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Dieser Artikel befasst sich mit dem Jump Cut als Form des Filmschnitts zu weiteren Bedeutungen siehe Jump Cut Begriffsklarung Ein Jump Cut bezeichnet einen Filmschnitt der die klassischen Continuity Regeln bricht und die Aufmerksamkeit auf sich zieht Der Bildsprung kann fur den Zuschauer irritierend sein 1 Jump Cuts konnen auf unterschiedliche Weise entstehen und haben aber alle zur Folge dass die Bildubergange als Sprung wahrgenommen werden konnen Unterschiede im Bildanschluss Bewegungsanschluss am Schnittubergang z B die Korperhaltung einer Figur variiert plotzlich Missachtung der raumlichen Anschlusse die Figur springt und befindet sich plotzlich an einer anderen Stelle im Raum Hierbei kann es sich um eine beabsichtigte zeitliche Auslassung im Handlungsstrang handeln die Kombination von ahnlichen Einstellungsgrossen bei gleicher Kameraposition Bruch der so genannten 30 Grad Regel Ob die Bezeichnung Jump Cut nur fur die absichtliche Verletzung der Schnittkonventionen reserviert ist oder auch fur versehentliche Anschlussfehler gilt daruber gehen die Meinungen in der Literatur auseinander In seinem Sachlexikon Film behauptet Rainer Rother dass versehentliche Anschlussfehler damit nicht gemeint seien 2 Ira Konigsberg hingegen meint der Begriff bezeichne sowohl gewollte als auch unbeabsichtigte Bildsprunge 3 Jean Luc Godard verwendete den Jump Cut da die erste Fassung seines Erfolgsfilms Ausser Atem 1960 viel zu lang war Als Gegenbewegung zum Mainstream war der Jump Cut ein wichtiges Stilmittel der Nouvelle Vague einer Bewegung rund um Godard Truffaut und andere Filmschaffende 4 Der Jump Cut ist heute ein gangiges filmisches Mittel z B bei Lars von Trier oder Steven Soderbergh Auch Gollums Selbstgesprach mit seiner Spiegelung auf dem Wasser in der Verfilmung von Der Herr der Ringe ist beispielsweise als Jump Cut inszeniert Im Continuity Editing des klassischen Hollywoodkinos wurde diese Technik selten angewandt Eine ahnliche Technik wie den Jump Cut entwickelte in den 1960er Jahren der amerikanische Multimediakunstler Andy Warhol in seinen Experimentalfilmen mit dem Strobe cut Mit dem Jump Cut verwandt ist der Zeitraffer der unter anderem mit dem Stoptrick visualisiert werden kann Beispiel Eine Person wird in einem Kaufhaus gezeigt wie sie viele verschiedene Kleider anprobiert Die Einstellung bleibt immer die gleiche nur die Kleider der Person andern sich von Schnitt zu Schnitt Durch diese Methode merkt der Zuschauer dass Zeit vergeht Besonders beliebt ist diese Schnitttechnik in Musikvideos um Bewegungen passend zum Takt der Musik zu schneiden Die Technik wird ebenfalls von vielen Vloggern beispielsweise auf der Video Plattform YouTube eingesetzt Eine weitere spezielle Schnittvariante ist der Match Cut Einzelnachweise Bearbeiten Jump cut 11 Juni 2018 abgerufen am 16 Januar 2020 Rainer Rother Sachlexikon Film Rowohlt 1997 ISBN 3499165155 Seite 165 Ira Konigsberg Complete Film Dictionary Plume 1989 englisch ISBN 0452009804 Seite 176 Hesam Misaghi Konkretisierung der drei Spielarten des Bewegungs bildes anhand des Beispiels A bout de souffle academia edu abgerufen am 16 Januar 2020 Weblinks BearbeitenMatch frame jump cut und die Eventmontage Text von Jan Speckenbach Lexikon der Filmbegriffe Abgerufen am 16 Januar 2020 Eisenstein s October by Murray Sperber Abgerufen am 16 Januar 2020 Literatur BearbeitenLori Jane Coleman Autor Diana Friedberg Mitwirkende JUMP CUT Routledge 16 November 2016 ISBN 978 1 138 69135 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jump Cut amp oldid 211313521