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John Randolph Bray 25 August 1879 in Addison Michigan 10 Oktober 1978 in Bridgeport Connecticut war ein US amerikanischer Produzent Regisseur und Drehbuchautor von Zeichentrickfilmen Bray gilt als einer der Wegbereiter des Genres Brays Firma J R Bray Studios stellte zwischen 1913 und 1937 uber 500 Filme her meist Animationen darunter der erste Zeichentrickfilm in Farbe The Debut of Thomas Katt 1920 und Dokumentar Kurzfilme uber exotische Gegenden und Tiere John Randolph Bray 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Der Comiczeichner 1 2 Der Zeichentrickfilmer 1 3 Der Filmproduzent 1 4 Brays schwindende Macht 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Comiczeichner Bearbeiten source source source source source The Artist s Dream J R Bray 1913 Bray wuchs in einer Kleinstadt als Sohn eines Pfarrers heran Er begann 1895 ein Studium brach es aber schon nach einem Jahr ab Er begann fur verschiedene Zeitschriften zu schreiben und arbeitete ab 1901 als Reporter fur die Detroit Evening News 1903 zog er nach New York und wurde Cartoonist beim Brooklyn Daily Eagle Der ehrgeizige Bray begann bald damit seine Zeichnungen auch anderen Zeitschriften anzubieten Sein Durchbruch kam 1906 als das Magazin Judge seinen Comic Little Johnny and His Teddy Bears drei Jahre lang abdruckte Auch in Life und Harper s Bazaar konnte Bray seine Cartoons unterbringen Bray war nun finanziell abgesichert er konnte es sich leisten eine Farm in Highland Falls zu kaufen auf der von nun an lebte Anfang der 1910er Jahre jedoch begann der Erfolg seiner Comics allmahlich nachzulassen was auch daran lag dass Bray immer mehr Zeit mit der Arbeit an dem neuen Medium Zeichentrickfilm verbrachte Seine Experimente mit Animation machten ihm klar dass die Methoden zur Herstellung von Zeichentrickfilmen verbessert werden mussten sollte diese Art von Film nicht nur amusant sondern auch lukrativ sein Der Zeichentrickfilmer Bearbeiten 1913 schuf Bray seinen ersten Zeichentrickfilm The Artist s Dream fur Pathe Sein Vertrag verlangte sechs weitere Filme in sechs Monaten von ihm was unmoglich schien hatte Bray doch fur die Herstellung seines ersten Films bereits ein halbes Jahr gebraucht Die Losung fur die zeitraubende Aufgabe den Hintergrund jeder Szene immer wieder neu zu zeichnen fand Bray in der Verwendung gedruckter Hintergrunde mit Leerstellen fur handelnde und sich bewegende Charaktere So minimierte er die Zeit und die Anzahl von Mitarbeitern fur die Herstellung eines Films drastisch Bray liess sich diese neue Methode patentieren US Patent Nr 1 107 193 1 Um die Filme fur Pathe herzustellen liess Bray ein Zeichnerteam die ganze Woche in Highland Falls arbeiten dennoch benotigte das Team wieder sechs Monate fur den nachsten Film Colonel Heeza Liar s African Hunt 1914 Dieser erste Film kam im Januar heraus der nachste schon im Marz dann die nachsten Filme in den Monaten April Mai und August Nun zeigte sich der Erfolg der neuen Methode Zugleich rationalisierte Bray die Arbeit indem nicht mehr jeder Mitarbeiter alle Produktionsschritte Herstellen von Hintergrunden Zeichnen Ausmalen etc erledigte sondern spezialisierte Mitarbeiter sich jeweils einem einzigen Arbeitsschritt widmeten und so einander zuarbeiteten Die Firma konnte nun Filme im Wochentakt herstellen Der Filmproduzent Bearbeiten Ende 1914 grundete Bray die Firma J R Bray Studios mit Sitz in New York Entscheidend fur Brays Erfolg war neben den neuen Methoden auch dass er ein Auge fur talentierte Filmemacher und Zeichner hatte Wie Walt Disney nach ihm band er fast alle vielversprechenden Regisseure Autoren und Zeichner seiner Zeit fest an sich Fur Bray arbeiteten schliesslich unter anderem Wallace A Carlson Roland Crandall Thomas A Dorgan Dave Fleischer Max Fleischer Clyde Geronimi David Hand George Herriman