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Als Heimatschuss wird im Soldatenjargon besonders im Zweiten Weltkrieg eine schwerwiegende Verletzung bezeichnet die nur in der Heimat behandelt werden kann oder deren korperliche oder seelische Folgen eine Wehruntauglichkeit und damit Ausmusterung nach sich ziehen Eine solche Verletzung sollte idealerweise schwer genug sein um nicht mehr an der Front verwendet zu werden aber andererseits keine ernsthafte dauerhafte Behinderung zur Folge haben 1 Der Begriff des Heimatschusses war bereits im Ersten Weltkrieg verbreitet Besonders zum Ende des Krieges hin war der Wunsch nach einer derartigen Verletzung unter den Frontsoldaten verbreitet da eine Ruckkehr zur Familie selbst mit langfristigen Verletzungsfolgen oft erstrebenswerter erschien als der stets todliche Risiken bergende Fronteinsatz Im Bild vom heldenhaften Soldaten das wahrend der Weimarer Republik gepflegt wurde wurde dies allerdings negiert auch von den Frontsoldaten selbst da diese Wunsche nach Heimatschussen als wenig ehrbar galten 1 In vielen Fallen verletzten sich Soldaten auch selbst um eine Verlegung in die Heimat zu erreichen In diesem Fall spricht man von Selbstverstummelung Das Thema Heimatschuss wurde durch Heinrich Boll in der Kurzgeschichte Die Verwundung 2 thematisiert Einzelnachweise Bearbeiten a b Richard Bessel Die Heimkehr der Soldaten Das Bild der Frontsoldaten in der Weimarer Republik Memento vom 3 September 2014 im Internet Archive PDF 501 kB S 235 Abgedruckt in Heinrich Boll Die Verwundung und andere fruhe Erzahlungen 3 Auflage dtv Munchen 1993 ISBN 3 423 10472 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heimatschuss amp oldid 227640913