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John Markus Blatt 23 November 1921 in Wien 16 Marz 1990 in Haifa war ein US amerikanischer theoretischer Kernphysiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenBlatt war Sohn des Urologen Paul Blatt 1889 1980 und Bruder des Physikers Frank J Blatt 1924 1 1938 musste die Familie als Juden vor den Nationalsozialisten in die USA fliehen Blatt studierte Physik an der University of Cincinnati Bachelorabschluss 1942 und wurde 1946 sowohl an der Cornell University als auch an der Princeton University promoviert Danach war er am Massachusetts Institute of Technology bei Victor Weisskopf wo ihr gemeinsames Lehrbuch uber theoretische Kernphysik entstand Ab 1948 war er an der University of Illinois wo gerade der Illiac Computer gebaut wurde Blatt war daran beteiligt und war in dieser Zeit ein Pionier in der Verwendung von Computern in der theoretischen Kernphysik Wahrend der McCarthy Ara war er mit dem politischen Klima in den USA unzufrieden und ging 1953 nach Australien an die Universitat Sydney Er wandte sich dort der Theorie der Supraleitung zu und schrieb einfuhrende Physik Lehrbucher Seine energische und streitbare Personlichkeit fuhrte an der Universitat zu Konflikten so dass er 1959 Professor fur Angewandte Mathematik an der neu gegrundeten University of New South Wales wurde wo er bis zu seiner Emeritierung blieb In dieser Zeit befasste er sich mit dem kernphysikalischen Dreikorperproblem statistischer Mechanik und angewandter Mathematik wie der Theorie optimaler Steuerung Er holte eine Reihe bedeutender Mathematiker an die Universitat wie George Szekeres und sorgte dafur dass die Informatik Lehre ausgebaut wurde und Studenten fruhzeitig an Computern ausgebildet wurden Spater wandte er sich den mathematischen Wirtschaftswissenschaften zu Er war zweimal verheiratet und ein versierter Amateur Pianist Im Ruhestand ging er nach Haifa Auch dort blieb er wissenschaftlich aktiv und unterrichtete an der Universitat Haifa Er hatte vier Kinder von denen zwei Informatiker wurden Schriften Bearbeitenmit Weisskopf Theoretical Nuclear Physics Wiley 1952 Reprint bei Dover 1991 deutsche Ausgabe Theoretische Kernphysik Leipzig Teubner 1959 Theory of Superconductivity Academic Press 1964 mit Lawrence Biedenharn Angular distribution of scattering and reaction cross sections Rev Mod Phys Band 24 1952 S 258 272 mit Biedenharn M E Rose Some properties of Racah and associated coefficients Rev Mod Phys Band 24 1952 S 249 257 Introduction to FORTRAN IV programming using the watfor compiler Pacific Palisades Goodyear Publ 1968 1971 Basic FORTRAN IV programming version IBM 360 Sydney 1969 Dynamic economic systems a post Keynesian approach Armonk New York M E Sharpe 1983 mit Ian Boyd Investment confidence and business cycles Springer 1988 mit Stuart Thomas Butler A modern introduction to physics Sydney Horwitz Grahame 1960 1965 Band 1 Mechanics of particles Band 2 Kinetic theory of matter and mechanics of solids 2 Literatur BearbeitenNachruf Frank J Blatt John M Blatt In Physics Today Band 45 Nr 1 Januar 1992 S 84 84 doi 10 1063 1 2809506 englisch Weblinks BearbeitenBiographieEinzelnachweise Bearbeiten Osterreichische Nationalbibliothek Hrsg Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 129 Es gab insgesamt 6 Bande Band 3 Sound and Wave motion von Butler Band 4 Electricity and Magnetism von M M Winn Band 5 Atomic Physics von Butler und Harry Messel und Band 6 Light and Optics von Butler und MesselNormdaten Person GND 118121316 lobid OGND AKS LCCN n79027056 VIAF 14847051 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blatt JohnALTERNATIVNAMEN Blatt John MarkusKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PhysikerGEBURTSDATUM 23 November 1921GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 16 Marz 1990STERBEORT Haifa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Blatt amp oldid 231156555