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Ibicaba ist ein Landgut auch Plantage oder brasilianisch Fazenda in der Gemeinde Cordeiropolis seit 1948 unabhangig von Limeira im Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien Der Name Ibicaba bedeutet fruchtbare Erde und leitet sich her von der Eingeborenensprache Tupi ibi Erde Boden caba fett oder fruchtbar Das Landgut IbicabaSenator Nicolau Pereira de Campos Vergueiro Lithografie von Sebastien Auguste Sisson 1861Das Landgut Ibicaba wurde 1817 gegrundet Zunachst war es im Besitz des Senators Nicolau Pereira de Campos Vergueiro bis zu dessen Tod 1859 Es war von historischer Bedeutung fur Aktivitaten und Ereignissen in der Region und der Geschichte Brasiliens zum Beispiel 1828 der Anbau von Kaffee in der Region Limeiras die von Privaten subventionierte Einwanderung ins Land das heisst die Anstellung auslandischer Arbeitskrafte wahrend die Landarbeiter Brasiliens damals noch mehrheitlich Sklaven waren ab 1847 der Gebrauch des Pfluges auf brasilianischem Boden um 1850 der Einsatz von Maschinen die mit Dampfmotoren angetrieben wurdenDas Landgut Ibicaba umfasst ungefahr 222 Hektar was verglichen mit den grossen Landgutern der Region die uber 500 bis 700 Hektar verfugen ein kleines Landgut darstellt Heute wird hauptsachlich Zuckerrohr angebaut Doch einige Installationen aus der Zeit des Kaffeeanbaus haben sich erhalten und werden heute als Touristenattraktion genutzt Ibicaba gehort zu den Landgutern der Umgebung mit den meisten Besuchern 1 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Entwicklung 3 Bezahlte Arbeitskrafte 4 Erste Siedler in Ibicaba 5 Hohepunkt 6 Niedergang des parceria Systems 7 Post Vergueiro Ara 8 Ibicaba seit dem Ende des 20 Jahrhunderts 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenBis ins 18 Jahrhundert war die Region in der sich der Gutsbetrieb Ibicaba befindet dicht bewaldet dunn besiedelt und kaum genutzt Die wenigen Siedler waren Besitzer aus Minas Gerais die sich entlang des sogenannten Picadao de Cuiaba 1 niedergelassen hatten das heisst entlang eines Wegs von Sao Paulo durch die Gegend wo dann Siedlungen entstanden wie Sorocaba Itu Piracicaba Rio Claro und weiter in Richtung Mato Grosso 2 Die Riesenbaume entlang der Strasse liessen auf rote Erde auf sehr fruchtbaren Boden schliessen Im Wissen darum baten Besitzer benachbarter Stadte wie Piracicaba Campinas Itu und Sao Paulo die Regierung um urbares Land damit sie es bewirtschaften konnten Einer der Landstriche die sich durch seine Produktivitat auszeichnete war das urbare Land sesmaria des Morro Azul Dieses Land wurde von der Krone an Burger verliehen die es urbar machen und bewirtschaften mussten Einen Teil ersteigerte 1817 Senator Nicolau Pereira de Campos Vergueiro Hier errichtete er die Zuckermuhle von Ibicaba dazu bestimmt Zucker und Schnaps zu erzeugen Sie wurde um eine Gesellschaft mit dem Brigadier Luis Antonio de Souza 3 erweitert einem der reichsten Manner seiner Zeit 1 Vergueiro besass damals bereits andere Landereien die er mit seinem Schwager erworben hatte Sein Schwager war der Hauptmann Jose de Andrade e Vasconcellos dessen Tochter Maria Angelica de Vasconcellos er 1804 geheiratet hatte Nur ein Jahr zuvor 1803 war er als 25 Jahriger von Vale da Porca in Portugal nach Brasilien gekommen 1 Vergueiro war noch bis 1816 als Anwalt tatig und