverein Mochau Kulturdenkmale in Dobeln Beicha Bormitz Choren Dreissig Ebersbach Forchheim Gartitz Geleitshauser Gertitzsch Godelitz Grossbauchlitz Grosssteinbach Hermsdorf Juchhoh Keuern Kleinbauchlitz Kleinlimmritz Kleinmockritz Leschen Limmritz Luttewitz Maltitz Mannsdorf Markritz Masten Meila Miera Mochau Mockwitz Nelkanitz Neudorf Neugreussnig Nothschutz Oberranschutz Petersberg Pischwitz Pommlitz Prabschutz Prufern Schallhausen Schweimnitz Schweta Simselwitz Sormitz Stockhausen Technitz Theeschutz Topeln Wollsdorf Ziegra Zschackwitz Zschaschutz keine Kulturdenkmale ausgewiesen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Kulturdenkmale in Geleitshauser amp oldid 236055318