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Henriette Haill 27 Juni 1904 in Linz 22 Februar 1996 ebenda war eine osterreichische Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Vertonungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHenriette Haill geb Olzinger wuchs als Tochter eines Zuckerbackers und einer Kochin in armlichen Verhaltnissen am Romerberg in Linz auf Nach der Volks und Burgerschule arbeitete sie ab 1918 als Dienstmadchen und Kinderfrau ab 1922 als Hilfsarbeiterin in einer Waffelfabrik und bis 1925 in einem kleinen metallverarbeitenden Betrieb Eine 1920 begonnene Schneiderlehre musste sie abbrechen 1922 wurde sie Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes KJV 1924 trat sie in die KPO ein Mit ihrem Lebensgefahrten und spateren Ehemann dem gelernten Maschinenschlosser Hans Kerschbaumer ging sie in den Sommermonaten der Jahre 1926 bis 1928 auf die Walz die sie bis nach Deutschland fuhrte Nach dem Februar 1934 erfolgten bei ihr Hausdurchsuchungen Nach ihrer Scheidung von Kerschbaumer 1938 der 1932 zum Besuch der Internationalen Lenin Schule nach Moskau gegangen und danach in Wien an fuhrender Stelle in der illegalen Parteiarbeit der KPO aktiv war heiratete sie 1939 den gelernten Techniker Eugen Haill Ab September 1944 tauchte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern im Muhlviertel unter wo sie das Kriegsende erlebten Haills Gesamtwerk umfasst ca 1 500 Gedichte davon 650 in Mundart und 750 in Schriftsprache und 44 Erzahlungen Nur ein Teil davon liegt gedruckt vor 1946 erschien ihr Gedichtband Befreite Heimat im Verlag der oberosterreichischen KPO Es war vor allem ihr politisches Engagement und das auch im kulturellen Leben vorherrschende antikommunistische Klima das die weitere Rezeption ihres Werks erschwerte Eine breitere Anerkennung in der literarischen Offentlichkeit erreichte Haill seit den 1960er Jahren Als Mitglied der Muhlviertler Kunstlergilde seit den 1960er Jahren und des Stelzhamerbundes 1972 wurde sie nun mehrmals zu Lesungen eingeladen In deren Vereinszeitschriften den Muhlviertler Heimatblattern und den Mitteilungen des Stelzhamerbundes wurden ihre Gedichte gedruckt 1991 erschien im Muhlviertler Verlag Edition Geschichte der Heimat ein Auswahlband ihrer Erzahlungen 1996 in einem Kleinverlag eine Auswahl aus dem gleichnamigen Gedichtzyklus Strassenballade Verstarkt in den Blickpunkt der Offentlichkeit gelangte Haill seit den 1990er Jahren durch den Einsatz des Schriftstellers Erich Hackl und durch eine 2006 erschienene Biographie Christine Roiters Hackl schreibt Henriette Haill war in funffacher Weise dazu bestimmt von der literarischen Offentlichkeit ubersehen zu werden aufgrund ihrer armlichen Herkunft aufgrund ihrer kommunistischen Gesinnung aufgrund ihrer Zuwendung zur geographischen wie sozialen Peripherie aufgrund ihres Geschlechts aufgrund ihrer Bescheidenheit 2011 wurde auf Beschluss des Linzer Gemeinderates im Stadtteil Pichling ein Henriette Haill Weg benannt nachdem zahlreiche Kulturschaffende eine dahingehende Initiative der Linzer KPO unterstutzt hatten Ein paar Gedichte von Henriette Haill wurden vom Songpoeten Hans Eckardt Wenzel zu Liedern vertont und 2008 auf seinem Musiklabel Matrosenblau veroffentlicht Werke BearbeitenBefreite Heimat Kampfgedichte und Friedenslieder Linz Neue Zeit Verlag 1946 Der vergessene Engel Grunbach Edition Geschichte der Heimat 1991 ISBN 3 900943 11 7 Strassenballade Auswahl und Nachwort von Erich Hackl Mit Original Holzschnitten von Christian Thanhauser Ottensheim Donau BuchWerkstatt Thanhauser 1996 ISBN 3 900986 18 5 zahlreiche Gedichte in den Muhlviertler HeimatblatternVertonungen Bearbeiten Hans Eckardt Wenzel Strassenballade Wenzel singt Henriette Haill Matrosenblau 2008 ISBN 978 3 941155 00 8 mit 1 Booklet 12 S Literatur BearbeitenFranz Kain Henriette Haill in Muhlviertler Heimatblatter 4 Jg 1964 Nr 7 8 S 119 ooegeschichte at PDF Rudolf Pfann Verehrte Henriette Haill in Muhlviertler Heimatblatter 7 Jg 1967 Nr 5 6 S 78 79 ooegeschichte at PDF Peter Kammerstatter Hg Haill Henriette Jettl 80 Jahre o O Linz o J 1984 Typoskript Erich Hackl Das Alphabet nach Henriette Haill in Mit der Ziehharmonika Zeitschrift fur Literatur des Exils und des Widerstands 12 Jg 1995 H 2 ISSN 1563 3438 S 10 13 wieder in ders In fester Umarmung Geschichten und Berichte Diogenes Zurich 1996 S 274 289 Erich Hackl Den Weg entlang setzt sich der Staub Nachruf auf Henriette Haill in Kultur Oberosterreich Monatsschrift des OO Landeskulturreferates 1996 Annamarie Forster Ein vergessener Engel Henriette Haills Strassenballade in Literatur und Kritik Nr 307 308 September 1996 S 86 87 Christine Roiter Henriette Haill Annaherung an einen vergessenen Engel Der Andere Verlag Tonning 2006 ISBN 978 3 89959 546 8 Immer bist du auf der Wanderschaft Henriette Haill 1904 1996 Eine Dokumentation der Linzer KPO Hg und Verlag KPO Oberosterreich Linz 2012Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Henriette Haill im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Henriette Haill Lebenslauf auf Kommunistische Partei Osterreichs Landesvorstand OberosterreichNormdaten Person GND 113858930 lobid OGND AKS LCCN n93020043 VIAF 62238218 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haill HenrietteKURZBESCHREIBUNG osterreichische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 27 Juni 1904GEBURTSORT Linz OsterreichSTERBEDATUM 22 Februar 1996STERBEORT Linz Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henriette Haill amp oldid 217241160