mit administrativen Aufgaben in der Provinzhauptstadt beschaftigt Damit galt er bereits zu seiner Zeit als Person mit Einfluss in den politischen und wirtschaftlichen Kreisen 1 Entwicklung Bearbeiten Hauptartikel Senator Vergueiro Wie fur die Kolonisierung urbaren Landes zu jener Zeit ublich liess Vergueiro auf seinen Neuanschaffungen Zuckermuhlen einrichten Sklaven und freie Arbeiter kommen und Besetzer welche die Gegend verunsicherten vertreiben Zur Rodung wahlte er die Flache am Fuss des Morro Azul wo er noch 1817 den produktiven Kern seiner Zuckermuhle errichten liess Diese Anlage befand sich auf einer relativ ebenen Flache und zahlte eine stattliche Anzahl von Quellen was fur den Pflanzenanbau sehr positiv war 1 Mit dem Tod des Hauptmanns Luis Antonio 1817 wurde die Gesellschaft aufgelost und die damalige Zuckermuhle fiel an Vergueiro 1 Angesichts des hohen Zuckerpreises auf dem Weltmarkt und der brasilianischen Politik die sich der Forderung des Zuckerrohranbaus zugewandt hatte richtete Vergueiro eine Zuckermuhle auf den Landgutern ein die er erworben hatte Diese Muhle erzeugte 1820 ungefahr 9 Tonnen weissen Zucker 6 Tonnen Zucker zweiter Qualitat und etwa 450 kg Rohzucker Im Jahr 1825 siedelte Vergueiro in ein neu erbautes Landhaus nach Ibicaba um 3 In diesem Jahr setzte die Modernisierung ein und das Landgut kam in Schwung Mit der Zeit wurde die Zuckermuhle zu einer der grossten in der Region 1 Bereits 1828 wandte sich Vergueiro jedoch dem Kaffeeanbau zu In diesem Jahr pflanzte er mit Hilfe von Sklaven die ersten 6000 Kaffeestraucher 3 Es war die erste Plantage dieser Art in der Region Limeira und der Beginn war eine Art Test mit den neuen Fruchten Es war das Jahr in dem er Senator von Minas Gerais wurde einer lebenslangen Position die er 31 Jahre lang von 1828 bis 1859 seinem Todesjahr innehatte 1 Der Kaffeeanbau beendete die Zuckerrohrproduktion nicht sofort Diese wurde nach und nach durch das neue Produkt ersetzt So war die Bepflanzung von beiden wahrend einer Periode in der sich die Produktionsflachen der Weltwirtschaft anpassten ublich 3 Die Rentabilitat der Kaffeeplantage wuchs jedoch rapide und allmahlich gab der Zuckerrohranbau der neuen Fruchtkultur nach 1 Zu dieser Zeit verlor das Anwesen an Bedeutung als Muhle und wurde zunehmend als Ibicaba Landgut bekannt Sein Erfolg mit dem neuen Produkt veranlasste sogar die benachbarten Grundbesitzer mit dem Anbau von Kaffee zu beginnen insbesondere ab 1840 als Zucker seinen kommerziellen Wert als Exportprodukt verlor 1 Bezahlte Arbeitskrafte BearbeitenObwohl die Kaffeeproduktion im Jahr 1828 begonnen hatte war die Produktion des Ibicaba Landguts noch immer durch den Mangel an Sklaven begrenzt uber die Vergueiro verfugte und die noch immer der Hauptmotor des Produktivsystems in Brasilien waren 4 Fur die florierende Kaffeewirtschaft in Rio de Janeiro und Sao Paulo wurden zwischen 1830 und 1850 jahrlich etwa 50 000 afrikanische Sklaven in den brasilianischen Sudosten gebracht 5 Sklavenarbeit wurde jedoch immer teurer Faktoren wie Beschrankungen des internationalen Sklavenhandels sowie die Ausweitung der landwirtschaftlichen Betriebe im Landesinneren von Sao Paulo verringerten das Angebot und erhohten die Nachfrage nach teureren Hilfskraften 1 Angesichts dieses Szenarios beschloss Vergueiro der grosste Sklavenimporteur der Provinz S Paulo europaische