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iMapping ist ein Verfahren zur visuellen Darstellung strukturierter Informationen vergleichbar etwa mit Mind Mapping Die Methode wurde entwickelt um komplexe Zusammenhange ubersichtlich darzustellen und basiert auf hierarchischer Verschachtelung und tiefem Zoomen Dabei vereint iMapping die Vorteile mehrerer etablierter Ansatze Mind Mapping Concept Mapping und Spatial Hypertext 1 Die mit der iMapping Methode erstellten Wissenslandkarten werden iMaps genannt Inhaltsverzeichnis 1 Methode 2 Entstehung 3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Verfahren 3 1 Mind Maps 3 2 Concept Maps 3 3 Spatial Hypertext 3 4 Skalierung 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMethode BearbeiteniMaps bestehen aus ineinander verschachtelten Feldern meist Rechtecken auf einer virtuellen Flache Beliebige Felder konnen durch beschriftete Pfeile verbunden werden Jedes der Felder kann weitere Felder enthalten und somit selbst wieder als eigenstandige iMap gesehen werden Durch dieses Prinzip lassen sich auch komplexe Themengebiete mit sehr vielen Feldern und Querverbindungen ubersichtlich darstellen Dabei verkleinern sich die Koordinatensysteme dieser Sub Maps mit jeder Verschachtelungsstufe so dass bei jeder Ansicht tief verschachtelte Details sehr klein dargestellt werden Um die Schachtelung von iMaps sinnvoll darstellen zu konnen wird eine skalierbare Benutzeroberflache benotigt die das Zoomen zwischen den Verschachtelungsstufen ermoglicht Dadurch bleibt die visuelle Komplexitat jeder Ansicht konstant auch wenn die iMap sehr stark wachst Typischerweise enthalten die einzelnen Felder je einen Begriff oder einen kurzen Textabschnitt Sie konnen aber auch beliebige Bilder Multimedia Inhalte oder andere Wissensstrukturdarstellungen enthalten Als Wissensdatenbank ist iMapping insbesondere dafur konzipiert standig wachsende Informationsmengen uber Jahre hin zu sammeln so dass iMaps sehr gross werden konnen Die integrierte semantische Suche macht sich neben den eigentlichen Inhalten auch die Struktur der Wissensbasis zunutze Entstehung BearbeitenIm Vorfeld der Entwicklung des iMapping Verfahrens stand eine am Leibniz Institut fur Wissensmedien durchgefuhrte Analyse visueller Mappingverfahren zur Wissensorganisation welche die psychologischen Grundlagen sowie die Vor und Nachteile etablierter Wissensstrukturdarstellungen untersuchte 2 Heiko Haller der am Karlsruher Institut fur Technologie auch an der Konzeption des Semantic MediaWiki Projektes beteiligt war suchte nach einer Losung den Umgang mit semantischen Datenbanken insbesondere fur personliches Wissensmanagement durch Visualisierung zu erleichtern Mit dieser Motivation und auf Basis der Erkenntnisse aus der Analysestudie entwickelte er innerhalb des EU Forschungsprojektes NEPOMUK das iMapping Verfahren mit dem Ziel ein ergonomisches Bedienkonzept fur die Arbeit mit vernetzter Information zu bieten Fur Evaluationszwecke wurde ein quelloffener Software Prototyp des Verfahrens umgesetzt 3 Dieser wurde 2012 durch einen Artikel 4 im Wirtschaftsmagazin brand eins bekannt und fand einige Verbreitung Aufgrund der anhaltenden Nachfrage wurde das Projekt seit 2013 zunachst als Desktop Software kommerziell weiter gefuhrt 5 und ist seit 2020 als von Grund auf neu entwickelte kollaborative Cloud Software unter dem Namen Infinity Maps zu finden 6 Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Verfahren BearbeitenEine kurze Darstellung des iMapping Verfahrens in Abgrenzung zu anderen Verfahren findet man bei Haller amp Abecker 2010 7 eine