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Auf dem Linjeflyg Flug 267 Flugnummer LF267 verungluckte am 20 November 1964 eine Convair CV 440 der Linjeflyg im Landeanflug auf den Flughafen Angelholm Bei dem Unfall kamen 31 der 43 Menschen an Bord ums Leben Es handelt sich um den opferreichsten Flugunfall in Schweden Der Unfall ereignete sich nachdem die Piloten von der Befeuerung des militarisch konfigurierten Flughafens Angelholm irrgeleitet wurden wobei sie eine Anordnung von Lichtern irrtumlicherweise fur die Landebahn hielten Linjeflyg Flug 267Eine baugleiche Convair CV 440 der LinjeflygUnfall ZusammenfassungUnfallart Controlled flight into terrainOrt Angelholm Schweden SchwedenDatum 20 November 1964Todesopfer 31Uberlebende 12Verletzte 9LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Vereinigte Staaten 48 Convair CV 440Betreiber Schweden LinjeflygKennzeichen Schweden SE CCKAbflughafen Flughafen Stockholm Bromma Schweden Schweden1 Zwischenlandung Flughafen Hultsfred Schweden Schweden2 Zwischenlandung Flughafen Halmstad Schweden SchwedenZielflughafen Flughafen Angelholm Schweden SchwedenPassagiere 39Besatzung 4Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Maschine 2 Passagiere und Besatzung 3 Unfallhergang 4 Ursache 5 Folgen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMaschine BearbeitenDie betroffene Maschine war 1954 als Convair CV 340 62 mit der Werknummer 195 gebaut worden Die Convair wurde anschliessend nach Brasilien exportiert und am 17 November 1954 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen PP YRC an die REAL Transportes Aereos ausgeliefert Nach einer Fusion dieser Fluggesellschaft ging die Maschine im August 1961 bei der VARIG in Betrieb Am 12 Dezember 1961 ubernahm die Linjeflyg die Maschine und liess diese mit ihrem letzten Kennzeichen SE CCK zu Im Jahr 1962 wurde die Convair zum Typ CV 440 umgebaut Das zweimotorige Mittelstreckenflugzeug war mit zwei Sternmotoren des Typs Pratt amp Whitney R 2800 Double Wasp ausgerustet Passagiere und Besatzung BearbeitenDen Flug auf dem betroffenen Flugabschnitt hatten 39 Passagiere angetreten darunter ein Kind sowie drei Mitglieder des schwedischen Parlaments Es befand sich eine vierkopfige Besatzung an Bord die sich ihrerseits in eine zweikopfige Cockpitbesatzung sowie eine zweikopfige Kabinenbesatzung unterteilte Die Cockpitbesatzung bestand aus einem Flugkapitan und einem Ersten Offizier Flugkapitan war der 38 jahrige Bertil Hakansson 10 Juni 1926 Er verfugte uber etwa 6 000 Stunden Flugerfahrung wovon er 600 Flugstunden im Cockpit der Convair CV 340 440 absolviert hatte Erster Offizier war der 38 jahrige Jan Skagestad 24 August 1926 welcher uber 6 100 Stunden Flugerfahrung verfugte wovon er 850 Stunden in Maschinen der Typen Convair CV 340 und CV 440 absolviert hatte Die Kabinenbesatzung bestand aus zwei Flugbegleiterinnen Louise Hoffsten und der 24 jahrigen Christina Hallgren Eine der beiden Flugbegleiterinnen befand sich noch in der Ausbildung Unfallhergang Bearbeiten nbsp Flughafen Angelholm nbsp Bergungstrupps sichern Eigentum der Insassen an der Unfallstelle nbsp Das Wrack der Maschine einen Tag nach dem Unfall nbsp Bergungsarbeiten an der UnfallstelleDie Maschine war um 19 46 Uhr Ortszeit vom Flughafen Stockholm Bromma gestartet Der Flug wurde in einer Flughohe von 3 600 Metern 12 000 Fuss durchgefuhrt Aufgrund von schwierigen Wetterbedingungen gepragt von Nebel wurde die Entscheidung getroffen dass die Maschine nicht in Hultsfred zwischenlanden sollte Die Flugnummer wurde daraufhin in LF267V geandert um dies zu signalisieren Der Meteorologe am Flughafen Angelholm empfahl den Zwischenstopp am Flughafen Halmstad ebenfalls