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Jean Pierre Camus 3 November 1584 in Paris 25 April 1652 ebenda war ein franzosischer romisch katholischer Bischof und Schriftsteller des Barock Philippe de Champaigne Portrat des Bischofs Jean Pierre Camus 1643 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Weitere Werke Auswahl 3 Literatur Auswahl 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenCamus studierte Rechtswissenschaft und war von 1602 bis 1606 Advokat in Paris Dann studierte er zwei Jahre Theologie wurde 1608 zum Priester geweiht und bereits ein Jahr spater als Bischof von Belley eingesetzt Er nahm sein Amt ernst und gewann die Freundschaft von Franz von Sales der ihm auch am 30 August 1609 die Bischofsweihe spendete 1628 wurde er als zu ultramontan abgerufen und zog sich in das Zisterzienserkloster Aulnay in Aunay sur Odon zuruck wurde aber schon bald zum Generalvikar im Erzbistum Rouen ernannt 1649 ging er nach Paris zuruck und betreute Kranke im Hospice des Incurables heute Hopital Laennec 1650 wurde er von franzosischer Seite zum Bischof von Arras berufen starb aber vor Antritt seines Amtes Ihm entgegen stand von spanischer Seite Ladislas Jonnart als Bischof von Arras Bischof Camus war einer der fruchtbarsten Autoren der franzosischen Sprache Im Dienste der katholischen Gegenreform schrieb er rund zweihundert erbauliche Romane in denen er mit der drastischen Schilderung sundigen Verhaltens abschreckend wirken wollte und damit zum Vorlaufer des roman noir wurde Seine grosste Leistung sind die zehn Bande mit dem Titel Diversites 1608 1618 die nach dem Vorbild der Essais von Montaigne mit grosser humanistischer Gelehrsamkeit verfasst sind und in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts von Jean Descrains eingehend untersucht wurden Der lange vergessene und von Charles Augustin Sainte Beuve verachtete Autor wurde von Henri Bremond wiederentdeckt der ihn den Walter Scott des christlichen Humanismus nannte Jean Calvet sprach vom Alexandre Dumas der Frommigkeit In neuester Zeit ist Camus Gegenstand zahlreicher literaturwissenschaftlicher Arbeiten Weitere Werke Auswahl BearbeitenHomelies des Etats generaux 1614 1615 hrsg von Jean Descrains Genf Droz 1970 Les spectacles d horreur hrsg von Stephan Ferrari Paris Classiques Garnier 2023 L Esprit de saint Francois de Sales 6 Bde Paris 1641 mehrere Auflagen Der Geist des heiligen Franz von Sales Furstbischofs von Genf Regensburg Manz 1913 Die Weisheit des Franz von Sales hrsg von Jacques Caryl Olten Walter 1949 Vom Geist der Heiligkeit Aus den Erinnerungen an den heiligen Franz von Sales Mainz Matthias Grunewald 1956 Divertissement historique hrsg von Constant Venesoen Tubingen G Narr 2002 mit Biografie franzosisch Literatur Auswahl BearbeitenRaoul Heurtevent Jean Pierre Camus in Dictionnaire de spiritualite ascetique et mystique Bd 2 Paris Beauchesne 1953 s v Jean Descrains Bibliographie des œuvres de Jean Pierre Camus eveque de Belley 1584 1652 Paris Societe d etude du XVIIe siecle 1971 Jean Descrains Jean Pierre Camus 1584 1652 et ses Diversites 1609 1618 ou la culture d un eveque humaniste 2 Bde Paris Nizet 1985 ursprunglich These 1979 Jean Descrains Essais sur Jean Pierre Camus Paris Klincksieck 1992 Georges Forestier Camus Jean Pierre in Laffont Bompiani Le nouveau dictionnaire des auteurs de tous les temps et de tous les pays Paris 1994 S 547 Reihe Bouquins Thomas Worcester Seventeenth century cultural discourse France and the preaching of Bishop Camus Berlin Mouton De Gruyter 1997 Sylvie Robic Le salut par l exces Jean Pierre Camus 1584 1652 La poetique d un eveque romancier Paris Champion 1999 Alain Viala Jean Pierre Camus in Dictionnaire des ecrivains de langue francaise hrsg von Jean Pierre Beaumarchais Daniel Couty und Alain Rey Paris Larousse 2001 S 286 287 Jurgen von Stackelberg Kleines Lexikon vergessener Autoren des 17 Jahrhunderts Frankreich Bonn 2014 S 31 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Pierre Camus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jean Pierre Camus im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Eintrag zu Jean Pierre Camus auf catholic hierarchy orgNormdaten Person GND 118702246 lobid OGND AKS LCCN no95056362 VIAF 17220188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Camus Jean PierreKURZBESCHREIBUNG franzosischer romisch katholischer Bischof und Schriftsteller des BarockGEBURTSDATUM 3 November 1584GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 25 April 1652STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Pierre Camus amp oldid 232786081