ausfuhrliche Darstellung unter Haller 2011 8 Mind Maps Bearbeiten Wie Mind Maps und andere Baumdiagramme haben iMaps eine hierarchische Grundstruktur was das Gliedern grosserer Mengen von Informationen erleichtert Gegenuber Mind Maps haben iMaps den Vorteil dass sie auch Querverbindungen darstellen konnen was bei Mind Maps nur sehr eingeschrankt moglich ist da diese fur die Darstellung der Hierarchie Linien benutzen die fur die Darstellung von Querverbindungen i d R durchkreuzt werden mussen Concept Maps Bearbeiten Wie Concept Maps und andere Netzwerkdiagramme bestehen iMaps aus Knoten und Kanten Querverbindungen und erlauben das Vernetzen beliebiger Knoten Dies erleichtert Darstellung von Zusammenhangen Im Unterschied zu Concept Maps deren Grundstruktur Netzwerkartig ist haben iMaps aufgrund des Verschachtelungsprinzips jedoch eine hierarchische Grundstruktur Spatial Hypertext Bearbeiten Wie von den Verfechtern des Spatial Hypertext Ansatzes gefordert 9 und anders als Concept und Mind Maps erlauben iMaps das freie Platzieren von Knoten 1 ohne raumliche Einschrankung und 2 ohne explizite Verbindungen zu anderen Knoten Um jedoch die Darstellung von Zusammenhangen und das Modellieren semantischer Netzwerke zu erlauben wird auf Querverbindungen nicht komplett verzichtet sondern diese sind 1 optional ermoglicht und werden 2 nur bei Bedarf angezeigt Skalierung Bearbeiten Allen drei oben genannten Verfahren ist gemein dass sie nur fur die Grossenordnung von 10 bis max 100 Knoten ubersichtlich und handhabbar sind Im Falle von Mind Maps und Concept Maps liegt dies mit daran dass sie in den 70er Jahren als Methode fur Stift und Papier konzipiert wurden und so die Interaktionsmoglichkeiten moderner Computer noch ausser Acht liessen Das Verschachtelungsprinzip von iMaps mit der zoom basierten Navigation ermoglicht Nutzern den Umgang mit beliebig grossen Maps ohne sie durch visuelle Komplexitat zu uberfordern Einzelnachweise Bearbeiten Frank M Shipman Catherine C Marshall Spatial hypertext an alternative to navigational and semantic links In ACM Computing Surveys 31 Jahrgang 4es ISSN 0360 0300 S 14 es doi 10 1145 345966 346001 acm org Haller H 2003 Mappingverfahren zur Wissensorganisation Diplomarbeit Veroffentlicht auf KnowledgeBoard Europe 1 Projekt Seite des iMapping open source Projekts Memento des Originals vom 25 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot semanticweb org Das ausgelagerte Gehirn brand eins Ausgabe 03 2012 Memento des Originals vom 22 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www brandeins de iMapping Homepage Infinity Maps Homepage Haller amp Abecker 2010 iMapping A Zooming User Interface Approach for Personal and Semantic Knowledge Management ausgezeichnet mit dem Ted Nelson Award der Association for Computing Machinery ACM SIGWEB Heiko Haller 2011 Dissertation User Interfaces for Personal Knowledge Management with Semantic Technologies Frank M Shipman Catherine C Marshall Formality Considered Harmful Experiences Emerging Themes and Directions on the Use of Formal Representations in Interactive Systems In Computer Supported Cooperative Work CSCW 8 Jahrgang Nr 4 Dezember 1999 ISSN 0925 9724 S 333 352 doi 10 1023 A 1008716330212 springer com Weblinks BearbeitenAktuelle iMapping Websoftware Infinity Maps infinitymaps io Ursprungliche Website des iMapping Projekts www imapping info Eine der ersten offentlichen Erwahnungen Workshop Poster iMapping a Graphical Approach to Semi Structured Knowledge Modelling PDF AIFB Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title IMapping amp oldid 212393370