Familien zu rekrutieren um sie als bezahlte Landarbeiter in seinen Siedlungen arbeiten zu lassen 1 Zu diesem Zweck grundete er 1846 die Firma Casa Vergueiro amp Cia 6 die fur die Rekrutierung von Arbeitnehmern aus ihren Herkunftslandern sowie fur den Transport und die Verwaltung auf dem Gutsbetrieb verantwortlich war Die Vereinbarung zwischen dem Gutsherrn und den freien Arbeitern wurde als parceria System bezeichnet ahnlich dem in den Vereinigten Staaten praktizierten Schuldensystem 1 Johann Jakob von Tschudi der spater als Sondergesandter in der damaligen Hauptstadt Rio de Janeiro mit den kaiserlichen Ministern verhandelte sprach von einem System der Halbpacht 7 Der parceria Vertrag wurde unterzeichnet bevor die Familie nach Brasilien einreiste Er forderte dass der Landwirt und seine Familie eine bestimmte Anzahl Kaffeestraucher auf dem ihm zugewiesenen Boden anbauen und den Kaffee ernten sollte Die Entlohnung wurde die Halfte des jahrlichen Nettoerloses des erzeugten Kaffees sein 6 und teilweise in Form von Sachleistungen teilweise in bar erfolgen Die eingewanderte Familie konnte auf einigen Flachen der Kaffeeplantagen Lebensmittel zum Eigenkonsum anpflanzen und im Fall von Uberschussen diese anderen Familien Stadten und Gemeinden verkaufen In diesem Fall sollte die Halfte des Gewinns dem Gutsbesitzer abgetreten werden 8 So setzte der Gutsherr Vergueiro das Kapital das heisst die Landereien die Plantagen ein Die Familien indessen setzten ihre Arbeit ihre Werkzeuge den Anbau eigener Nutzpflanzen die Rodung und die Ernten ein 1 Der Gewinn den die Familie erwirtschaftete musste die zu ihren Gunsten getatigten Ausgaben wie Seefahrt Landtransport Vorschusse fur Lebensmittel und Lebensmitteleinkaufe 6 sowie Einkaufe in den Lagern des Gutsbetriebs sowie den zum Zeitpunkt der Zahlung falligen Zins decken Dies liess den eingewanderten Siedlern wenn uberhaupt wenig Geld ubrig Nach dem Start mit Vergueiro wurde das parceria System auf mehrere andere Kaffeeplantagen im Landesinneren von Sao Paulo ausgeweitet 4 Erste Siedler in Ibicaba BearbeitenDen Anfang nahm die Siedlung 1840 mit dem Vertragsabschluss von 80 1 oder 90 3 portugiesischen Familien die aus der Region Minho in Portugal stammten Damit wurde die Kolonie Senador Vergueiro auf dem Landgut Ibicaba gegrundet 1 Der Versuch blieb jedoch aus politischen Grunden erfolglos Vergueiro wurde in die liberale Revolution von 1842 verwickelt die von der Nationalregierung besiegt wurde In dieser Zeit war er gezwungen sein Landgut zu verlassen Senator Vergueiro wurde daraufhin in Sao Paulo verhaftet 3 und wahrend seiner Abwesenheit verliessen viele dieser Einwandererfamilien das Landgut Ibicaba 1 Die Unruhen hatten fur einige Zeit verhindert dass mehr Einwandererfamilien auf die Plantage kamen die erst 1846 mit der Grundung von Casa Vergueiro amp Cia in Zusammenarbeit mit seinen Sohnen Jose und Luiz wieder aufgenommen wurde 6 Im Juli 1847 ubernahm Vergueiro die Beschaffung von 423 Bauern 6 oder 64 Familien 3 aus Deutschland insbesondere von preussischen bayerischen und rheinischen Einwanderern 3 sowie von holsteinischen Bauern Sie schlossen sich 215 Sklaven 1 und sieben verbliebenen portugiesischen Familien an die mit der Gruppe von 1840 eingewandert waren und bildeten erneut die Kolonie Senador Vergueiro 3 Die Einstellung deutscher Einwanderer wurde durch ein dreijahriges