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Knud Dyby geboren 1915 in Randers Danemark gestorben September 2011 in den USA war ein danischer Widerstandskampfer gegen die deutsche Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg Er wurde fur seine Beteiligung an der Rettung der danischen Juden als Gerechter unter den Volkern geehrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKnud Dyby wurde 1915 als Sohn eines Druckers in Randers geboren Nach Abschluss der Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung zum Drucker und besuchte zusatzlich eine Abendschule Er war ein begeisterter Segler hatte ein eigenes Segelboot und in jungen Jahren uber zwanzig Silvercups gewonnen Mit 20 Jahren wurde er zum Militardienst nach Kopenhagen eingezogen Er wurde fur das Regiment der Koniglichen Leibgarde ausgewahlt die fur die Sicherheit des Konigs der koniglichen Familie und der koniglichen Schlosser verantwortlich war 1 In seinem Dienst in Schloss Amalienborg und Schloss Rosenborg traf er mit Christian X zusammen 2 Dyby blieb in Kopenhagen und ging in den Polizeidienst Wahrend der deutschen Besatzung Danemarks im Jahr 1940 war er in der Widerstandsbewegung tatig und beteiligte sich an Sabotagen Spionage und der Produktion von Untergrundzeitungen 1943 wirkte er an der Flucht der danischen Juden mit 3 Er nutzte seine durch das Segeln entstandenen Kontakte zu Fischern um die Uberfahrt judischer Danen nach Schweden zu organisieren und brachte selbst Gruppen zum Nordhafen Nordhavn wo sie von Seeleuten in Empfang genommen oder bis zur Uberfahrt in privaten Wohnhausern untergebracht wurden Da die danische Kuste von der danischen Polizei bewacht wurde konnte er in seiner Funktion als Polizist erfahren in welche Richtung die Fluchtlingsboote aufbrechen mussten um deutschen Patrouillen zu entgehen Er half ebenso bei der Flucht weiterer gefahrdeter Personen nach Schweden die z B aufgrund von Sabotage oder journalistischer Tatigkeit von der Verhaftung durch die Gestapo bedroht waren 2 4 Am 19 September 1944 liessen die Besatzer danische Polizisten festnehmen Aktion Mowe und 2 235 Polizisten in die Konzentrationslager Neuengamme und Buchenwald deportieren Dyby entging der Festnahme Wahrend sein eigenes Polizeirevier besetzt war gelang es ihm aus einem zweiten Gebaude das die Gestapo nicht abgeriegelt hatte etwa 400 Ausweispapiere sowie Stempel und weiteres Material zu entwenden Mit Hilfe eines Taxifahrers gelangte das Material an den danischen Untergrund Kopien der mit Hilfe dieser Unterlagen gefalschten Ausweise finden sich im Danischen Nationalmuseum Von diesem Zeitpunkt musste Dyby sich in wechselnden Wohnungen versteckt halten um einer Verhaftung durch die Gestapo zu entgehen Nach Kriegsende reiste er auf Einladung zunachst mit einem Touristenvisum in die USA Ein Kongressabgeordneter verschaffte ihm aus Respekt vor seinen Leistungen bei der Rettung der danischen Juden ein Einwanderungsvisum Er arbeitete als Typograf in New Jersey heiratete eine Danin die fur das danische Aussenministerium tatig war und zog mit ihr nach San Francisco Das Paar hatte eine Tochter 2 Knud Dyby erhielt zahlreiche Ehrungen reiste nach Israel lernte einige der Geretteten kennen und wirkte als Zeitzeuge in Schulen und bei Veranstaltungen Er gehort zu den Personlichkeiten die fur die Sammlung Oral History des United States Holocaust Memorial Museum interviewt wurden 2 Sein Name wurde in die Gedenkstatte Yad Vashem aufgenommen 5 Auszeichnungen Bearbeiten1999 Auszeichnung durch das Simon Wiesenthal Center als Gerechter unter den Volkern fur seine humanitaren Leistung im Zweiten Weltkrieg 1 Literatur BearbeitenMartha Loeffler Boats in the night Knud Dyby s involvement in the rescue of the Danish Jews and the Danish resistance Lur Publications Danish Immigrant Archive Dana College 2004 ISBN 978 0 930697 07 5 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Solly Ganor Knud Dyby One of the Righteous englisch Abgerufen am 8 Dezember 2019 a b c d Oral history interview with Knud Dyby bei Oral History 1999 englisch Abgerufen am 8 Dezember 2019 Herbert Pundik Die Flucht der danischen Juden 1943 nach Schweden Druck und Verlagsgesellschaft Husum Husum 1995 ISBN 3 88042 734 8 Knud Dyba Danish Rescuer bein Ellen Land Weber englisch Abgerufen am 8 Dezember 2019 Knud Dyby an der Tafel der Yad Vashem Abgerufen am 8 Dezember 2019Normdaten Person GND 123045975 lobid OGND AKS LCCN no00012889 VIAF 67363515 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dyby KnudKURZBESCHREIBUNG danischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 1915GEBURTSORT RandersSTERBEDATUM September 2011STERBEORT USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knud Dyby amp oldid 230314849