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Das STALAG XVIII C 317 eines der beiden grossen Kriegsgefangenenlager des Wehrkreises XVIII im Zweiten Weltkrieg befand sich ab 1941 in Reinbach bei Sankt Johann im Pongau in der NS Zeit Markt Pongau Hier starben an die 4000 vornehmlich sowjetische Kriegsgefangene Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lagerleitung 3 Heutiger Zustand 4 Literatur und Medien 5 Nachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenDas Lager fur Kriegsgefangene befand sich unterhalb der heutigen Bundesstrasse Geplant wurde das Gefangenenlager fur 8 000 bis maximal 10 000 Mann was aus einem Schriftstuck vom Marz 1941 ersichtlich wird Wahrscheinlich kamen die ersten Gefangenen im August 1940 nach St Johann Es waren Franzosen und sie wurden zu Arbeiten der Gemeinde und bei Bauern eingesetzt Das Lager wurde bis September 1944 von der Wehrmacht betrieben und die SS fuhrte die Bewachung der Transporte per Eisenbahn durch Es wurde damals aufgeteilt in ein Nordlager Russenlager Bahnhofsstrasse bis Schorgbrucke und ein Sudlager Franzosenlager bis zur heutigen Speedwaybahn Ein Lager zwei Systeme Die Kriegsgefangenen der Westmachte etwa die Franzosen wurden entsprechend der Genfer Konvention behandelt Die im Nordlager untergebrachten sowjetischen Kriegsgefangenen hingegen vegetierten unter unvorstellbaren Verhaltnissen dahin Anfanglich gab es an die 40 Tote taglich Ab 1941 befanden sich bis zu 30 000 Gefangene zeitgleich in den Lagern Viele Gefangene starben an Erschopfung durch Seuchen erfroren verhungerten oder wurden hingerichtet Der Anstieg des Arbeitskraftebedarfs im Deutschen Reich 1943 1944 fuhrte dann zu einer verstarkten Zwangsarbeit und einer besseren Ernahrung der Kriegsgefangenen Die Insassen kamen aus insgesamt neun Nationen 1 Obwohl die sowjetischen Kriegsgefangenen nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der Gesamtzahl der Kriegsgefangenen stellten sind die Todesopfer fast ausschliesslich unter ihnen zu finden Kriegsgefangene anderer Nationen uberlebten das Lager in aller Regel Bis zum Ende des Krieges fanden dort etwa 4000 sowjetische Kriegsgefangene den Tod Der Platz am Ortsfriedhof reichte fur die Bestattung der eigenen Gefallenen 2 und der Gefangenen bald nicht mehr aus Darum hob man ein Massengrab in der Nahe des Lagers aus Lagerleitung BearbeitenDie Lagerleitung umfasste 3 Lagerkommandant Oberst Ried spater durch Oberst Behrens abgelost Ried in das Oflag VII B in Eichstatt versetzt abgelost durch Oberst Kadelke Stellvertretender Lagerkommandant Major Trieschmann Abwehroffizier Hptm Storch Arzt Oberarzt Dr Gebhard Betreuer Sonderfuhrer Drohla Verbindungsoffizier der Obersten Heeresleitung Hptm Schaefer Chef des Kriegsgefangenenwesens Chef KGW Gottlob BergerHeutiger Zustand Bearbeiten nbsp Russisches EhrenmalHeute sind vom Lager keine Mauerreste zu sehen Einzig ein gepflegter Garten mit Denkmalern fur die Gefangenen der Russenfriedhof erinnert heute noch an das Lager Der Friedhof liegt ostlich der Pinzgauer Bundesstrasse B311 und westlich der Industriestrasse und der Bahngeleise Die Salzburger Strasse B163 fuhrt uber eine Brucke uber die Salzach Sie grenzt das ehemalige Lagergebiet sudlich ein In St Johann liegen auf dem Russenfriedhof rund 4000 Soldaten aus der UdSSR 3709 aus Jugoslawien 51 und aus Frankreich 15 begraben in Massengrabern oder irgendwo sonst verscharrt oder eingeaschert Sieben Personen die in St Johann liegen sind bekannt allerdings wurden keine genaueren Aufzeichnungen gefunden sie gelten somit als nationenlos Der Friedhof wird vom Osterreichischen Schwarzen Kreuz gepflegt seit August 2009 wurde er durch eine neue Anschlussstelle von der Pinzgauer Strasse erreichbar Eine Gedenksaule befindet sich in der Nahe der Bezirkshauptmannschaft nahe dem Waldschwimmbad Eine jahrliche Gedenkfeier findet Ende Juni am Russenfriedhof statt Bekannte St Johanner Schriftsteller z B O P Zier nehmen sich ebenfalls des Themas an Die Gedenksaule befindet sich am St Johanner Ortsfriedhof Eine Umfrage von Schulern des BORG in St Johann zeigte dass der Grossteil der in dieser Stadt lebenden Bevolkerung auch heute wenig uber die Geschichte des Lagers wissen Literatur und Medien BearbeitenHubert Speckner in der Gewalt des Feindes Das Kriegsgefangenenwesen der Deutschen Wehrmacht 1939 45 allgemeiner Artikel auf bmlv gv at Michael Mooslechner Das Kriegsgefangenenlager STALAG XVIII C Markt Pongau Todeslager fur sowjetische Soldaten Geschichte und Hintergrunde eines nationalsozialistischen Verbrechens in St Johann Pongau wahrend des Zweiten Weltkrieges Renner Institut Salzburg Salzburg 2005 Broschure im Renner Institut und in St Johann erhaltlich Michael Mooslechner Robert Stadler St Johann im Pongau 1938 1945 Der nationalsozialistische Markt Pongau Der 2 Juli 1944 in Goldegg Widerstand und Verfolgung Eigenverlag der Autoren Salzburg 1986 Historische Studie zu St Johann in der NS Zeit 4 Michael Mooslechner Das Kriegsgefangenenlager Stalag Markt Pongau In Christa Mitterrutzner Gerhard Ungar Hrsg Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 1945 Eine Dokumentation Band 2 Osterreichischer Bundesverlag u a Wien u a 1991 ISBN 3 215 06566 5 S 528 555 Bildungsmedium STALAG XVIII C Markt Pongau Kriegsgefangenenlager und Zwangsarbeit in Osterreich von 1939 bis 1945 des Landes Salzburg Film und Begleitmaterial Zum Toten freigegeben in ECHO auf echoonline at Link nicht mehr verfugbar Das Kriegsgefangenenlager STALAG XVIIIC Markt Pongau Online Broschure auf youblisher com Nachweise und Anmerkungen BearbeitenProjekt des BG St Johann uber das Stalag bzw den Russenfriedhof Link nicht mehr verfugbar Kriegsgefangenenlager Markt Pongau In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Gefangene aus Frankreich 11 311 England 1 255 Belgien 293 Polen 997 Serbien 6119 UdSSR 7 009 Italien 2 754 USA 967 Niederlande 200 in Klammer Hochste Zahl an Gefangenen Eigene Gefallene St Johann im Pongau beklagt uber 200 Gefallene genauer 122 Gefallene und 80 Vermisste aus dem Zweiten Weltkrieg Ein Mahnmal befindet sich im Ortszentrum vor dem Postgebaude Kriegerdenkmal Nach Berichten von Rudolf E Denzler Schweizerische Gesandtschaft Abt fur Schutzmachtangelegenheiten Berlin markt pongau at47 357505 13 20094 Koordinaten 47 21 27 N 13 12 3 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stammlager XVIII C 317 amp oldid 215603119