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Indiumgalliumarsenid InGaAs auch als Galliumindiumarsenid bezeichnet ist ein Halbleiterwerkstoff und Bezeichnung fur eine Gruppe von Legierungen aus den beiden Grundstoffen Indiumarsenid InAs und Galliumarsenid GaAs Die Legierung zahlt zu den III V Verbindungshalbleitern und findet als direkter Halbleiter im Bereich der Optoelektronik Anwendung Allgemeines Bearbeiten nbsp Verlauf Bandlucke als Funktion des Mischungsverhaltnisses X von Indium und GalliumarsenidJe nach Mischungsverhaltnis der beiden Ausgangssubstanzen es wird dafur eine Schreibweise der Form In1 XGaXAs verwendet wobei X das Mischungsverhaltnis angibt lassen sich im Rahmen der Produktion des Werkstoffes die optischen Eigenschaften uber die Veranderung der Bandlucke verandern wie in nebenstehender Abbildung dargestellt Mit dem Wert X 0 47 ist Indiumgalliumarsenid unter der CAS Nummer 106097 59 0 handelsublich es lassen sich aber beliebige andere Mischungsverhaltnisse herstellen Mit X 0 ist es reines Indiumarsenid mit einem Bandabstand von 0 34 eV bei 300 K bis X 1 fur reines Galliumarsenid mit einem Bandabstand von 1 42 eV 1 Handelsubliches Indiumgalliumarsenid mit einem Mischungsverhaltnis von X 0 47 wird mittels Kristallzuchtung auf einem Substrat von Indiumphosphid InP als Einkristall gezuchtet Das Verhaltnis ergibt sich aus dem Umstand dass bei diesem die Gitterkonstante der Indiumgalliumarsenidlegierung mit der von Indiumphosphid ubereinstimmt Die Bandlucke von In0 53Ga0 47As betragt 0 75 eV die Legierung besitzt eine hohe Elektronenmobilitat von fast 10 000 cm2 V 1 s 1 2 Anwendungen BearbeitenPrimarer Anwendungsbereich sind Infrarotdetektoren wie beispielsweise Fotodioden mit maximaler Empfindlichkeit als Funktion der Wellenlange im Bereich von 1 1 µm bis 1 7 µm 2 Im Gegensatz zu ahnlichen Halbleitermaterialien wie Germanium welches auch eine hohe Empfindlichkeit im Infrarotbereich aufweist weist Indiumgalliumarsenid bei gleicher Detektorgrosse einen kleineren Dunkelstrom und eine schnellere Reaktionszeit auf 3 Erste Fotodioden auf Basis von Indiumgalliumarsenid wurden 1977 von T P Pearsall und R W Hopson an der Cornell University New York entwickelt 4 Weitere Anwendungen des Werkstoffes liegen aufgrund der hohen Elektronenbeweglichkeit bei sogenannten High electron mobility Transistoren HEMT Transistoren aus Indiumgalliumarsenid zahlen mit einer Transitfrequenz von uber 600 GHz zu den schnellsten Transistoren mit Anwendungen im Bereich der Terahertzstrahlung 5 Einzelnachweise Bearbeiten John C Woolley Mathew B Thomas Alan G Thompson Optical energy gap variation in GaxIn1 xAs alloys In Canadian Journal of Physics 46 Nr 2 1968 S 157 159 doi 10 1139 p68 023 a b T P Pearsall Ga0 47In0 53As A ternary semiconductor for photodetector applications In IEEE Journal of Quantum Electronics Band 16 Nummer 7 1980 S 709 720 doi 10 1109 JQE 1980 1070557 T P Pearsall M A Pollack Chapter 2 Compound Semiconductor Photodiodes In W T Tsang Hrsg Semiconductors and Semimetals Band 22D Academic Press New York 1985 ISBN 0 12 752153 4 S 174 241 T P Pearsall R W Hopson Jr Growth and characterization of lattice matched epitaxial films of GaxIn1 xAs InP by liquid phase epitaxy In Journal of Electronical Materials 7 Nr 1 1978 S 133 146 doi 10 1007 BF02656025 Arnulf Leuther Towards Terahertz Circuits Auf dem Weg zur Terahertz Schaltung In Jahresbericht Fraunhofer Institut fur angewandte Festkorperphysik 2010 fraunhofer de PDF abgerufen am 8 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Indiumgalliumarsenid amp oldid 222805622