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Der sogenannte Krater ist ein Quellengebiet am Rand von Bad Nenndorf im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen Das Gelande ist als Naturdenkmal geschutzt die kleinere brunnenartig ausgebaute Kraterquelle ist ein Baudenkmal 1 Der Kraterbrunnen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Naturdenkmal 4 Kraterzoo 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Der grosse KraterteichDer Krater liegt am Galgenbrink einem westlichen Auslaufer des Deisters Ein Teil des in den Boden des Hohenzugs versickernden Regenwassers lost in den im Untergrund liegenden Mergelschichten Gips und auch Carbonate 2 An einer Verwerfung stosst die wasserfuhrende Mergelschicht auf wasserundurchlassigen Ton Das sich stauende Grundwasser tritt an der Oberflache aus Der enthaltene Kalk wird bei Luftkontakt abgeschieden und lagert sich am Rand des Quellteichs kraterformig ab 3 Auf dem Kratergelande gibt es mehrere Quelltopfe Der grosse Quelltopf hat einen Durchmesser von etwa 20 m Das kunstlich erweiterte Becken ist etwa 4 bis 5 m tief Die abgelagerte Sinterkalkschicht ist etwa 8 m dick Hier tritt kein Wasser mehr aus 2 Nachdem sich ein fast sechs Meter hoher Ringwall gebildet hatte blockierte der abgelagerte Kalk auch den Wasserzulauf Das Wasser trat daraufhin etwa 25 m weiter ostlich aus der jetzigen Kraterquelle aus Aus der Quelle stromen pro Tag etwa 173 000 Liter Wasser 4 Der brunnenartig ausgebaute kleine Quelltopf hat einen Durchmesser von etwa 6 m Das hier austretende Wasser enthalt uber 2300 mg ℓ Feststoffe in geloster Form darunter etwa 1400 mg l Sulfat und 590 mg ℓ Calcium 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Schild am KraterteichSeit dem 19 Jahrhundert und bis in die 1960er Jahre gab es bei Nenndorfer Kurgasten den Brauch zu Kurbeginn Blumengestecke und ahnliches im Krater zu versenken Die konservierende Wirkung der bis Kurende unverandert wirkenden Gaben wurde als Zeichen der gesundheitsfordernden Wirkung des Nenndorfer Wassers betrachtet 2 Hermann Lons erklarte 1907 den Lesern des Hannoverschen Tageblatt zum Krater Nicht Vulkan sondern Neptun war sein Schopfer 5 Um das Jahr 1903 war der den kleinen Krater umgebende Tuffsteinwall beseitigt worden 3 1908 wurde das Gelande um die Quellen gartenartig ausgestaltet 3 Der kleine Quelltopf wurde brunnenartig ausgebaut und umzaunt am Rand des Tuffsteinwalls des grossen Quelltopf ein Pfad mit Sitzbanken angelegt 2020 macht der Geholzbestand einen verwilderten Eindruck Im Rahmen einer Neugestaltung soll 2021 der Bachlauf renaturiert und der schon langer leerstehende Kiosk im Park abgerissen werden 3 Naturdenkmal BearbeitenDer Landkreis Schaumburg erklarte das Kratergelande 1980 zum Naturdenkmal 6 A 1 Die Umgebung des Kraters konnte als trocken warmer Gebuschstandort ein geschutztes Biotop sein 3 In dem umgebenden parkartigen Waldchen gibt es ein kleines niedermoorartiges Grossseggenried sowie Schwarzerlen 2 Das Waldchen gilt als Biotop mit hoher Bedeutung 3 Im Krater konnten 1979 Susswasserformen der Bakteriengattung Thioploca nachgewiesen werden 7 was im Zusammenhang mit dem Sulfatvorkommen stehen konnte Kraterzoo BearbeitenVon 1963 bis 2015 wurde auf einem angrenzenden Grundstuck der Vogelpark am Krater als privater Tierpark betrieben 2020 wurde das zwischenzeitlich verwilderte Gelande an eine Privatperson verpachtet 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krater Bad Nenndorf Sammlung von BildernAnmerkungen Bearbeiten Womoglich wurde damals eine altere Verordnung uberarbeitet Einzelnachweise Bearbeiten Niedersachsischer Denkmalatlas a b c d e Bad Nenndorf Sinterkalk Krater in Naturhistorische Gesellschaft zu Hannover Hrsg Der Deister Natur Mensch Geschichte Zu Klampen Springe 2017 ISBN 978 3 86674 545 2 S 298 299 a b c d e f Krater in Susanne von Weymarn Naturlich unterwegs Vom Erlengrund zur Kraterquelle Rahmenkonzept Stadt Bad Nenndorf Juni 2020 S 48 56 abgerufen am 11 November 2020 PDF 12 3 MB Portrat der Stadt Bad Nenndorf www deister de abgerufen am 11 November 2020 Kraterquelle Samtgemeinde Nenndorf abgerufen am 11 November 2020 Naturdenkmal seit 7 Februar 1980 veroffentlicht in Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Hannover Nr 3 v 6 Februar 1980 S 77 Quelle Niedersachsisches Ministerium fur Umwelt Energie Bauen und Klimaschutz Umweltkarten Niedersachsen Siegfried Maier W C Preissner Occurrence of Thioploca in Lake Constance and Lower Saxony Germany In Microbial Ecology 5 Jahrgang Nr 2 Juni 1979 ISSN 0095 3628 S 117 119 doi 10 1007 bf02010502 PMID 24232418 springer com Andrea Gottling Wieder Tiere auf dem Ex Zoogelande in Bad Nenndorf www sn online de 17 Mai 2020 abgerufen am 11 November 2020 52 3263 9 362 Koordinaten 52 19 34 7 N 9 21 43 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krater Bad Nenndorf amp oldid 228174084