Lisa Sauermann (* 25. September 1992 in Dresden) ist eine deutsche Mathematikerin, die sich vor allem mit Kombinatorik beschäftigt. Seit 2021 ist sie Assistenzprofessorin am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Leben Bearbeiten
Als Schülerin des Martin-Andersen-Nexö-Gymnasiums war Sauermann in Dresden bei den Internationalen Junior Science-Olympiaden in São Paulo und in Taipeh mit jeweils einer Silbermedaille erfolgreich. Sie nahm auch mehrfach an der Internationalen Mathematik-Olympiade teil. Bei ihrer fünften und letzten Teilnahme 2011 erreichte sie als Einzige die volle Punktzahl und war dann mit vier Goldmedaillen und einer Silbermedaille die bisher erfolgreichste Teilnehmerin der Olympiade. Ihr Rekord wurde im folgenden Jahr durch den Serben Teodor von Burg mit vier Goldmedaillen, einer Silbermedaille und einer Bronzemedaille übertroffen. Ihre Erfolge bei diesen Wettbewerben, ebenso wie die Erfolge ihrer Schwester, riefen ein positives Echo in den Medien hervor. Aktuell ist sie die dritterfolgreichste Teilnehmerin.
Lisa Sauermann studierte Mathematik an der Universität Bonn. Seit Ende 2014 war Lisa Sauermann als Promotionsstudentin an der Stanford University, Kalifornien, USA eingeschrieben; ihre Dissertation mit dem Titel Modern Methods in Extremal Combinatorics wurde dort von Jacob Fox betreut. Ab Herbst 2019 war sie ein Jahr Szegő Assistant Professor mit dem Forschungsgebiet Kombinatorik am Department of Mathematics der Stanford University. Nach einem weiteren Jahr am Institute for Advanced Study in Princeton war sie seit dem Sommer 2021 Assistenzprofessorin am MIT. 2023 hat sie einen Ruf auf einen Hausdorff Chair am Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn angenommen.
Sie ist (Mit-)Verfasserin zahlreicher Forschungsarbeiten vorwiegend zur Kombinatorik und Graphentheorie. Sauermann ist verheiratet und Mutter einer Tochter.
Auszeichnungen Bearbeiten
2020 erhielt Sauermann den Richard-Rado-Preis der Fachgruppe Diskrete Mathematik der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, 2021 den European Prize in Combinatorics. 2023 wurde sie mit dem Von Kaven-Preis ausgezeichnet.
Weblinks Bearbeiten
- Offizielle Website am MIT
- Offizielle IMO-Webseite mit ausführlichen Statistiken
- Offizielle Ergebnisse von 2011
- IMO-Ehrentafel für Lisa Sauermann
- Lisa, 18, wird Mathe-Weltmeisterin bei Spiegel Online
- Internationale Mathe-Olympiade: Lisa Sauermann ist erfolgreichste Teilnehmerin aller Zeiten (Beitrag vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)
Einzelnachweise Bearbeiten
- (Memento vom 25. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 123 kB)
- http://www.imo-official.org/hall.aspx Internationale Rangliste der IMO
- (Memento vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive) (Beitrag vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)
- Schlaue Schwestern sammeln olympische Medaillen bei Welt online
- Lisa Sauermann: Modern Methods in Extremal Combinatorics im Stanford Digital Repository
- https://mathematics.stanford.edu/people/lisa-sauermann
- ↑ Lisa Sauermann. Abgerufen am 17. Mai 2022.
- ↑ Svenja Ronge: Von Kaven-Ehrenpreis für Mathematikerin Lisa Sauermann. Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Pressemitteilung vom 9. November 2023 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 9. November 2023.
- https://news.stanford.edu/2019/05/09/motherhood-at-stanford/, dort auf "Read Sauermann's interview" klicken
Personendaten | |
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NAME | Sauermann, Lisa |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Mathematikerin |
GEBURTSDATUM | 25. September 1992 |
GEBURTSORT | Dresden |