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Das Kabinett der Abstrakten ist ein Raum als Dauerausstellung mit Werken der spaten 1920er Jahre im Sprengel Museum Hannover nach dem konstruktivistischen Kunstler El Lissitzky 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Rekonstruktion 2016 2017 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Auftrag von Alexander Dorner richtete El Lissitzky zwischen Herbst 1926 und Februar 1928 im 45sten Raum der Gemaldegalerie des damaligen Provinzialmuseums heute Niedersachsisches Landesmuseum Hannover ein Kabinett der Abstrakten nach dem Dresdner Vorbild Dabei entwarf El Lissitzky ein in sich dynamisches Gesamtkunstwerk das uber die seinerzeit aktuellen Entwicklungen in Kunst und Kultur informierte und den Besuchern Spielraum liess fur eigene Gestaltungsvarianten 1 El Lissitzkys Entwurf setzte Alexander Dorner mit Bildern um aber auch Plastiken von Picasso Piet Mondrian Fernand Leger Laszlo Moholy Nagy Alexander Archipenko Kurt Schwitters und anderen 2 Das Kabinett der Abstrakten errang geradezu Weltruhm ein solcher ganzer Raum war seinerzeit absolut singular in der nationalen wie internationalen Museumslandschaft ausschliesslich der Moderne von den Expressionisten bis zu den Abstrakten gewidmet 2 Nach dem spateren Grundungsdirektor des Museum of Modern Art in New York Alfred Barr war die Ausstellung wahrscheinlich der bedeutendste Einzelraum der Kunst des 20 Jahrhunderts 1 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten setzte Alexander Dorner das Kabinett zunachst ein um den Einfluss moderner Tendenzen auf die NS Kultur zu verdeutlichen 1 Doch mit der Aktion Entartete Kunst wurden 1937 240 Werke aus offentlichem Besitz beschlagnahmt das Kabinett der Abstrakten zerstort 3 Auf Initiative von Lydia Dorner der Witwe Alexander Dorners wurde 1968 das Kabinett der Abstrakten 1 im Niedersachsischen Landesmuseum unter Harald Seiler 2 rekonstruiert und am 20 Juni des Jahres wieder eroffnet Seit 1979 wurde die Sammlung schliesslich vom Sprengel Museum Hannover ubernommen 1 Rekonstruktion 2016 2017 BearbeitenNach nahezu funf Jahrzehnten waren die Funktionalitat und Interaktion der Besucher mit den Exponaten nicht mehr gewahrleistet Die Uberlegungen gingen dahin den Raum grundlegend zu sanieren oder vollig neu einzurichten Man entschied sich fur letzteres und begann den Raum in seiner architektonischen Beschaffenheit der Farbigkeit und Beleuchtung so originalgetreu wie moglich zu rekonstruieren Auch auf die Gefahr hin dass ein Ersatz stets das Risiko einer gewissen Verfalschung der Historie birgt Grundlage bildeten Fotografien die den Raum im Zustand von 1928 zeigen sowie Lissistzkys Zeichnungen und Texte Fur die Wahl der Materialien wie Holz Eisenbander Linoleum und Farbe galt die Vorgabe den Standards des 1920er geltenden Handwerks zu folgen 4 Am 18 Februar 2017 wurde die Neu Rekonstruktion die mit Unterstutzung von E POMONDO by Holtmann Hannover Langenhagen durchgefuhrt worden war fur die Offentlichkeit wieder begehbar gemacht 5 Literatur BearbeitenM Gough Constructivism Disoriented El Lissitzky s Dresden and Hannover Demonstrationsraume In N Perloff B Reed Hrsg Situation Lissitzky Berlin Moscow Vitebsk 2003 S 77 263 Monika Flacke Knoch Museumskonzeptionen in der Weimarer Republik Die Tatigkeit Alexander Dorners im Provinzialmuseum Hannover zugleich Dissertation an der Universitat Hamburg 1984 in der Reihe Kulturwissenschaftliche Reihe Bd 3 Marburg Jonas Verlag fur Kunst und Literatur 1985 ISBN 3 922561 43 8 S 64ff Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Kabinett der Abstraktenin Geschichte der Stadt Hannover Bd 2 Vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis in die Gegenwart mit Beitragen von Dieter Brosius Klaus Mlynek und Waldemar R Rohrbein Hannover Schlutersche 1994 ISBN 3 87706 364 0 S 462 u o Ines Katenhusen Kabinett der Abstrakten In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 332 Weblinks BearbeitenRaume in der standigen Sammlung auf der Seite des Sprengel Museums Hannover Claudia Follmer Das Kabinett der Abstrakten Das Sprengel Museum zeigt eine Ausstellung uber den Aufbruch in der hannoverschen Kunst Szene der Zwanziger Jahre 28 Februar 2009 auf langeleine deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Ines Katenhusen Kabinett der Abstrakten In Stadtlexikon Hannover S 332 a b c Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Kabinett der Abstrakten In Geschichte der Stadt Hannover S 462 u o Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Kabinett der Abstrakten in Hannover Chronik S 179 u o Angaben in der Besucher Informationsbroschure El Lissitzky Das Kabinett der Abstrakten Rekonstruktion Hannoversche Allgemeine vom 17 Februar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kabinett der Abstrakten amp oldid 218835269