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Die Hollener Pesteiche ist ein Naturdenkmal ND CUX 159 in Hollen einem Ortsteil der niedersachsischen Gemeinde Beverstedt im Landkreis Cuxhaven Sie steht am Feldrand etwa 500 Meter entfernt von der Kreisstrasse die an Hollen vorbeifuhrt Hollener Pesteiche Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Pesteiche soll an die Zeit der Rinderpest erinnern Damals litten nicht nur Menschen sondern auch Tiere in der Landwirtschaft Das fuhrte dazu dass vor allem Rinder ausserhalb der Dorfer gehalten wurden damit sie sich nicht ansteckten Tiere wurden an Baumen angebunden in Pestgruben wurden behelfsmassige Stallungen gebaut Geschichte Bearbeiten Im Dorfe wird die Pesteiche als Erinnerung an eine schwere Zeit und als Naturdenkmal hoch in Ehren gehalten Es kann keinem Zweifel unterliegen dass diese Eiche eine Erinnerung an die Zeit der Rinderpest ist Heinrich Mahler Sagen der Heimat zitiert in der Hollener Chronik S 59 siehe Literatur Nach der Hollener Chronik war die verheerende und gefurchtete Krankheit der Rinder in den russischen Steppen und auf Korea heimisch und kam bei Kriegen uber grosse Landstrecken nach Europa 1709 bis 1717 verbreitete sie sich in ganz Europa In Deutschland herrschte sie letztmals 1878 und 1879 Es starben bis zu 95 Prozent des Tierbestandes Mit dem Verlust des Viehbestandes verlor der Bauer die Grundlage seiner Wirtschaft und war darum bemuht wenigstens einige Stucke zu retten um mit diesen den Viehbestand wieder aufbauen zu konnen Heinrich Mahler Sagen der Heimat zitiert in der Hollener Chronik S 59 siehe Literatur In Hollen erzahlt man sich dass die Rinderpest durch fahrendes Volk ins Dorf gekommen sei Die wenigen Tiere die nicht an der Pest erkrankt waren trieb man in die Heide und band sie an der Eiche fest Dort sollen auch Pestgruben 1 gelegen haben Wer das Vieh versorgte durfte nicht ins Dorf zuruck Man sagte der Pesthauch hinge auch in den Kleidern Auch Katzen und Hunde mussten getotet werden Die Rettung in Hollen sei gelungen wird erzahlt vier Bauern hatte das Dorf damals die sich mit den geretteten Tieren eine neue Existenz aufbauen konnten 2 3 Siehe auch BearbeitenListe markanter und alter Baumexemplare in DeutschlandLiteratur BearbeitenArbeitskreis Chronik Zwischen Geest Moor und Lune 900 Jahre Hollen Hollen 2004 S 59 Heinrich Mahler Sagen der Heimat aus Volkes Mund Schiffdorf 1929 4 Einzelnachweise Bearbeiten Sagen von Pestgruben gibt es auch im Nachbarort Lunestedt Im Niedersachsischen Staatsarchiv Stade ist im Dokument Aufzeichnung uber erlittene Schaden wegen der Viehseuch vermerkt dass Fredde Ehlken der Hollenschen Meierstelle von 1736 bis 1758 vorstand und ihm 125 Hornvieh Rinder gross und klein verendeten Dazu kamen noch 10 Pferde und 30 Schafe sowie zwei Pferde im Krieg Der Gesamtschaden belief sich auf 1264 Taler Hollener Chronik S 60 siehe Literatur Heinrich Mahler schrieb ein Gedicht De Pesteek in Hollen De Suk het jem nich droopen de Burn fungen wedder an De oole Boom dromt sinnig von Minschenfreid u Leed he heevt sin zwore Telgen Is so as wenn he beet Hollener Chronik S 60 siehe Literatur Geschichtliches aus Schiffdorf Rektor Heinrich Mahler Memento vom 21 Juli 2015 im Internet Archive 53 418324 8 712198 Koordinaten 53 25 6 N 8 42 43 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hollener Pesteiche amp oldid 233843959