Joe Dante (* 28. November 1946 in Morristown, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, der auch für das Fernsehen tätig ist.
Leben Bearbeiten
Joe Dante begann seine Karriere bei Roger Cormans Firma New World Pictures, zunächst 1973 als Dialogeditor für Produktionen wie Cirio H. Santiagos Fly Me und die US-Fassung Tidal Wave von Shirō Moritanis Nippon chinbotsu, dann als Filmeditor bei Steve Carvers The Arena (1974) und Ron Howards Grand Theft Auto (1977).
Für Corman drehte Dante 1978 auch seinen ersten eigenen Spielfilm Piranhas. Diese B-Film-Variante von Der weiße Hai gefiel dessen Regisseur Steven Spielberg so gut, dass er Dante im Folgenden mit Projekten betraute. Auf diese Weise kam dieser zu Gremlins – Kleine Monster, einer der erfolgreichsten Komödien der 1980er Jahre. Auch Die Reise ins Ich und Gremlins 2 – Die Rückkehr der kleinen Monster weisen Spielberg als Executive Producer aus. Häufiger Kameramann seiner Filme war John Hora.
Dante war an der Serie Eerie, Indiana beteiligt, einer Kinderserie der 1990er Jahre.
2009 wurde er in die Wettbewerbsjury der 66. Filmfestspiele von Venedig berufen. Auf dem Festival zeigt er außerdem seinen 3D-Horrorfilm The Hole und eine neue Schnittfassung seiner 1968 entstandenen Dokumentation The Movie Orgy.
Seit 2009 ist er vor allem als Regisseur an verschiedenen Serien beteiligt. U.a. drehte er zehn Folgen von Hawaii Five-0.
Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten
Joe Dante wurde u. a. zweimal mit dem Saturn Award ausgezeichnet. 1979 wurde er zusammen mit Mark Goldblatt für den Besten Schnitt ausgezeichnet, 1984 erhielt er den Preis als Bester Regisseur für Gremlins – Kleine Monster. Im Oktober 2013 wurde Joe Dante auf dem Cinestrange-Filmfestival in Dresden der Cinestrange Award für sein Lebenswerk verliehen.
Filmografie als Regisseur (Auswahl) Bearbeiten
- 1976: In Hollywood ist der Teufel los (Hollywood Boulevard) – Ko-Regie mit Allan Arkush
- 1978: Piranhas (Piranha)
- 1979: Rock ’n’ Roll Highschool (Drehbuch und Ko-Regie)
- 1981: Das Tier (The Howling) – Horrorfilm (mit 6 Fortsetzungen von anderen Regisseuren)
- 1983: Unheimliche Schattenlichter (Twilight Zone: The Movie) (Episode 3)
- 1984: Gremlins – Kleine Monster (Gremlins)
- 1985: Explorers – Ein phantastisches Abenteuer (Explorers)
- 1987: Amazonen auf dem Mond oder Warum die Amis den Kanal voll haben (Amazon Women on the Moon)
- 1987: Die Reise ins Ich (Innerspace)
- 1989: Meine teuflischen Nachbarn (The Burbs)
- 1990: Gremlins 2 – Die Rückkehr der kleinen Monster (Gremlins 2 – The New Batch)
- 1991–1992: Eerie, Indiana (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 1993: Matinée
- 1998: Small Soldiers
- 2003: Looney Tunes: Back in Action
- 2005–2006: Masters of Horror (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 2009: The Hole – Wovor hast Du Angst? (The Hole)
- 2011–2017: Hawaii Five-0 (Fernsehserie, 10 Folgen)
- 2014: Weg mit der Ex (Burying the Ex)
- 2016: Legends of Tomorrow (Fernsehserie, 1x08)
- 2018: Nightmare Cinema
Darsteller Bearbeiten
- 2004: Edgar G. Ulmer – Der Mann im Off (Dokumentarfilm, als Mitwirkender)
- 2009: Nightmares in Red, White and Blue
- 2015: Eaten Alive! The Rise and Fall of the Italian Cannibal Film
- 2022: Razzennest (Horrorfilm von Johannes Grenzfurthner; Dante ist der Erzähler und spielt sich selbst)
Literatur Bearbeiten
- Nil Baskar, Gabe Klinger (Hrsg.): Joe Dante (= FilmmuseumSynemaPublikationen Band 19). SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien, Wien 2013, ISBN 978-3-901644-52-8.
Weblinks Bearbeiten
- Literatur von und über Joe Dante im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Joe Dante in der Internet Movie Database (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Dante, Joe |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Film- und Fernsehregisseur |
GEBURTSDATUM | 28. November 1946 |
GEBURTSORT | Morristown, New Jersey, Vereinigte Staaten |