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Hautfarbe Nebensache ist ein Jugendbuch von Hans Georg Noack aus dem Jahre 1960 Noack erzahlt hierbei die Geschichte des farbigen Deutschen Jonny der wegen seiner Hautfarbe rassistisch diskriminiert wird Aufgrund seiner aktuellen Thematik wird das Buch bis heute in Schulen als Unterrichtsstoff benutzt Es ist bis heute in der 4 Auflage erschienen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Einordnung 3 Literatur 4 WeblinksHandlung BearbeitenJonny ist ein dunkelhautiger Teenager Der Sohn eines amerikanischen Soldaten und einer deutschen Mutter kommt neu in eine Kleinstadt und nimmt eine Stelle als Lehrling auf Alle beteuern zunachst dass seine Hautfarbe Nebensache sei Der musikalische und gut aussehende Jonny ist zunachst sehr beliebt doch verliebt sich dann in die hubsche Brigitte auf die Bandleader Erhard ein Auge geworfen hat Um seinen Nebenbuhler auszuschalten beginnt Erhard Jonny rassistisch zu diskriminieren schurt Vorurteile und bringt Brigittes Vater und die ganze Jugend der Kleinstadt gegen ihn auf Als Jonny seine Lehrstelle verliert und in Panik weglauft werden Erhard und seine Kumpane vom judischen Lehrling Sam zur Rede gestellt der Erhards Vorgehen mit der Judenverfolgung der Nazis vergleicht Die Jugendlichen sind geschockt finden den aufgelosten Jonny und geloben sich zu bessern Jonny verzeiht seinen Peinigern weil er einen neuen Anfang machen will Doch Noack vermittelt die Botschaft dass diese Sache nicht beendet ist und die Jugendlichen jede Menge Wiedergutmachung betreiben mussen damit sie ihren Namen wieder reinwaschen konnen Einordnung BearbeitenHautfarbe Nebensache wurde im Jahr 1960 veroffentlicht und gilt als eines der ersten Jugendbucher die sich mit dem Thema Rassismus befassen Rassismus wird hier weniger als Selbstzweck sondern als willkommener Vorwand beschrieben um unliebsame Leute auszuschalten Obwohl Noack Erhard klar als Hauptschuldigen darstellt der aus niederen Grunden Jonny diskriminiert stellt er hierbei auch die besondere Rolle der Mitlaufer dar Sie nehmen die Anschuldigungen gegen Jonny kritiklos hin und machen willig bei Erhards perfiden Streichen mit nicht weil sie von Natur aus boswillig sind sondern weil sie zu gedankenlos sind um Jonnys angebliche Schuld zu hinterfragen Somit wird die Theorie aufgestellt dass Rassismus alleine wirkungslos ist man benotigt Menschen die dumm genug sind daran zu glauben bzw sich nicht dagegen wehren Als Mittel hiergegen nennt Noack die Zivilcourage verkorpert durch den judischen Lehrling Sam durch eine einzige flammende Rede stellt er Erhards Gedankengut bloss und weckt die Jugendlichen aus ihrem falschen aber bequemen Weltbild Der fur sein antirassistisches Engagement bekannte Noack ubersetzte auch spater das Buch Die Welle von Morton Rhue in dem zwei unbescholtene Schuler Opfer von faschistoidem Gedankengut werden Bis heute sind sowohl Hautfarbe Nebensache als auch Die Welle in Schulen beliebte Bucher in der Aufklarung gegen Rassismus Literatur BearbeitenHans Georg Noack Hautfarbe Nebensache Ravensburger Buchverlag Ravensburg 2002 ISBN 3 473 58030 9 Hermann Scherl Hrsg Hans Georg Noack in der Schule Materialien fur den Lehrer Maier Verlag Ravensburg 1986Weblinks BearbeitenHautfarbe Nebensache in der Deutschen Nationalbibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hautfarbe Nebensache amp oldid 199444884