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Das Ledigenwohnheim ist ein ursprunglich als Ledigenheim errichtetes Gebaude in Darmstadt Putzerstrasse 6 an der Mathildenhohe Es steht unter Denkmalschutz LedigenwohnheimLedigenwohnheim 2007 DatenOrt DarmstadtArchitekt Ernst NeufertBauherr Bauverein fur ArbeiterwohnungenBaustil NachkriegsmoderneBaujahr 1952 1955Koordinaten 49 52 32 9 N 8 39 46 1 O 49 875792 8 662797 Koordinaten 49 52 32 9 N 8 39 46 1 OLedigenwohnheim Ostseite 2007 Geschichte und Beschreibung BearbeitenDas von 1952 bis 1955 nach Planen des Architekten Ernst Neufert errichtete Ledigenwohnheim gehort zu den funf ausgefuhrten Darmstadter Meisterbauten die Zeugnis ablegen von der Architekturdiskussion der Nachkriegszeit Der 1951 in der Ausstellung Mensch und Raum gezeigte Entwurf Neuferts fur das Wohnheim wurde 1952 55 in leicht veranderter Form vom Bauverein fur Arbeiterwohnungen auf einem Grundstuck am Fusse der Mathildenhohe direkt an der Erich Ollenhauer Promenade realisiert Es entstand ein sechsgeschossiges Wohngebaude mit 156 kleinen Wohnungen das ursprunglich als Unterkunft fur Alleinstehende gedacht war Im Gebaude gab es zudem eine Wascherei einen Laden und ein Restaurant Aus dem Mangel der Nachkriegszeit heraus bestimmte ein massvoller Einsatz der Mittel die gestalterischen Themen Das Ledigenwohnheim besteht aus einem umlaufenden viergeschossigen Gebaudering und einem neungeschossigen Hochhaus die beide auf einem das abfallende Gelande ausgleichenden Sockel stehen Markant heben sich die hellen Balkonbrustungen und Fenstergewande von der mit braun violetten Hartbrandklinkern verkleideten Fassade ab An der Westseite ragt eine breite Freitreppe in den Strassenraum Sie wird von hohen Mauern gefasst und fuhrt auf die grosszugige Terrasse eines Restaurants das sich auf dem Sockel befindet Erschlossen wird der Komplex uber zwei Eingange an der Nordseite und einem neu geschaffenen Eingang auf der Sudseite des Gebaudes Mit 156 Wohneinheiten davon 131 Ein Zimmer Apartments war das Gebaude in erster Linie fur Alleinstehende und junge Ehepaare gedacht und wurde bedingt durch gesellschaftliche Veranderungen den heutigen Anspruchen an Wohnraum nicht mehr gerecht Anfang des 21 Jahrhunderts wurde das Gebaude saniert und grossere Wohneinheiten geschaffen 1 Gestaltungsmerkmale des denkmalgeschutzten Bestandes wurden aufgegriffen und verstarkt oder an anderer Stelle fortgefuhrt Zudem wurde die Haustechnik auf einen modernen Stand gebracht Aus Grunden der Denkmalpflege blieben das aussere Erscheinungsbild und der Zuschnitt einiger Wohnungen im Original erhalten Daraus entwickelte sich ein Gestaltungskonzept welches die Themen der 1950er Jahre variiert und zeitgemass verarbeitet Die Eingriffe bleiben so im Gebaude erkennbar Die Konzeption sah weitere drei sichtbare Veranderungen vor Zum einen wurde das bisher als Trockenboden und durch ein Bierlokal mit Terrasse genutzte Dachgeschoss einer vollig neuen Nutzung zugefuhrt Dort befinden sich vier jeweils um einen bis zwei Lichthofe gruppierte Atriumwohnungen die an der Ruckseite des Gebaudes auch deutlich wahrgenommen werden konnen Zum anderen wurden die Einzimmerapartments im Hochhaus nach dem Vorbild der Unite d habitation von Le Corbusier zu Maisonette Wohnungen zusammengefasst Im Gebaudering wurden jeweils zwei bis drei benachbarte Einzimmerapartments auf einem Geschoss zu Zwei und Drei Zimmer Wohnungen umgebaut Nach der Revitalisierung entstand auf diese Weise eine Wohnungsmischung aus den Typen Atriumwohnung Maisonettewohnung und Geschosswohnungen die innerhalb des bestehenden Baukorpers durch Kombination der ehemaligen Ein Zimmer Raumeinheiten so angeordnet und miteinander verschrankt sind dass ein raumliches Puzzle entstand Literatur BearbeitenGunter Fries et al Stadt Darmstadt Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Vieweg Braunschweig 1994 ISBN 3 528 06249 5 S 347 Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 1930 3 S 546 f Neufert Karle Buxbaum Ernst Neufert Bau Darmstadt Edition Axel Menges Stuttgart London 2003 ISBN 3 930698 50 1Einzelnachweise Bearbeiten Marietta Schwarz In Bauwelt Ausgabe 5 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ledigenwohnheim Mathildenhohe amp oldid 225411873