www.wikidata.de-de.nina.az
Die Helmstatt Kapelle auf dem Friedhof von Neckarbischofsheim ist eine im spaten 19 Jahrhundert erbaute Friedhofskapelle der Familie von Helmstatt Die Kapelle wurde 2013 14 fur insgesamt rund 105 000 Euro umfassend saniert Helmstatt Kapelle in Neckarbischofsheim Foto von 2007 vor der Sanierung Geschichte BearbeitenNeckarbischofsheim war seit dem 13 Jahrhundert Hauptsitz der Herren von Helmstatt die ihr traditionelles Begrabnis in der Totenkirche inmitten des ursprunglichen Ortsfriedhofs hatten 1860 wurde ein neuer Friedhof am Ortsrand angelegt auf dem die Familie von Helmstatt 1889 fur 270 Mark 15 Grabstellen erwarb Der Bau der Kapelle bei diesen Grabstellen geht wohl auf Graf Max von Helmstatt 1810 1893 zuruck der einst koniglich franzosischer Rittmeister war und seit 1848 seinen Wohnsitz in Neckarbischofsheim hatte Die Bourbonenlilie in der Bekronung und Umzaunung der Kapelle ist vermutlich eine Reminiszenz an seine Zeit in Frankreich Als absehbar war dass die Familie von Helmstatt aussterben wurde veranlasste Elisabeth von Helmstatt in den fruhen 1960er Jahren die Umbettung der bislang auf dem neuen Friedhof beigesetzten Familienmitglieder in die Gruft unter der Totenkirche Lediglich Auguste von Stuckrad geb von Helmstatt und ihr Gatte Rudolf von Stuckrad 1958 blieben auf dem neuen Friedhof bestattet spater folgte noch die Tochter Elisabeth von Stuckrad 1958 verfugte Grafin Elisabeth dass die Familiengrabstatte auf dem neuen Friedhof an die Stadt Neckarbischofsheim fallen sollte sofern die grafliche Familie nicht mehr fur deren Unterhalt aufkommen konne Die letzten Familienmitglieder starben in den 1960er Jahren seitdem besteht der Familienname nur mehr uber einen adoptierten Enkelsohn fort Nach Ablauf der Liegezeit der letzten belegten Graber fiel die Grabstatte mit der Kapelle an die Stadt Die Kapelle wurde lange Zeit vernachlassigt und war bald von Buschen und Baumen umwachsen 2004 bat die Stadt den Verein fur Heimatpflege um Unterstutzung beim Unterhalt der Kapelle da die stadtischen Finanzen keine Unterhaltsleistungen zuliessen Der Verein war jedoch durch die Restaurierung der Totenkirche ebenfalls finanziell an seinen Grenzen angelangt so dass die Kapelle vorerst weiter verfiel Nach einer umfassenden Untersuchung durch das Amt fur Denkmalpflege 2008 stellte dieses dem Verein fur Heimatpflege finanzielle Zuschusse fur den Unterhalt der Kapelle nach Abschluss der Sanierung der Totenkirche in Aussicht 2012 beschloss der Verein fur Heimatpflege den Unterhalt der Kapelle fur die Dauer von zehn Jahren zu ubernehmen In den Jahren 2013 und 2014 erfolgte eine umfassende Sanierung der Kapelle 2013 wurde dabei zunachst die angrenzende Kalksteinmauer instand gesetzt ferner wurden defekte Klinker und Sandsteine restauriert das Kreuz auf dem Dach erneuert und die Dachbekronung neu gestrichen Diese Arbeiten verursachten Kosten von rund 20 000 Euro Im Jahr 2014 wurde das Innere renoviert wobei man sich beim Anstrich nicht an der altesten sondern an der dekorativsten Malschicht orientierte Das auf Zinkblech gemalte Altarbild kam ins Museum im Alten Schloss und wurde durch eine Kopie ersetzt Ferner wurde 2014 auch die Aussenanlage der Kapelle renoviert und die Kapelle erhielt eine schmiedeeiserne Tur die den Blick ins Innere freigibt Die Kosten dieses zweiten Renovierungsabschnitts beliefen sich auf rund 86 000 Euro Literatur BearbeitenPeter Beisel Die Helmstatt Kapelle auf dem Friedhof in Neckarbischofsheim Ein Kleinod wurde aus dem Dornroschenschlaf aufgeweckt in Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 24 2015 S 267 270 49 29657 8 9674 Koordinaten 49 17 47 7 N 8 58 2 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmstattkapelle amp oldid 220169524