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Albert Heinrich Munter 7 Dezember 1883 in Herford 19 Februar 1957 in London war ein deutscher Anthropologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMunter war seit 1920 am Anatomischen Institut der Universitat Heidelberg beschaftigt 1923 habilitierte er sich im Fach Anthropologie mit einer Arbeit die sich mit dem Schadelbau von Bevolkerungsgruppen im alten Agypten befasste In den folgenden Jahren legte er die sogenannte germanische Skelettsammlung der Universitat an die 1941 auf das Institut fur Rassenkunde der Universitat Freiburg sowie Carl Schneider den Direktor der Psychiatrischen Klinik Heidelberg aufgeteilt wurde der sie nach rassenmassigen Gesichtspunkten neu organisieren sollte 1929 wurde Munter aufgrund seiner Arbeiten zum Rassenwandel der Agypter zum ausserordentlichen Professor in Heidelberg ernannt Ausschlaggebend hierfur waren seine Forschungen zum Rassenwandel der agyptischen Bevolkerung seine erbbiologischen Arbeiten uber die Insassen der Badischen Blinden und Taubstummenanstalten sowie uber die Marokkanerkinder von Main und Umgebung In den folgenden Jahren hielt er Vorlesungen uber Themen wie die Erblichkeitslehre und Eugenik Elemente der allgemeinen Biologie und Grundzuge einer allgemeinen Rassenbiologie und die biologischen Ursachen der Entwicklung der Kulturvolker Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde Munter aus dem Staatsdienst verdrangt Im Februar 1934 liess er sich von der Universitat Heidelberg beurlauben und ging nach Grossbritannien In Heidelberg galt er bis zum Sommersemester 1936 in den Vorlesungsverzeichnissen als beurlaubt bevor er von der Universitatsleitung im Wintersemester 1936 offiziell aus dem Universitatsdienst mit der Begrundung wegen Nichtverlangerung seines Vertrages ausgeschieden Ehefrau Kommunistin entfernt wurde Von 1934 bis 1936 war Munter Forscher am Royal College of Surgeons in London sowie am Birmingham Museum 1936 wechselte er an die Oxford University Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Munter Ende der 1930er Jahre als wichtige Zielperson eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die der NS Uberwachungsapparat als besonders gefahrlich oder wichtig ansah weshalb sie im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 1 Schriften BearbeitenAltagypter und Kopten in Bezug auf negroide Komponenten beim Schadelbau 1922 Zur Differentialdiagnose der Kopten 1926 Literatur BearbeitenDagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803 1932 Berlin u a 1986 S 187 Felix Sommer Anatomie in Wolfgang U Eckart Volker Sellin Eike Wolgast Hrsg Die Universitat Heidelberg im Nationalsozialismus S 653 und 658f Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Munter auf der Sonderfahndungsliste G B Normdaten Person GND 1055378871 lobid OGND AKS LCCN no2011102423 VIAF 173358948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munter HeinrichALTERNATIVNAMEN Munter Albert Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher AnthropologeGEBURTSDATUM 7 Dezember 1883GEBURTSORT HerfordSTERBEDATUM 19 Februar 1957STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Munter amp oldid 209311047