Darlehen der Regierung des Bundesstaates ermoglicht 4 Hohepunkt Bearbeiten nbsp Zuckermuhle von Sao Carlos im Bundesstaat Sao Paulo Brasilien Aquarell von Hercules Florence 1840 In den folgenden Jahren gingen die Subventionen drastisch zuruck Damit die Kaffeeproduktion dennoch moglichst ohne Sklaven erfolgreich betrieben werden konnten mussten die Siedler die von Vergueiro getatigten Investitionen kompensieren Aus diesem Grund spielte das zwischen dem Gutsherrn und jedem Siedler unterzeichnete Partnerschaftsabkommen der parceria Vertrag eine Schlusselrolle Dieser Vertrag zwang den Bauern den Seeweg von Europa nach Santos sowie den anschliessenden Transport zum Landgut Ibicaba sowie weitere Vorschusse der Vergueiros fur Unterhalt Wohnung und Werkzeug zu tragen So finanzierte Vergueiro amp Cia nebst den Vorschussen beide Strecken die spater von der Einwandererfamilie mit 6 Prozent Jahreszins zuruckzuzahlen waren In einigen Fallen betrug der verrechnete Jahreszins 12 Prozent 3 Mit dem Vertrag und der Fuhrung von Vergueiro und seinem Sohn Jose gelang es dem System sowohl die Rentabilitat zu steigern als auch die Kolonistenfamilien dazu zu zwingen auf dem Landgut zu bleiben Der Erfolg des Landguts wurde landesweit bekannt und andere Betriebe begannen den Austausch von Sklavenarbeit gegen Lohnarbeit Halbpacht in Betracht zu ziehen Die Dienste von Vergueiro amp Cia wurden von anderen Gutsbesitzern in der Region beansprucht um Arbeitskrafte im Rahmen eines parceria Systems anzuheuern 1 Die Ibicaba Plantage erhielt nach den Einwanderungswellen von 1840 und 1846 1847 1849 1852 1853 1854 1855 1856 1857 und 1862 mehr Familien von denen die meisten deutscher Herkunft waren Sie beschaftigten sich mit dem Kaffeeanbau wahrend Sklaven Zuckerrohr und andere Kulturpflanzen anbauten Viele der Einwanderer waren Handwerker Schmiede oder Zimmerleute was zum Wachstum des Landguts beitrug 1 Mit der Entwicklung kamen in Ibicaba neue Werkzeuge zum Einsatz 1847 wurde der Pflug erstmals im Kaffeeanbau eingesetzt Ochsenkarren mit an der Achse befestigten Radern wurden durch den leichteren schnelleren Wagen mit fester Achse ersetzt Vergueiro erfand auch einen Kaffeeschaler der taglich etwa 1000 Arrobas 15 Tonnen Kaffeebeeren reinigte 1 Das Landgut Ibicaba begann dann landwirtschaftliche Instrumente herzustellen und an andere Landguter zu liefern Damit wurde es zu einem Vorbild fur die anderen mit einer riesigen Struktur und einer starken Kaffeeproduktion In den 1860er Jahren hatte es bereits die grosste Kaffeeplantage in Brasilien mit 1 25 Millionen Kaffeestrauchern und einem Hof zum Trocknen des Kaffees von 60 000 Quadratmetern sechs Hektar Zu seiner Blutezeit lebten 700 Familien oder mehr als 3 000 Menschen Sklaven und Einwanderer auf dem Landgut Ibicaba 1 nbsp Thomas Davatz um 1880Niedergang des parceria Systems Bearbeiten Hauptartikel Aufstand von Ibicaba und Thomas Davatz Im Dezember 1856 war es auf dem Landgut Ibicaba zu einem Aufstand unter der Fuhrung des Schweizers Thomas Davatz gekommen Er dauerte jedoch nur kurz und war zu lokal Deshalb fuhrte er unmittelbar nicht zu Verbesserungen fur die Kolonisten zeigte aber aufgrund des Berichts von Davatz langfristige Auswirkungen 9 So kamen seit 1857 kaum noch Siedler aus Deutschland oder der Schweiz um im parceria System zu arbeiten Die Schweiz ernannten Johann Jakob von Tschudi