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Hodori koreanisch 호돌이 war das offizielle Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 1988 in der sudkoreanischen Hauptstadt Seoul Hodori trat vereinzelt in Begleitung eines zweiten Maskottchens namens Hosuni in Erscheinung Hodori Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entstehung 3 Rezeption und Vermarktung 4 Rechtsstreit mit Kellogg s 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenHodori ist ein orangefarbener mannlicher Tiger Er tragt auf dem Kopf einen Sangmo einen traditionellen typisch koreanischen Hut Daran befestigt ist ein blaues Band welches den Buchstaben S formt der fur Seoul den Austragungsort der Spiele steht Um seinen Hals hat Hodori die olympischen Ringe an einem Band in den Nationalfarben Sudkoreas hangen Das Motiv des Tigers wurde ausgewahlt da dieser tief in der koreanischen Mythologie und Kultur verwurzelt ist Er soll in erster Linie Gastfreundschaft und Freundlichkeit ausdrucken Neben Hodori gab es ein zweites Maskottchen ein Tigermadchen namens Hosuni welches aber nur selten in Erscheinung trat 1 2 Der Name Hodori setzt sich aus den Silben ho und dori zusammen Ho stammt vom koreanischen Wort horangi deutsch Tiger dori ist die Verniedlichung des Wortes Junge Die Silbe suni im Namen des zweiten Maskottchens kommt vom koreanischen Wort fur Madchen 3 Entstehung BearbeitenDas Organisationskomitee der Spiele veranstaltete einen offentlichen Wettbewerb um ein offizielles Maskottchen zu finden Insgesamt wurden 4344 Vorschlage eingereicht Vier Vorschlage kamen in die engere Auswahl ein Eichhornchen ein Parchen Mandarinenten ein Hase und ein Tiger Das Komitee entschied sich schliesslich fur das Motiv des Tigers einen Entwurf von Kim Hyun Zur Namensfindung wurde ein weiterer Wettbewerb ausgerufen in dessen Verlauf uber 2000 Namensvorschlage gemacht wurden Die Wahl fiel auf Hodori das Maskottchen wurde im April 1984 vorgestellt 2 Rezeption und Vermarktung BearbeitenHodori wurde uberwiegend positiv aufgenommen sein Erscheinungsbild wurde als freundlich und anmutig beschrieben 4 Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel bezeichnete Hodori als albern grinsenden Tiger 5 Insgesamt 86 verschiedene lizenzierte Olympia Souvenirs wurden mit dem Motiv Hodoris bzw dem Logo der Sommerspiele produziert Der Verkauf startete 1984 in Sudkorea ab 1987 waren die Artikel weltweit im Angebot Hodori Figuren wurden in 32 verschiedenen Versionen produziert ausserdem gab es Textilien Pluschtiere Anstecker Geschirr und weitere Streuartikel mit dem Abbild des Maskottchens Die japanische Werbeagentur Dentsu kreierte im Auftrag des Organisationskomitees der Spiele eine Zeichentrickserie mit Hodori die an verschiedene internationale Fernsehsender verkauft wurde 2 Bei einem koreanischen Cartoon Wettbewerb wurde der Comic Come along Hodori mit dem ersten Preis in der Kategorie Kinder ausgezeichnet Rechtsstreit mit Kellogg s BearbeitenDer US amerikanische Fruhstucksflocken Produzent Kellog s drohte dem Organisationskomitee der Spiele mit einer Urheberrechtsklage da das Unternehmen befand Hodori sehe dem Kellogg s Maskottchen Tony der Tiger zu ahnlich das olympische Maskottchen sollte abgeandert werden Das Komitee argumentierte daraufhin dass Sudkorea zum damaligen Zeitpunkt das Welturheberrechtsabkommen noch nicht ratifiziert hatte und damit kein Handlungsbedarf bestunde Bei einem Treffen in Chicago zwischen Vertretern des Organisationskomitees und der Kellogg s Unternehmensleitung konnte schliesslich ein Kompromiss erzielt werden Hodori durfte als Maskottchen verwendet werden die Veranstalter der Spiele mussten Kellogg s jedoch im Gegenzug garantieren keinerlei Rechte an der Figur an konkurrierende Unternehmen zu verkaufen 2 6 Sonstiges BearbeitenHodori wurde in mehreren Landern als Briefmarkenmotiv verwendet so zum Beispiel in Sudkorea Ecuador Malawi und im Senegal Der Irak veroffentlichte 1988 eine Briefmarke auf der Hodori gemeinsam mit dem bewaffneten Saddam Hussein abgebildet ist 7 Der Autor Vincent J Ricquart veroffentlichte 1988 in seinem Buch The Games Within the Games The Story Behind the 1988 Seoul Olympics die Anekdote dass der Name Hodori auf Chun Doo hwan zuruckgeht der von 1980 bis Februar 1988 der Prasident von Sudkorea war Ricquart zufolge wahlte Chun den Namen personlich aus da dies sein Spitzname wahrend seiner Zeit an der Militarakademie gewesen war 6 Weblinks BearbeitenSeoul 1988 Mascot Hodori auf der offiziellen Website des Internationalen Olympischen KomiteesEinzelnachweise Bearbeiten Katia Rathsfeld Von Dackeln und Phantasietierchen Nicht mehr online verfugbar ZDF heute 4 August 2016 archiviert vom Original am 12 November 2016 abgerufen am 11 November 2016 a b c d James F Larson Heung Soo Park Global Television and the Politics of the Seoul Olympics Westview Press 1993 ISBN 0 8133 1693 6 S 104 ff Der Tiger in der koreanischen Kultur Korea Welle 6 Oktober 2013 abgerufen am 11 November 2016 Geschichte der Olympia Maskottchen Seoul 1988 Hodori und Hosuni Suddeutsche Zeitung 10 August 2016 abgerufen am 11 November 2016 Olympiamaskottchen Freakshow der Fabelwesen Spiegel online 5 August 2008 abgerufen am 11 November 2016 a b Randy Harvey Seoul 88 Korean Mascot Caught Tiger by the Tale Los Angeles Times 5 September 1988 abgerufen am 11 November 2016 Lucky mascots Freestampmagazine 27 Mai 2015 abgerufen am 11 November 2016 V DMaskottchen der Olympischen und Paralympischen SpieleOlympische Spiele Sommerspiele 1972 Waldi 1976 Amik 1980 Mischa 1984 Eagle Sam 1988 Hodori 1992 Cobi 1996 Izzy 2000 Syd Olly und Millie Fatso the Fat Arsed Wombat 2004 Athena und Phevos 2008 Fuwa 2012 Wenlock 2016 Vinicius 2020 MiraitowaWinterspiele 1968 Schuss 1976 Schneemann 1980 Roni 1984 Vucko 1988 Hidy und Howdy 1992 Magique 1994 Hakon und Kristin 1998 Snowlets 2002 Powder Copper und Coal 2006 Neve und Gliz 2010 Miga und Quatchi Mukmuk 2014 Bely Mishka Leopard und Zaika 2018 Soohorang 2022 Bing Dwen DwenOlympische Jugendspiele Sommerspiele 2010 Lyo und Merly 2014 Nanjinglele 2018 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