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Das Bergwerk Jan Kanty poln Kopalnia Wegla Kamiennego Jan Kanty ist ein stillgelegtes Steinkohlenbergwerk in der polnischen Stadt Jaworzno Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forderzahlen 3 Quellen 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Jaworznoer Gewerkschaft SA Gwarectwo Jaworznickie die unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg die ehemals galizischen Kohlenfelder nordwestlich von Jaworzno ubernahm und damit uber eine Berechtsame von rund 101 km verfugte errichtete als eine ihrer ersten Handlungen nach ihrer Grundung als drittes Bergwerk nach Jacek Rudolf Kosciuszko und Friedrich August Pilsudski 1920 die Zeche Jan Kanty mit den beiden Schachten Niedzieliska I und II Namensgeber war Jan Kanty Steczkowski Ministerprasident des Regentschaftskonigreichs Polen nbsp Gerust uber Schacht Witold IParallel zum Abteufen der zwei Schachte erfolgte die Errichtung von Tagesanlagen und der Bau einer Bahnverbindung zur Strecke Jaworzno Szczakowa Die Zeche forderte 1923 bereits 108 000 t und 1924 123 000 t Steinkohlen und konnte sie soweit steigern dass 1929 von 340 Bergleuten 180 000 t Kohle zu Tage gehoben werden konnten Aber auch hier brachte die Weltwirtschaftskrise einen signifikanten Ruckgang in der Produktion und der Zahl der Mitarbeitenden Diese Situation anderte sich erst nach dem Uberfall Deutschlands auf Polen und der Besetzung des Landes Wie bei den anderen Zechen in der Region um Jaworzno herum geriet dieses Bergwerk unter die Verwaltung der EVO Elektroversorgung Oberschlesien und so mussten sowohl Kriegsgefangene als auch Haftlinge aus Auschwitz unter Tage arbeiten Durch die damit verbundene Vergrosserung der Belegschaft wurden kurz vor Kriegsende 500 00 Tonnen Kohle gefordert Die Nachkriegszeit brachte eine Reihe von Umstrukturierungsmassnahmen mit sich die oft schon nach wenigen Jahren wieder geandert oder ruckgangig gemacht wurden So kam es 1945 zum Zusammenschluss mit dem benachbarten Bergwerk Leopold und 1947 zu einem Zusammenschluss mit Pilsudski und Kosciuszko der aber schon 1954 wieder aufgelost wurde Im Jahr 1953 erhielt das Bergwerk den Namen Komuna Paryska nach der 1871 kurzzeitig bestehenden Pariser Kommune der bis 1989 bestehen blieb Die funfziger Jahre waren durch grosse Investitionen in weitere Betriebsanlagen gepragt zu denen die Schachte Jerzy Jezor V Marian V Artur Jerzy II und Zygmunt gehorten Dadurch sowie durch eine Erhohung der Belegschaft auf 3900 Personen konnte 1957 die Grenze von 1 Million Tonnen Kohle durchbrochen werden 1973 kam ein Forderturm uber Schacht Withold II hinzu der neben der Steinkohle auch jahrlich 720 t Erz zu Tage hob nbsp Betonturm uber Schacht Witold IIObwohl bereits in den fruhen 1990er Jahren die Produktion schlagartig auf etwa 1 Mio t sank tatigte man in dieser Zeit noch Investitionen in betrachtlicher Hohe 1992 wurde fur 145 Mrd Zloty eine neue Wasche und 1993 fur 270 Mrd eine Entschwefelungsanlage gebaut Am Schluss gab es neben der Hauptanlage Witold I II und dem Schacht Leopold noch die Schachtanlage Jezor VI den Wetterschacht Wschodni sowie den Schacht Krasicki Witold I 290 4 m Forderung 270 m Sohle Witold II 336 3 m Doppelforderung auf der 330 m Sohle Seilfahrt einziehender Wetterschacht Jezor VI 152 2 m Materialtransport ausziehend Schacht XI 270 7 m Materialtransport ausziehend Das Bergwerk wurde am 31 Juli 2000 stillgelegt und viele Tagesanlagen abgerissen Forderzahlen Bearbeiten1924 123 000 t 1970 1 78 Mio t 1979 2 51 Mio tQuellen BearbeitenJerzy Jaros Slownik historyczny kopaln wegla na ziemiach polskich Katowice 1984 Jahrbuch fur den Oberbergamtsbezirk Breslau Phonix Verlag Kattowitz Breslau Berlin 1913 Digitalisierte Fassung unter http www dbc wroc pl dlibra publication id 3349 amp tab 3 vor letzter Zugriff am 5 Mai 2015 Zygfryd Piatek Der Steinkohlenbergbau in Polen in der Zwischenkriegszeit 1918 bis 1939 In Der Anschnitt 52 Jahrgang Heft 1 2000 Werner Rohr Zur Rolle der Schwerindustrie im annektierten polnischen Oberschlesien fur die Kriegswirtschaft Deutschlands von 1939 bis 1949 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte Band 130 Als PDF Datei heruntergeladen unter http www digitalis uni koeln de JWG jwg index html letzter Zugriff am 5 Oktober 2015 Siegmund Bergmann Galizien seine kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung o O o J Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kopalnia Wegla Kamiennego Jan Kanty Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zahlreiche Sachinformationen Bilder und kurze Videos zu den Bergwerken in Jaworzno und Umgebung letzter Zugriff am 21 November 2015 50 2206 19 2472 Koordinaten 50 13 14 2 N 19 14 49 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopalnia Wegla Kamiennego Jan Kanty amp oldid 217211975