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Das Kammerorchester Zurich existierte von 1920 bis 1943 in Zurich Gegrundet wurde es als Pioniertat vom Schweizer Geiger und Dirigenten russischer Herkunft Alexander Schaichet der damit weltweit das zweite Kammerorchester moderner Pragung initiierte Finanziell unterstutzt wurde das als Verein konstituierte Orchester u a vom damaligen Prasidenten der Tonhalle Gesellschaft Zurich Hermann Reiff und dem Winterthurer Unternehmer und Mazen Werner Reinhart Das Kammerorchester Zurich wurde zum Vorbild fur das 1926 vom Dirigenten und Mazen Paul Sacher gegrundete Basler Kammerorchester Beide Klangkorper konnen als Motoren der Kammerorchesterbewegung in Europa in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts bezeichnet werden Das Kammerorchester Zurich spielte Konzerte vor allem in Zurich aber auch in anderen Stadten der Schweiz Alexander Schaichet erschloss mit dem Kammerorchester Zurich systematisch ein Repertoire vom Barock bis zur Fruhklassik welches Anfang des 20 Jahrhunderts weitgehend vergessen war Ein zweiter Schwerpunkt galt Werken des 19 und vor allem des 20 Jahrhunderts Auch konzertante Werke gespielt von jungen Musikern wie Annie Fischer Georg Solti oder Maria Stader nahmen einen Stellenwert in der Programmation ein Dokumentiert sind 51 Urauffuhrungen und 215 Zurcher Erstauffuhrungen Als Orchester im Musiktheater gestaltete das Kammerorchester Zurich ebenfalls einige Auffuhrungen 1926 im Rahmen des IGNM Festes in Zurich Manuel de Fallas El Retablo de Maese Pedro mit den dafur geschaffenen Figuren des Kunstlers Otto Morach 1929 Ernst Tochs Marchenoper Die Prinzessin auf der Erbse und 1930 Paul Hindemiths humoristischer Sketch Hin und zuruck sowie Ernst Tochs Einakter Erwin und Elmire Das 1943 mitten im Zweiten Weltkrieg aufgeloste Kammerorchester Zurich wurde im Herbst 1945 durch das von Edmond de Stoutz gegrundete Zurcher Kammerorchester abgelost das bis heute existiert Die beiden Klangkorper hatten personell keinerlei Verbindungen zueinander Bereits 1941 grundete Paul Sacher in Zurich das Collegium Musicum Zurich bis 1991 was die Auflosung des Kammerorchesters Zurich beschleunigte Literatur BearbeitenVerena Naegele Irma und Alexander Schaichet Ein Leben fur die Musik Orell Fussli Zurich 1995 ISBN 3 28002 312 2 Christoph Gaiser Das Kammerorchester als Medium einer neuen Musik Diss HU Berlin 2004 S 225 233 Joseph Willimann 50 Jahre Pro Musica Ortsgruppe Zurich der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik Atlantis Musikbuch Verlag Zurich 1988 ISBN 3 254 00148 6 Sibylle Ehrismann Funfzig Jahre Collegium Musicum Zurich Leitung Paul Sacher die Konzerte des Kammerorchesters Collegium Musicum Zurich 1941 42 1991 92 Atlantis Musikbuch Verlag Zurich u a 1994 ISBN 3 254 00187 7 S 15 90 Walter Labhart Juden und Judentum im Musikschaffen der Schweiz in Judische Lebenswelt Schweiz Seite 193ff Chronos Verlag Zurich 2004 ISBN 3 0340 0679 9Weblinks BearbeitenChristoph Ballmer Schaichet Alexander In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Oktober 2015 Nachlassverzeichnis Schaichet Zentralbibliothek Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kammerorchester Zurich amp oldid 204529482