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Hoppla war eine Kindersendung im DDR Fernsehen welche von 1976 bis 1990 lief Den Sendetermin samstags 10 Uhr und montags 17 15 Uhr teilte sich Hoppla im wochentlichen Wechsel mit der Sendung Brummkreisel Fernsehsendung Eine langjahrige Hoppla Sprecherin war Marianne Klussmann Hoppla begann stets mit der typischen Titelmelodie wahrend der eine Abfolge von unterschiedlich bemalten Handen zu sehen war die sich ubereinander legten Im Abspann der Sendung war dann die Abfolge in umgekehrter Reihenfolge zu sehen die Titelmelodie lief freilich normal Die Sendung bestand vergleichbar der Sendung mit der Maus aus kurzen Trickfilmen Puppenspielen und kleinen Reportagen Das Ganze wurde eingerahmt durch Szenen mit der eigentlichen Hauptfigur dem Clown Hoppla In jeder Episode verfolgte er stets ein bestimmtes Thema welches dann in mehreren Szenen in der Regel pantomimisch und mit nur wenigen Worten dargeboten wurde So ging es einmal darum dass er seine Wohnung renovieren wollte ein anderes Mal darum wie und wo man abends seine Sussigkeiten am besten verstecken kann und wiederum ein anderes Mal darum was fur eine Uhr fur ihn nun am geeignetsten ware Doch jede kleine Szene endete mit einem Missgeschick einer Panne oder einem Malheur Einzig in der letzten Szene jeder Hoppla Episode gab es stets auch ein Erfolgserlebnis oder eine Erkenntnis wie es denn anders gehen konnte meist eingeleitet durch einen Geistesblitz und dem Ausspruch Hoppla analog zu Archimedes Heureka So liess Clown Hoppla das Tapezieren der Wohnung sein und bemalte stattdessen mehr oder weniger kunstvoll die Wande ein anderes Mal kam er zur Einsicht dass es wohl besser ware die Sussigkeiten nicht im Schlafzimmer zu verstecken und seine Lieblingsuhr war dann schliesslich eine Standuhr namens U h rsula Dazu sang Clown Hoppla jeweils ein kleines Lied Nachdem die Figur des Clown Hoppla zunachst durch Wolfgang Hosfeld gespielt wurde ubernahm ab 1987 ein anderer jungerer Schauspieler die Rolle dieser erreichte jedoch nie die Popularitat des alten Clown Hoppla 1 Reportagen gab es pro Sendung zumeist zwei Die eine beschaftigte sich mit den unterschiedlichsten Themen des DDR Alltags Eingeleitet wurden diese stets durch eine Zeichner Sequenz die mit den Worten Nimm den Bleistift mal etwas begann in seltenen Fallen Nimm den Pinsel tusch etwas Zu sehen war nun eine Hand die den Bleistift es war vielmehr ein Faserstift ubers Papier fuhrte und in relativ wenigen Strichen zum Ergebnis fuhrte Akustisch untermalt wurde das ganze durch Reime die von einer Sprecherin Marianne Klussmann aus dem Hintergrund kamen Dabei wurde in leicht erhohter Geschwindigkeit eine Zeichnung von einem Gegenstand einem Tier einer Pflanze oder anderem erstellt welches dann wiederum thematisch zur eigentlichen Reportage uberleitete Die auf den Seiten des MDR zu findende Zusammenfassung ist etwas verwirrend der Bleistift hiess keineswegs Paule Die zweite Reportage stellte stets ein Blick in die Sowjetunion dar dem grossen sozialistischen Bruderstaat Auch diese wurde jedes Mal mit einer festen Sequenz eingeleitet bei der eine Spielzeugeisenbahn aus Holz zu sehen war die sich im Kreis drehte und einige Puppen mit sich herumfuhr Dazu lief im Hintergrund dieses Kinderlied Ich fahr in die Sowjetunion mit einem langen Zug wer Druschba sagen kann darf mit der ist auch