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Kama Sanskrit क म weltlicher Genuss Verlangen oft einseitig als Lust oder Sexuelles Verlangen ubersetzt gilt im Hinduismus als eines der vier Purusharthas die vier Lebensziele des Menschen Die weiteren drei sind Artha Wohlstand und Erfolg Dharma ein Leben entsprechend den sozialen und kosmischen Gesetzen Moksha die Erlosung 1 Vanamali Gunturu nennt als Reihenfolge der Bedeutung Dharma Artha Kama und Moksha 2 Hindus lehnen weltliches Streben Lust und Verlangen nach Wohlstand nicht als unmoralisch ab diese sind jedoch den beiden anderen Zielen Dharma und Erlosung untergeordnet Ist fur das tagliche Leben die Erfullung des Dharma das wichtigste Leitziel so sind doch fur das Leben als Haushalter auch Artha und Kama notwendig Doch obwohl hinduistische Tradition und Gesellschaft einerseits die Legitimitat von Kama anerkennen gehort der Begriff auch zu den sogenannten Sechs Feinden den Ubeln die der Mensch auf dem Weg zur Erlosung uberwinden muss Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung in den Schriften 2 Verwendung im Kamashastra 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseBedeutung in den Schriften BearbeitenIm beruhmten Schopfungslied des Rigveda 3 ist Kama das Verlangen Quelle und Ursprung aller Dinge Im Anfang war Finsternis in Finsternis versteckt das Eine wurde durch die Macht eines heissen Dranges geboren Uber dieses kam am Anfang das Liebesverlangen was des Denkens erster Same war 4 Dieses Verlangen war der Urtrieb der die Erscheinungswelt aufrechterhalt die hinter dem Kreislauf der Wiedergeburten Samsara stehende Kraft Ein Vers im Atharva Veda AV 9 2 begrusst Kama als Erstgeborenen der Schopfung Das Mahabharata 12 167 berichtet von einem Disput daruber welches der Lebensziele das hochste sei Bhisma einer der Pandava Bruder tritt furKama ein Dies sei die erste Pflicht des Menschen denn ohne Begierde sei jede Leistung unmoglich Er sieht Kama als das Geheimnis allen Erfolges ob materieller oder geistiger Art 5 Die Vielschichtigkeit des Begriffes Kama wird in einem anderen Abschnitt des Mahabharata deutlich Das grosse Epos lasst Kamadeva die Personifizierung des Kama selbst erklaren in wie vielen verschiedenen Formen das Verlangen jeden Menschen beherrscht Keinem Wesen ist es moglich mich zu zerstoren Ein Mensch der meine Macht kennt bemuht sich mich durch das Murmeln von Gebeten zu uberwinden dann besiege ich ihn mit dem Glauben ich sei das subjektive Ego in ihm Wenn ein Mensch mich durch Askese uberwinden will dann erscheine ich als Askese in seinem Sinn und verhindere so dass er mich erkennt Und wenn ein Wissender mich um der Erlosung willen uberwinden mochte so lache ich ihm frohlich ins Gesicht Ich bin der Unvergangliche den kein Wesen toten noch zerstoren kann 6 Verwendung im Kamashastra BearbeitenInnerhalb der Kamashastra Literatur Lehrwerke uber Erotik ist vor allem das Kamasutra ein Lehrbuch der korperlichen Liebe vermutlich zwischen 200 und 300 n Chr geschrieben bekannt geworden Neuere Werke sind z B das Ratirahasya oder das Ananga Ranga Siehe auch BearbeitenKamadevaEinzelnachweise Bearbeiten Peter Schreiner Im Mondschein offnet sich der Lotus DTV Munchen S 144 Vanamali Gunturu Der Kamasutra Ratgeber Atmospharen Verlag Munchen 2004 S 7 f ISBN 3 86533 004 5 Rigveda 10 129 desa Zitiert nach R C Zaehner Der Hinduismus Wilhelm Goldmann Verlag S 47 Nach R C Zaehner Der Hinduismus Wilhelm Goldmann Verlag S 121 Mahabharata 14 Buch Aswamedha Parva Section XIII 1 engl Seite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kama Indien amp oldid 237858626