Earl Hurd Gregory La Cava Walter Lantz Ashley Miller Frank Moser Joe Rock Pat Sullivan Paul Terry und Vernon Stallings Die Firma stellte nicht nur lustige Cartoons her sondern sicherte sich lukrative Vertrage mit dem Verteidigungsministerium zur Produktion von Trainingsfilmen fur Soldaten Eine weitere Innovation brachte den endgultigen Durchbruch fur Bray Sein Zeichner Earl Hurd bekam 1914 das Patent fur den Gebrauch durchsichtiger Zelluloid Folien auf die die handelnden Charaktere gezeichnet wurden und die auf den unverandert gelassenen Hintergrund gelegt wurden Um von Hurds Erfindung zu profitieren und in ihm keinen potentiellen Konkurrenten zu bekommen machte Bray Hurd zu seinem Partner Sie grundeten die Bray Hurd Processing Company und errichteten so ein Quasi Monopol auf die Herstellung von Zeichentrickfilmen Jeder der Trickfilme kostengunstig herstellen wollte musste entweder fur Bray arbeiten oder ihm Tantiemen fur die Benutzung der Folien Methode zahlen Bray setzte seine Rechte mit langen juristischen Auseinandersetzungen durch Das Patent bestand bis 1932 dann erst wurde die Methode Gemeineigentum Um sich in der Zeichentrickbranche durchzusetzen schreckte Bray auch vor zweifelhaften Methoden nicht zuruck So besuchte er Winsor McCay wahrend der Entstehung von Gertie the Dinosaur 1914 Er behauptete er sei ein Journalist der einen Artikel uber Zeichentrickfilm schreibe und liess sich McCays Methoden erklaren nur um diese Patente unter seinem eigenen Namen anzumelden und Gertie the Dinosaur 1915 nachzudrehen 2 Als sich McCay wehrte verklagte Bray ihn Im anschliessenden Rechtsstreit siegte jedoch McCay und erhielt Tantiemen von Bray Brays schwindende Macht Bearbeiten Bereits 1920 hatte Bray einen Teil seiner Macht eingebusst als sich Samuel Goldwyn die Aktienmehrheit an den J R Bray Studios sicherte Zugleich wurde uber die Jahre deutlich dass Bray weniger Kunstler als Geschaftsmann war Er musste sich sehr auf die Kreativitat seiner Mitarbeiter verlassen die nach und nach nach Unabhangigkeit und neuen kunstlerischen Anregungen strebend seine Firma verliessen oft um fur Disney zu arbeiten Er hatte nicht Disneys angeborenen Sinn fur das Geschichtenerzahlen und wusste einfach nicht was wirklich Erfolg brachte 3 Ein Beispiel fur Brays geschaftliche Fehlentscheidungen war dass Bray die Idee Farbfilm fur Zeichentrickfilme zu verwenden als nicht lukrativ verwarf 1927 schloss Bray seine Studios und zog sich vollig vom Zeichentrickgewerbe zuruck Ein Jahr spater sollte sich die Filmindustrie mit dem Beginn der Tonfilmara in neue Richtungen entwickeln die Bray nicht vorhergesehen hatte Brays noch verbliebener Einfluss schwand vollends als 1932 seine Patente ausliefen Er blieb jedoch weiterhin aktiv im Filmgeschaft wobei sich sein Fokus nurmehr auf Tier Dokumentationen richtete Erst 1963 trat Bray als Prasident seiner Firma zuruck blieb aber Aufsichtsratsvorsitzender Er starb im Oktober 1978 nur einige Monate vor seinem 100 Geburtstag Weblinks BearbeitenJohn Randolph Bray in der Internet Movie Database englisch Bray bei Answers com Seite der Library of Congress uber Zeichentrickpioniere Bray bei Masters of AnimationEinzelnachweise Bearbeiten http www answers com topic john randolph bray http www inkwellimagesink com pages articles CentennialOfAmericanAnimation shtml http samuraifrog blogspot com 2005 03 masters of animation bray barre htmlNormdaten Person LCCN n92089961 VIAF 38573582 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 Mai 2022 PersonendatenNAME Bray John RandolphKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Produzent Regisseur und Drehbuchautor von ZeichentrickfilmenGEBURTSDATUM 25 August 1879GEBURTSORT Addison MichiganSTERBEDATUM 10 Oktober 1978STERBEORT Bridgeport Connecticut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Randolph Bray amp oldid 236680187