www.wikidata.de-de.nina.az
Die ISO Norm ISO 13655 beschreibt die spektrale Messung und farbmetrische Berechnung fur graphische Objekte fur die Druckindustrie Die aktuelle Ausgabe wurde im August 2017 publiziert nachdem die 2009 entscheidend erweiterte und 2013 revidierte Norm im Zeitraum Dezember 2014 bis Juni 2017 in einigen Details aktualisiert worden war In Deutschland war die Norm ISO 13655 1996 als DIN Norm DIN ISO 13655 veroffentlicht diese wurde aber im August 2010 ohne Ersatz zuruckgezogen Wichtigste Anforderungen BearbeitenFur die Messung werden unter anderem folgende Anforderungen gestellt Das Messgerat Spektralfotometer Spektraldensitometer sollte kalibriert sein und den Wellenlangenbereich 380 bis 780 nm in 10 nm Schritten abdecken wobei es einen Wellenlangenbereich 400 bis 700 nm abdecken und mindestens in 10 nm Schritten messen muss Die Messgeometrie 45 0 oder 0 45 ist aus dem Grund der Richtungsunabhangigkeit der Messung mit zirkularer aus mindestens drei Richtungen besser annularer ringformiger Beleuchtung bzw Detektion zu gestalten Die Farbwerteberechnung erfolgt auf Basis von CIE Lichtart D50 Normlicht und CIE Normvalenzsystem 1931 mit 2 Normalbeobachter Die Ausgabe 2009 erhielt eine fundamentale Bedeutung fur die Weiterentwicklung der Messgerate Denn die bisher als Messlicht genutzte gasgefullte Gluhlampen mit Wolframwendel deren Emissionsspektrum weitgehend der Normlichtart A Modus M0 entspricht also nur einen geringen UV Anteil aber einen hohen Infrarot Anteil aufweist war vollig ungeeignet fur die nunmehr geforderte physikalische Simulation der CIE Lichtart D50 Modus M1 Als erste Messgeratehersteller ersetzten Konica Minolta Barbieri electronic und Techkon die Gluhlampe durch LEDs die in ihrem Zusammenwirken untereinander und im Zusammenwirken mit der spektralen Empfindlichkeit der Sensoren Erfullung der Luther Bedingung die spektrale Strahlungsverteilung einschliesslich UV Anteil darstellen konnen Die erweiterte bzw erneuerte Definition der Messmodi war notig geworden um die zunehmende Verwendung optischer Aufheller in Papieren und Kartons qualitativ besser bewerten und ihre Wirkung in den Druckverfahren besser vorhersagen zu konnen Ubersicht uber die 2009 definierten Messmodi praxisrelevante Interpretation des Kapitels 4 2 2 Illumination requirements and measurement conditions Modus Anwendungen Einstellungen des Messgerats Spektralbereich UV AnteilM0 A konventionelle Farbmessung bedruckte und durchgefarbte Oberflachen Prozesskontrolle in Druckvorstufe und Drucksaal Erstellen von ICC Ausgabeprofilen spektraler Remissionsgrad ohne Polfilter unter einer gasgefullten Wolframgluhlampe die annahernd Normlichtart A Gluhlampenlicht ahnlichster Farbtemperatur 2856 K 100 K erzeugt um andere Lichtarten zu simulieren ab 380 nm zwingend ab 400 nm bis mindestens 700 nm kann bei Bedarf mathematisch erganzt werdenM1 D50 physikalisch korrekte Farbmessung bedruckte und durchgefarbte Oberflachen Prozesskontrolle in Druckvorstufe und Drucksaal Erstellen hochwertiger ICC Profile fur Digitalproofs und Druckverfahren spektraler Remissionsgrad ohne Polfilter unter einer Lichtquelle die bestmoglich die Normlichtart D50 kunstliches Tageslicht ahnlichster Farbtemperatur 5003 K 100 K mit korrektem UV Anteil physikalisch simuliert Anregung ab ca 300 nm Messung ab 380 nm zwingend ab 400 nm bis mindestens 700 nm Zuschaltung einer UV Quelle erforderlich Ubergang der D50 Strahlungsverteilung von UV zu sichtbar moglichst CIE konform zwischen 300 nm und 500 nmM2 UV Cut Farbmessung unter Ausblenden des UV Anteils im Messlicht spektraler Remissionsgrad ohne Polfilter unter einer Lichtquelle die eine beliebige Normlichtart ohne UV Anteil erzeugt oder simuliert bzw gegebenenfalls den UV Anteil mit einem UV Sperrfilter ausschliesst ab 380 nm zwingend ab 400 nm bis mindestens 700 nm unterdruckt bzw ausgeschaltetM1 M2 physikalisch korrekte Farbmessung zur Darstellung der Wirkung optischer Aufheller quantitativ in qualitativ als Differenzspektrum Erstellen hochwertiger ICC Papierprofile Bewerten von Fluoreszenzdruckfarben nacheinander M1 und M2 siehe dort intern im Messgerat oder extern in einer Software vorgenommener Vergleich von M1 D50 mit UV Anteil im Messlicht und M2 hier wegen der Vergleichbarkeit ebenfalls D50 aber ohne UV Anteil im Messlicht siehe M1 und M2 isolierte Bewertung der UV WirkungM3 Polfilter Densitometrie optische Dichte Schwarzung Farbdichte Prozessdruckfarben spektrale Dichte Sonderfarben Farbmessung Intensivskalen Effektpigmentfarben Druckfarbenrezeptierung selektiver Absorptionsgrad unter RGB Vvis Filtersatz oder spektraler Absorptionsgrad mit Spektralmesskopf jeweils mit einem Polarisationsfilterpaar im eingestrahlten und im reflektierten Licht zueinander gekreuzt unter einer Lichtquelle die eine beliebige Normlichtart simuliert von maximal 420 nm bis mindestens 700 nm unterdruckt bzw ausgeschaltetDie Ausgabe 2017 definiert u a die Eigenschaften der weissen Messunterlage neu Deren Werte sind jetzt fur durchsichtige Proben beispielsweise klartransparente Verpackungsfolien Grundsatzlich ist entweder die weisse oder die schwarze Unterlage anzuwenden die Auswahlkriterien sind hauptsachlich in den Teilen der ISO 12647 definiert und auch im Medienstandard Druck nachzulesen Das self backing das heisst das Unterlegen mehrerer Bogen des Probenpapiers zum Ausschalten des Einflusses der Messunterlage ist nur in der Papierindustrie zulassig Ferner wurden die Anforderungen an die technische Umsetzung des Messmodus M1 leicht prazisiert sowie unnotig grosse Bandpass Intervalle und die veraltete Nullabgleichmethode fur den Reflexionsfaktor fluoreszierender Proben verboten Weblinks BearbeitenISO 13655 bei iso org Erklarung der Wirkung optischer Aufheller ISO 13655 demystified engl The M Factor engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ISO 13655 amp oldid 193744460