zum Sondergesandten 10 Dieser hatte beste Beziehungen zu verschiedenen Diplomaten zum brasilianischen Adel zur Geschaftswelt in den Kustenstadten und zur brasilianischen Regierung Er verschaffte sich auch die Unterstutzung Osterreichs und Deutschlands insbesondere Preussens 11 Ab dem Jahr des Aufstands verfiel das Geschaftsmodell 8 Das parceria System wurde in den meisten Kaffeeplantagen im Landesinneren von Sao Paulo aufgegeben Nach 1856 verblasste der Stern von Ibicaba als Beispiel fur andere Kaffeeplantagen Im Jahr 1859 verstarb Senator Vergueiro zu diesem Zeitpunkt wurde Vergueiro amp Cia bereits von seinen Sohnen gefuhrt und die Plantage selbst von Jose Vergueiro Nach dem Aufstand in Ibicaba glaubte Jose nicht mehr an die Arbeit der Einwanderer und stellte keine auslandischen Familien mehr ein Er rechnete wieder mit Sklaven 1865 ging die Firma Vergueiro amp Cia Konkurs Moglicherweise war das ein Manover um sich der Verbindlichkeiten gegenuber den europaischen Gemeinden zu entziehen denen die Firma noch Ruckzahlungen schuldete Jedenfalls bestatigte der Konkurs den Niedergang des parceria Systems Trotzdem erreichte das Ibicaba Landgut das bereits grosse finanzielle Probleme hatte mit 54 896 Scheffeln 27 5 Tonnen in diesem Jahr ihren Hohepunkt Das Gelande diente auch als Ubungsgelande fur Soldaten die im Paraguay Krieg kampften 1 Der Krieg loste in Brasilien eine Wirtschaftskrise aus Trotzdem wurde 1876 der Ibicaba Bahnhof innerhalb des Landguts eingeweiht was den Kaffeetransport an die Kuste erleichterte 1 Aber die Plantage verfiel bereits 1887 zahlte sie 400 Sklaven und nur 50 freie Arbeiter Diese waren nicht mehr germanischer Abstammung der ersten Wellen sondern grosstenteils Italiener Post Vergueiro Ara BearbeitenIn diesem Jahr waren Teile des Landguts bereits verkauft und die Kaffeeflache und die Produktion waren geschrumpft 1889 ein Jahr nach der Abschaffung der Sklaverei in Brasilien wurde Ibicaba von Oberst Flaminio Ferreira de Camargo in Zusammenarbeit mit den Brudern Simao und Jose Levy ehemaligen Siedlern die 1857 auf dem Landgut angekommen waren gekauft Zusammen mit ihnen wurden andere Geschafte angegliedert Zu der Zeit umfasste der Hof 2 427 Hektaren 1 Nach einigen Jahren kauften die Bruder einen Teil des Landguts von Colonel Camargo Simon ging um mit stadtischen Immobilien in Limeira zu geschaften wahrend Jose sich auf das Landgut konzentrierte 1910 baute er ein neues grosses Haus Das Haus von Vergueiro blieb dort weitere 10 Jahre wurde jedoch nach einem Tuberkulose Ausbruch 1920 abgerissen und in Brand gesteckt 1 Die Levy Bruder eroffneten ein exportorientiertes Kommissionshaus in Santos und verschafften Ibicaba einen Teil der Bedeutung die es einst besass 1926 gab es zwar etwa eine halbe Million Kaffeestraucher aber andere Plantagen zahlten bereits mehr als drei Millionen Kaffeestraucher 1 1928 starb der damalige Oberst Jose Levy Das Landgut wurde seinen Nachkommen uberlassen wahrend die Simons den Besitz in Limeira behielten Im Jahr 1929 fuhrte die Weltkrise dazu dass Kaffee als Exportprodukt viele Markte verlor Nach dem Wertverlust und der Aufteilung auf mehrere Erben im Jahr 1975 blieben von den ursprunglich von den Levys erworbenen 2427 Hektar nur noch 222 Hektar um das Hauptquartier herum In diesem Jahr wurde es an die Familie Carvalhaes verkauft die das Grundstuck bis heute