gross genug Druschba Druschba steig mit ein steig mit ein Freundschaft sagen Freunde sein ja das ist fein In den Reportagen aus der UdSSR ging es um einen kindgerechten Blick auf Dinge die so fur Kinder in der DDR eher ungewohnt waren oder etwas Besonderes darstellten Da wurde beispielsweise von einem Musikfestival berichtet auf welchem nur Kinder auftraten ein anderes Mal gab es eine Reportage aus der Wustenregion Zentralasiens und wie das Leben dort so funktioniert Ein weiterer fester Protagonist der Sendung war Paule eine Puppe in Form eines kleinen Jungen Paule war dabei stets bei seiner Oma daheim Diese wiederum wurde durch einen Menschen verkorpert jedoch bekam der Zuschauer nie ihr Gesicht zu sehen hochstens mal die Hande oder den Oberkorper welcher meist in ein blaues Kleid mit weissen Punkten gehullt war Die Kurzgeschichten um Paule drehten sich ahnlich zu Clown Hoppla um Einfalle zu Dingen des Alltags die aus klein kindlicher Sicht durchaus sinnvoll zu sein scheinen aber aus Erwachsenensicht entweder geradezu unerhort oder einfach nur dumm sind Die Oma ubernahm dabei den stets am Ende folgenden belehrenden Teil der Handlung welche Paule wiederum zumeist etwas resigniert mit Au Weia kommentierte So beschloss Paule einmal sein Fruhstucksei nicht zu verzehren sondern es auszubruten ein Kuken ware doch so niedlich und legte es zum Ausbruten unters Kissen im Sessel Als sich Oma in den Sessel setzte erschrak sie durch das Knacken des Eis und erklarte Paule schliesslich dass aus diesem Ei nie ein Kuken geschlupft ware denn es war doch gekocht Das Besondere an den Geschichten um Paule sie wurden vom Kabarettisten Otto Stark aus dem Hintergrund in Reimform erzahlt nur ab und zu waren von Paule oder seiner Oma ein paar Worte zu vernehmen Anfang der 1980er Jahre wurde eine Langspielplatte unter dem Titel Spass und Freud fur kleine Leut herausgebracht in welcher diverse Lieder von Clown Hoppla zu horen sind mit Dialogeinlagen zwischen den einzelnen Beitragen in denen die vertraute Stimme von Otto Stark als Gesprachspartner von Clown Hoppla fungiert 2 In einer Spezialausgabe von Hoppla wurde die Herstellung einer Schallplatte von Anfang bis Ende dokumentiert basierend auf der Idee Clown Hoppla sei ein schones Lied eingefallen das er unbedingt auf Platte herausbringen wollte Dabei trommelt Clown Hoppla Musiker zusammen geht mit ihnen ins Aufnahmestudio erhalt dort die Masteraufnahme begibt sich zum Schallplattenwerk und will am Ende eine soeben frisch gepresste Platte in die Hand nehmen die allerdings noch sehr sehr heiss ist Am Ende dieser Sendung erkennt man dann dass es Spass und Freud fur kleine Leut ist welche da nun frisch gepresst in den Handel kam Das Lied allerdings welches in jener Hoppla Ausgabe immer wieder zu horen ist ist jedoch auf der Schallplatte nicht vertreten Die Fernsehsendung wurde im Jahre 1990 eingestellt als der Deutsche Fernsehfunk sein Programmschema straffen und aus zwei Programmen eines machen musste bevor Ende 1991 definitiv Sendeschluss war Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Hosfeld Interview in der Bild Zeitung vom 18 Juli 2012 nav id1 4868 amp nav id2 4937 amp nav id3 12182 amp lang de amp kategorie 1600000 amp skip 140 vom 12 Oktober 2020Weblinks BearbeitenKurzvideo der Sendung auf mdr de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoppla Kindersendung amp oldid 236868834