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Das Kloster Oeventrop offiziell Herz Jesu Missionshaus Oeventrop war eine Niederlassung der Missionare vom Heiligen Herzen Jesu Es diente zwischen 1902 und 1969 als Ausgangspunkt der Mission und als theologische Ausbildungsstatte fur angehende Priester Kloster Oeventrop auf einer kolorierten Postkarte um 1907Kloster Oeventrop auf LuftbildInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nutzung nach der Schliessung der Ordenshochschule 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Missionare vom Heiligen Herzen Jesu hatten sich nach dem Ende des Kulturkampfes in Hiltrup bei Munster niedergelassen Bald benotigte der Orden eine weitere Ausbildungsstatte Auf Anregung von Dechant Caspar Berens Pfarrer in Rumbeck und zustandig fur Oeventrop suchte der Orden die Moglichkeit zur Niederlassung in der Nahe von Arnsberg Der Bau erfolgte schliesslich am Ortsrand von Oeventrop Dort erwarb der Orden ein Grundstuck das ursprunglich aus 5 Hektar Ackerland und 5 Hektar Wald bestand und errichtete darauf ein imposantes Gebaude Das aus rotem Klinker errichtete Gebaude wurde 1902 eingeweiht Ein ursprunglich vorhandener Turm wurde nach einem Brand von 1946 nicht wieder aufgebaut Die Ausbildungsstatte nahm Abiturienten auf die zunachst Philosophie und danach Theologie studierten Nach dem Abschluss des funfjahrigen Studiums wurden sie zu Priestern geweiht Im Jahr 1938 gab es 93 Studenten und 18 Hochschullehrer Hinzu kamen 10 Priester 12 Laienbruder 6 Nonnen und einige weltliche Bedienstete Von der Einrichtung wurden bis 1969 Missionen im heutigen Papua Neuguinea in China Afrika und Peru errichtet Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges endete 1939 die Blutezeit der Einrichtung Das Gebaude wurde beschlagnahmt und die Priesterschuler nach Kleve verlegt Nur wenige Patres und Laienbruder blieben im Wirtschaftsgebaude des Klosters zuruck Das Hauptgebaude wurde Lazarett Es diente als Heil und Pflegestatte fur lungenkranke Soldaten Von den Patienten sind 1300 im Kloster verstorben Sie sind auf dem Soldatenfriedhof Oeventrop bestattet 1 Nach dem Krieg diente das Haus als Unterkunft fur alte und kranke Menschen aus Dortmund Ausserdem begann nach 1945 der Wiederaufbau der Lehrtatigkeit Die damit einhergehende Thomas Akademie konnte bedeutende Dozenten gewinnen Darunter war auch Josef Ratzinger der damals in Munster Theologie unterrichtete Die Bibliothek bestand aus etwa 45 000 Banden Auch existierte ein Missionsmuseum Schatze der Sudsee Das Ordensseminar wurde 1969 geschlossen Die Bibliothek des Seminars befindet sich heute in der Erzbischoflichen Akademischen Bibliothek in Paderborn 1975 wurde in Oeventrop ein neues Ordensgebaude errichtet das als Altersheim fur ehemalige Missionare und altere Patres diente Nutzung nach der Schliessung der Ordenshochschule BearbeitenDas alte Kloster wurde Heim fur schwererziehbare Kinder Spater war dort eine Suchtklinik untergebracht Diese stellte im Oktober 2009 ihren Betrieb ein 2 Im Juli 2017 kam es moglicherweise durch Brandstiftung zu einem schweren Dachstuhlbrand 3 Das Gebaude war um 1990 mit der Nummer 553 in der Denkmalliste der Stadt Arnsberg verzeichnet 4 Im Juli 2023 wollte das Land NRW im Gebaude 450 Fluchtlinge in einer Zentralen Unterbringungseinrichtung ZUE unterbringen Dabei sollte es sich um Fluchtlinge handeln die nach mehreren Wochen weiter verteilt werden sollten Zu einer Info Veranstaltung der Bezirksregierung Arnsberg kamen 900 Burger davon durften 750 in die Veranstaltungshalle und etwa 150 mussten die Veranstaltung uber einen Bildschirm verfolgen da Platz fehlte Fluchtlingshelfer und Dorfbewohner sahen die Unterbringung sehr kritisch und den Ort damit uberfordert Fur den Eigentumer stand jedoch vorher schon fest Entweder vermietet er das Kloster als Fluchtlingsunterkunft und zieht weg aus Oeventrop Oder er bleibt hier und beugt sich der Mehrheit seiner Nachbarinnen und Nachbarn Der Eigentumer erklarte schliesslich das es keine ZEU geben werde 5 Literatur BearbeitenGerd Kessler Stationen des Alten Klosters Eine Hochschule in Oeventrop In Sauerland Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes ISSN 0177 8110 Jg 2009 Heft 1 S 25 27 online Einzelnachweise Bearbeiten www weltkriegsopfer de www sauerlaender heimatbund de Memento vom 8 Juni 2009 im Internet Archive Blickpunkt Arnsberg Sundern 13 7 2017 Uwe Haltaufderheide Die Baudenkmaler der Stadt Arnsberg Erfassungszeitraum 1980 1990 Stadt Arnsberg Arnsberg 1990 ISBN 3 928394 01 0 S 278 Keine Unterkunft fur Gefluchtete in Arnsberg So kam es zur uberraschenden Wende51 393678 8 14308 Koordinaten 51 23 37 2 N 8 8 35 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Oeventrop amp oldid 236447520