besitzt 1 Ibicaba seit dem Ende des 20 Jahrhunderts BearbeitenIm Jahr 1996 begann das Anwesen mit dem Tourismus Seither hat es eine betrachtliche Anzahl von Besuchern sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland empfangen Der grosste Teil der Einnahmen entfallt jedoch auf das Geschaft mit dem Zuckerrohranbau Das Land ist an die Iracema Muhle verpachtet 1 Ibicaba fand auch Eingang in die Kunst Von der Schweizer Schriftstellerin Eveline Hasler stammt der historische Roman Ibicaba Das Paradies in den Kopfen in dem sie die von Thomas Davatz gefuhrten Schweizer Siedler auf ihrer Auswanderung und Ansiedlung in Brasilien begleitet 12 13 Literatur BearbeitenFelipe Landim Ribeiro Mendes Ibicaba revisitada outra vez espaco escravidao e trabalho livre no oeste paulista In Anais do Museu Paulista Historia e Cultura Material Museu Paulista da Universidade de Sao Paulo 2017 abgerufen am 6 Dezember 2019 portugiesisch Andre Munhoz de Argollo Ferrao Colonos na fazenda Ibicaba empresarios em Piracicaba a evolucao socio economica de um grupo de imigrantes alemaes 1850 1880 In Anais do III Congresso Brasileiro de Historia Economica e 4a Conferencia internacional de Historia de Empresas Associacao Brasileira de Pesquisadores em Historia Economica Brazilian Economic History Society 2014 abgerufen am 7 Dezember 2019 englisch portugiesisch Mateus Rosada Maria Angela P C S Bortolucci Vladimir Benincasa Ibicaba uma fazenda de cafe modelo In Congress ot the TICCIH The International Committee for the Conservation of the Industrial Heritage 2009 abgerufen am 5 Dezember 2019 portugiesisch Jose Sacchetta Ramos Mendes Designos da lei de terras Imigracao escravismo e propriedade fundiaria no Brasil Imperio PDF In Caderno CRH vol 22 num 55 enero abril 2009 pp 173 181 Universidade Federal da Bahia Salvador Brasil 2009 S 173 184 abgerufen am 7 Dezember 2019 portugiesisch Paul Emile Schazmann Johann Jakob von Tschudi Forscher Arzt Diplomat Mit einem Vorwort von Eugene Pittard Aus dem Franzosischen von A Latt In Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus Band 57 1956 e periodica ch besonders Kapitel 28 S 146ff Thomas Davatz Die Behandlung der Kolonisten in der Provinz St Paulo in Brasilien und deren Erhebung gegen ihre Bedrucker Ein Not und Hilfsruf an die Behorden und Menschenfreunde der Lander und Staaten welchen die Kolonisten angehorten Dargestellt von dem ehemaligen Kolonisten Thomas Davatz Leonh Hitz Chur 1858 wikisource org Weblinks BearbeitenWebseite des Landguts Ibicaba portugiesisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad Mateus Rosada Maria Angela P C S Bortolucci Vladimir Benincasa Ibicaba uma fazenda de cafe modelo In Congress ot the TICCIH The International Committee for the Conservation of the Industrial Heritage 2009 abgerufen am 5 Dezember 2019 portugiesisch Larissa C S Jordao und Luiz Alberto Gouvea HISToRIA DA MIGRACAO PAULISTA O CASO DE SAO CARLOS SP PDF 2014 abgerufen am 5 Dezember 2019 portugiesisch a b c d e f g h i j Felipe Landim Ribeiro Mendes Ibicaba revisitada outra vez espaco escravidao e trabalho livre no oeste paulista In Anais do Museu Paulista Historia e Cultura Material Museu Paulista da Universidade de Sao Paulo 2017 abgerufen am 6 Dezember 2019 portugiesisch a b c Andre Munhoz de Argollo Ferrao Colonos na fazenda Ibicaba empresarios em Piracicaba a evolucao socio