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Unter Horizontalbrunnenbau versteht man die Errichtung eines Horizontalfilterbrunnens Dabei wurden und werden verschiedene Bohrverfahren eingesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Verfahren 1 1 Das Ranney Verfahren 1 2 Das Fehlmann Verfahren 1 3 Das Preussag Verfahren 1 4 Das Hori Well Verfahren 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerfahren BearbeitenMan unterscheidet zwischen Ranney Verfahren Fehlmann Verfahren Preussag Verfahren und Hori Well Verfahren 1 Das Ranney Verfahren Bearbeiten Ausgehend von einem Betonschacht der bis zu einigen Metern in den Aquifer Grundwasserleiter hinein senkrecht abgeteuft ist wird beim Ranney Verfahren ein geschlitztes starkwandiges geschweisstes Stahlrohr horizontal in den Aquifer getrieben Damit ist das Filterrohr gleichzeitig Schutzrohr eine Kiesschuttung um den Filter entfallt Infolge der starken Wandung des Rohres sind hierbei nur grobe Schlitzweiten moglich die schnell zu Sandfuhrungen im Brunnen fuhren bzw die den Einsatz des Verfahrens nur in ungleichformigem groben Sand oder Kies erlauben Ein weiterer Nachteil ist dass infolge des unkontrollierten Vortriebs die Vortriebsspitze je nach Bodenart die Tendenz hat nach oben auszuweichen Das Fehlmann Verfahren Bearbeiten Eine Verbesserung dieser Technik stellt das von dem Schweizer Unternehmer Fehlmann entwickelte Fehlmann Verfahren dar Hierbei wird vom Schacht aus zunachst ein Bohrrohr Schutzrohr vorgetrieben Danach werden Spul und Fordergestange ausgebaut und Filter und Vollrohre zentrisch in die Bohrung im Schutz des Bohrrohres eingebaut Nach dem Ausbau mit dem Vollrohr Filterrohrstrang wird der Bohrkopf von den Mantelrohren angestossen abgezogen und verbleibt im Boden Die Bohrrohre werden nun nach und nach gezogen Das Preussag Verfahren Bearbeiten Eine Verbesserung des Fehlmann Verfahrens wurde in den 1950er Jahren durch die Entwicklung des Preussag Kiesmantelbrunnens erzielt Dieser erlaubt bei im Wesentlichen gleicher Vortriebsart wie beim Fehlmann Verfahren den Einbau einer auf den anstehenden Boden und den eingesetzten Filter abgestimmten kunstlichen Kiesschuttung Der Vorteil dieser Technologie ist dass mit grosseren Bohrdurchmessern gearbeitet und im Ringraum zwischen Bohrrohr und Filterrohr eine abgestimmte Kiesschuttung eingebaut werden kann So wird das Fassungsvermogen des Brunnens erhoht eine grossere Sicherheit gegen Sandfuhrung und Verockerungstendenzen im spateren Betrieb erzielt Das Hori Well Verfahren Bearbeiten Nachteile der oben genannten Horizontalbrunnenbau Verfahren sind dass sie zum einen recht ungenau und ungesteuert vorgetrieben werden und sie gerade in grosseren Kieslagen und grobem Bodenmaterial sowie in Mergel und Tonlinsen kaum anzuwenden sind Aus diesen Grunden wurde von der Firma Herrenknecht und Matthias Bertram das Hori Well Verfahren zum Herstellen von Horizontalfilterbrunnen entwickelt Hierbei wird ein Bohrverfahren eingesetzt welches im Bereich des Microtunneling bekannt ist Spezielle Bohrkopfarten erfassen den Boden nahezu vollstandig auch Steine und Geroll und zerkleinern das Material uber Kegelbrecher so weit dass es hydraulisch abgefordert werden kann Bereits kleinste Abweichungen von der Solllinie werden mit Hilfe eines Lasersystems festgestellt und mit Hilfe der Steuerzylinder korrigiert Mergel und Tonlinsen konnen mit Hilfe eines Hochdruckwasserstrahls gelost werden Der Bohrkopf verbleibt nicht wie bei den traditionellen Verfahren im Boden sondern wird wieder gezogen Literatur BearbeitenErich Bieske Wilhelm Rubbert Christoph Treskatis Bohrbrunnen 8 Auflage Verlag Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 26388 9 Weblinks BearbeitenDas Hori Well Verfahren Horizontalbrunnen 28 Juni 1962 Abendschau swr deEinzelnachweise Bearbeiten Verfahren zur Fassung Ableitung und Reinigungbergbaulich kontaminier ter Grundwasser Siehe S 16 99 umwelt sachsen de abgerufen am 27 September 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horizontalbrunnenbau amp oldid 237917662