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Das Madchenwohnheim Neu Isenburg auch Heim des Judischen Frauenbundes Heim Isenburg Judisches Kinderheim Judisches Madchenwohnheim gelegen im gleichnamigen hessischen Ort Neu Isenburg war im ersten Teil des 20 Jahrhunderts eine Zufluchtsstatte fur judische Madchen und Frauen Das Haus in der Zeppelinstrasse Neu Isenburg Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Zerstorung wahrend der NS Diktatur 3 Gegenwart 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenDas Heim wurde durch die Initiative Bertha Pappenheims 1907 gegrundet und ist neben der Grundung des Judischen Frauenbundes ihr zweites Lebenswerk Hauptartikel Bertha Pappenheim Pappenheim die einige Jahre zuvor an einer internationalen Konferenz uber den interkontinentalen judischen Madchenhandel teilnahm grundete dieses Heim fur entwurzelte osteuropaische Madchen die aus ihren Herkunftslandern verschleppt worden waren und fur ledige Mutter mit ihren Kindern Auf dem Areal mit vier Hausern lebten zeitweise mehr als 100 Menschen Im Heim wurde den Madchen und Frauen durch Erziehung und Ausbildung eine neue Lebensperspektive gegeben Zerstorung wahrend der NS Diktatur BearbeitenIn der Zeit von 1936 bis 1938 konnte das Heim durch die ausserst restriktive Politik der NS Diktatur nur noch eingeschrankt arbeiten bis es in den Novemberpogromen 1938 in Brand gesetzt wurde Die nachfolgenden Jahre waren gepragt von Zugriffen der Behorden und Angst seitens der Bewohnerinnen 1942 wurden zusammen mit den verbliebenen judischen Burgern Neu Isenburgs die letzten Bewohnerinnen deportiert und ermordet das Heim wurde zwangsweise aufgelost Gegenwart BearbeitenDie Stadt Neu Isenburg kaufte das Heim in den 1950er Jahren und brachte auf dem Gelande seitdem verschiedene Schulen unter Jetzt ist im ehemaligen Heim die hessische Landeszentrale fur politische Bildung untergebracht Eine im Jahre 1996 von der Stadt Neu Isenburg im Gebaude Zeppelinstrasse 10 1 errichteten Gedenkstatte erinnert heute an das Leben und Wirken Bertha Pappenheims Auf dem Areal sind weiterhin ein Kindergarten und Krabbelgruppen untergebracht Literatur BearbeitenMarion A Kaplan Judisches Burgertum Frau und Familie im Kaiserreich Hamburg 1997 Marion A Kaplan Die judische Frauenbewegung in Deutschland Organisation und Ziele des Judischen Frauenbundes 1904 1938 Hamburg 1981 Heidemarie Wawrzyn Streifzuge durch das Leben von Bertha Pappenheim Vortrag uber Bertha Pappenheim Diakonie Anstalt Salem Koslin Minden Westfalen 1998 doi 10 3239 9783640385997 ISBN 978 3 640 38568 3 E Book ISBN 978 3 640 38599 7 S 8ff zitiert nach der Ausgabe bei Google Books abgerufen am 6 Juni 2011 Heidemarie Wawrzyn Grundlagen judisch feministischer Sozialethik im Deutschen Kaiserreich am Beispiel von Bertha Pappenheim Diplomarbeit 1993 Grin Verlag Munchen 2009 S 16 17 28 Heidemarie Wawrzyn Spannungen im judisch feministischen Denken von Bertha Pappenheim Vortrag Universitat Bremen 1996 Grin Verlag Munchen 2009 S 4 5 8 und 15 Helga Heubach Das Heim des Judischen Frauenbundes in Neu Isenburg 1907 bis 1942 Magistrat der Stadt Neu Isenburg Hg Neu Isenburg 1986 Heidi Fogel Noemi Staszewski Zum Leben und Wirken Bertha Pappenheims Abdruck der Texttafeln aus der Dauerausstellung in der Seminar und Gedenkstatte Bertha Pappenheim Magistrat der Stadt Neu Isenburg Hg Neu Isenburg 2006 Stephanie Forchheimer Judisch soziale Frauenarbeit in Frankfurt a M In Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main 6 1927 Nr 3 November S 57 ff Christina Klausmann Politik und Kultur der Frauenbewegung im Kaiserreich Das Beispiel Frankfurt am Main Campus Frankfurt am Main New York 1997 S 157 ff Arno Lustiger Hg Judische Stiftungen in Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1994 Nachdruck der Ausgabe 1988 S 163f Eine umfangreiche wissenschaftliche Bibliographie findet man auf der Gedenkseite der Stadt Neu Isenburg Quellen und Literatur Abgerufen am 6 Juni 2011 Weblinks BearbeitenBertha Pappenheim Haus Seminar und Gedenkstatte Stadt Neu Isenburg Seminar und Gedenkstatte Bertha Pappenheim Information der Hessischen Landeszentrale fur politische Bildung Gedenkbuch fur das Heim des Judischen Frauenbundes in Neu Isenburg 1907 1942 das Gedenkbuch fur Frauen und Kindern die im Neu Isenburger Heim des Judischen Frauenbundes lebten dort betreut wurden oder dort arbeiteten wird laufend gepflegtEinzelnachweise Bearbeiten Der Heimkomplex umfasste ursprunglich drei Gebaude in der Taunusstrasse 1918 stiftete Bertha Pappenheim das Haus in der Zeppelinstrasse dessen Grundstuck an die Grundstucke der Hauser in der Taunusstrasse angrenzte als Unterkunft fur Praktikantinnen 50 0576 8 6847 Koordinaten 50 3 27 4 N 8 41 4 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heim Neu Isenburg amp oldid 227067978