economica de um grupo de imigrantes alemaes 1850 1880 PDF Download Available In Anais do III Congresso Brasileiro de Historia Economica e 4a Conferencia internacional de Historia de Empresas Associacao Brasileira de Pesquisadores em Historia Economica Brazilian Economic History Society 2014 abgerufen am 7 Dezember 2019 englisch portugiesisch Katharina Bosl von Papp Vom Ende des Sklavenhandels zur Abolition Das Ringen um die Abschaffung der Sklaverei in Brasilien 1850 1888 In Eva Dietrich Roman Rossfeld und Beatrice Ziegler Hrsg Der Traum vom Gluck Schweizer Auswanderung auf brasilianische Kaffeeplantagen 1852 1888 Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung des Johann Jacobs Museum Sammlung zur Kulturgeschichte des Kaffees Zurich 1 12 2002 27 04 2003 hier jetzt Verlag fur Kultur und Geschichte Baden 2003 ISBN 3 906419 61 4 S 116 a b c d e Jose Sacchetta Ramos Mendes Designos da lei de terras Imigracao escravismo e propriedade fundiaria no Brasil Imperio PDF In Caderno CRH vol 22 num 55 enero abril 2009 pp 173 181 Universidade Federal da Bahia Salvador Brasil 2009 S 173 184 abgerufen am 7 Dezember 2019 portugiesisch Paul Emile Schazmann und Eugene Pittard Johann Jakob von Tschudi Forscher Arzt Diplomat Aus dem Franzosischen von Dr A Latt In Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus Historischer Verein des Kantons Glarus 1956 S 147 abgerufen am 14 Dezember 2019 a b Rodrigo de Andrade Calsani O imigrante italiano nos corredores dos cafezais Cotidiano economico na alte Mogiana 1887 1914 Diss PDF Universidade Estadual Paulista Julio de Mesquita Filho UNESP Faculdade de Ciencias Humanas e Sociais 2010 archiviert vom Original am 1 Dezember 2017 abgerufen am 7 Dezember 2019 portugiesisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 200 145 6 238 Thomas Davatz Die Behandlung der Kolonisten in der Provinz St Paulo in Brasilien und deren Erhebung gegen ihre Bedrucker Ein Noth und Hilfsruf an die Behorden und Menschenfreunde der Lander und Staaten welchen die Kolonisten angehorten Dargestellt von dem ehemaligen Kolonisten Thomas Davatz Leonh Hitz Chur 1858 wikisource org Paul Emile Schazmann und Eugene Pittard Johann Jakob von Tschudi Forscher Arzt Diplomat aus dem Franzosischen ubersetzt von A Latt In Historischer Verein des Kantons Glarus Hrsg Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus Band 57 1956 Besonders S 142 Kapitel 28 Empfang durch den Kaiser Dom Pedro II von Brasilien Abschluss eines Abkommens zur Milderung des Loses der Schweizer Kolonisten in Brasilien Paul Emile Schazmann und Eugene Pittard Johann Jakob von Tschudi Forscher Arzt Diplomat aus dem Franzosischen ubersetzt von A Latt In Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus Hrsg v Historischen Verein des Kantons Glarus 1956 abgerufen am 13 Dezember 2019 besonders Kapitel 28 Empfang durch den Kaiser Dom Pedro II von Brasilien Abschluss eines Abkommens zur Milderung des Loses der Schweizer Kolonisten in Brasilien Eveline Hasler Ibicaba Das Paradis in den Kopfen Roman 5 Auflage Nagel amp Kimche Zurich 1986 ISBN 3 312 00114 5 SRF Ibicaba In Literaturmagazin SRF 15 September 1985 abgerufen am 18 Mai 2020 schweizerdeutsch 22 5022644 47 47466847 Koordinaten 22 30 8 2 S 47 28 28 8 W Normdaten Geografikum VIAF 12150323652209971382 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ibicaba amp oldid 238193964