auszulassen und unmittelbar nach Angelholm weiterzufliegen Letztlich folgten die Piloten dieser Empfehlung Die Piloten planten einen kombinierten Instrumenten und Sichtanflug auf die Landebahn 14 durchzufuhren Die Sicht war schlecht mit einer Sichtweite von 1 5 km bis 2 km einer Wolkenhohe von 60 m und Regen Auf der Hohe von Halmstad erhielten die Piloten Bescheid dass sich das Wetter in Angelholm verbessert habe weswegen diese Stadt dann direkt angeflogen wurde Die Sichtweiten in der Gegend um Angelholm betrugen ebenfalls weniger als 2 0 Kilometer bei einer niedrig hangenden Wolkendecke weshalb die Flugsicherung die Anflugbefeuerung einschaltete Als ziviler Sektor des schwedischen Luftwaffenstutzpunkts F 10 Angelholm hatte der Flughafen eine militarische Konfiguration der Anflugbefeuerung die nicht der normalen zivilen Lampenkonfiguration entsprach Dies verursachte einen Pilotenfehler in der Navigation Beim Anflug war das Flugzeug vom Kurs abgekommen und hatte zu geringe Hohe Die Piloten erhohten zwar die Triebwerksleistung aber das Flugzeug beruhrte dennoch zwei Kilometer vor der Landebahnschwelle den Boden und setzte kurzzeitig auf einem Acker auf Kurz danach streifte es eine Oberleitung der Eisenbahn und sturzte daraufhin zu Boden rutschte einige hundert Meter auf dem Boden und uberschlug sich dann auf das Dach Zwolf der an Bord befindlichen Personen uberlebten den Unfall drei davon unverletzt Trotz der vielen Todesopfer konnten drei Menschen unverletzt aus dem Wrack steigen Ursache BearbeitenDie Untersuchungskommission kam zu keiner eindeutigen Feststellung der Unfallursache aber die wahrscheinlichste Erklarung war dass es eine Verkettung mehrerer Umstande war Zur damaligen Zeit wurde der Flughafen Angelholm uberwiegend militarisch genutzt Das Instrumentenlandesystem wich in der Konfiguration seiner Funkfeuer erheblich von jenem ab welches an zivilen Flughafen zum Einsatz kommt ebenso die Landebahnbefeuerung Die Piloten wussten nicht genau wie die militarischen Leitlichter vor der Landebahn platziert waren Die Einflugfunkfeuer outer und inner marker LJ und J des Flughafens waren weiter von der Landebahn entfernt als dies zur damaligen Zeit in der zivilen Luftfahrt ublich war LJ war 10 4 Kilometer anstelle der ublichen sieben Kilometer von der Landebahn entfernt J befand sich 3 080 Meter anstelle der ublichen 1 200 Meter vor der Landebahn Ausserdem gab es einige Missverstandnisse im Funkverkehr zwischen dem Fluglotsen und den Piloten Sechs Monate vorher hatten Linjeflygs Piloten die Anflugbedingungen auf den Militarflugplatzen kritisiert und Verbesserungen gefordert 1 Die Untersuchungskommission stellte kein Verschulden der Piloten oder der Flugsicherung fest und konzentrierte sich stattdessen auf Versaumnisse der schwedischen Luftwaffe und der Zivilluftfahrtbehorde dahingehend Militarflughafen nicht gemass den zivilen Vorschriften konfiguriert zu haben Folgen BearbeitenInfolge des Unfalls wurden die Budgets fur Militarflugbehorden erhoht was spater dazu fuhrte dass diese ihr Instrumentenlandesystem und die Befeuerung anderten um den Anforderungen der zivilen Luftfahrt gerecht zu werden Literatur BearbeitenMichael Sanz Linjeflyg ett folkflyg fran start till landning 2 Auflage Allt om hobby Stockholm 2006 ISBN 91 7243 004 4 schwedisch ICAO Aircraft Accident Digest Nr 16 2 Circular 82 AN 69 Montreal 1968 S 3 10 Weblinks BearbeitenUnfallbericht CV 440 SE CCK Aviation Safety Network Crash of a Convair CV 440 Metropolitan in Angelholm 31 killed Betriebsgeschichte der Maschine auf rzjets netEinzelnachweise Bearbeiten Flygets arsbok 1983 S 181 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linjeflyg Flug 267 amp oldid 237161902