Der Hattenbergtunnel ist ein 444 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Er liegt westlich der hessischen Marktgemeinde Niederaula.
Hattenbergtunnel | |||
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Hattenbergtunnel (Einfahrt Süd) und Hattenbach-Talbrücke | |||
Nutzung | Eisenbahntunnel | ||
Verkehrsverbindung | SFS Hannover–Würzburg | ||
Ort | Niederaula | ||
Länge | 444 m | ||
Anzahl der Röhren | 1 | ||
Bau | |||
Bauherr | Deutsche Bundesbahn | ||
Baubeginn | 1986 | ||
Fertigstellung | 1991 (Inbetriebnahme) | ||
Betrieb | |||
Betreiber | DB Netz | ||
Lage | |||
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Koordinaten | |||
Nordportal | 50° 48′ 24,7″ N, 9° 35′ 8,3″ O | ||
Südportal | 50° 48′ 10,9″ N, 9° 35′ 9,3″ O |
Der zweigleisige Tunnel wird seit 1991 planmäßig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h befahren.
Lage und Verlauf Bearbeiten
Das Bauwerk liegt zwischen den Streckenkilometern 203,853 und 204,297.
Die Gradiente fällt nach Süden ab. Nördlich folgt auf den Tunnel die Aula-Talbrücke, südlich die Hattenbach-Talbrücke.
Die zulässige Geschwindigkeit im Bereich des Bauwerks liegt bei 280 km/h.
Geschichte Bearbeiten
Planung Bearbeiten
Noch Ende 1984 war das Bauwerk mit einer Länge von 410 m geplant gewesen. Die kalkulierten Kosten lagen bei 13,0 Millionen DM. Die Bauausführung sollte zwischen März 1986 und Mai 1987 erfolgen.
Der Tunnel war Teil des Planungsabschnitts 15 im Mittelabschnitt der Neubaustrecke.
Bau Bearbeiten
Der Tunnel wurde am 8. August 1986 als Irmgard-Tunnel angeschlagen.
Im Bereich des Nordportals wurde eine beidseitig verankerte Großbohrpfahlwand aufgrund unzureichender Scherfestigkeiten als Maßnahmen zur Verbesserung der Standsicherheit des bestehenden Hangs notwendig. Vom Nordportal des Tunnels bis 60 m südlich des Portals soll die Wand Seitendruck vom Tunnelbauwerk abhalten. Diese Wand diente gleichzeitig der Sicherung der bis zu rund 25 m tiefen Portalbaugrube. Zwischen dem südlichsten Pfeiler der angrenzenden Hattenberg-Talbrücke und dem Nordportal des Tunnels wurde ein Kontrollgang angelegt.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Bundesbahndirektion Frankfurt (M), Projektgruppe NBS Frankfurt am Main der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecken Hannover-Würzburg von Kassel bis Fulda, Köln - Rhein / Main im Direktionsbereich. 12-seitiges Leporello (10x21 cm), Frankfurt am Main, ohne Jahr (ca. 1984).
- Streckensanierung Strecke 1733 SFS Kassel - Fulda (Ra 3b). (ZIP/PDF) PG Planung SFS Kassel-Würzburg, 30. Juli 2021, archiviert vom am 6. Januar 2022; abgerufen am 6. Januar 2022 (Datei RA3b.pdf Übersichtsskizze_Ra3b.pdf in ZIP-Datei).
- ↑ Deutsche Bundesbahn, Projektgruppe Hannover–Würzburg Mitte der Bundesbahndirektion Frankfurt (Hrsg.): Die Neubaustrecke Hannover–Würzburg. Der Abschnitt Kassel–Fulda, Broschüre (46 S.), Stand: Oktober 1984, S. 12.
- Baubeschreibung / Vorbemerkungen mit allgemeinen und technischen Angaben: SFS 1733 RA3b Oberbau Kassel-Fulda. (ZIP/PDF) DB Netz, 8. September 2021, S. 7 f., archiviert vom am 6. Januar 2022; abgerufen am 6. Januar 2022 (Datei Spezifische_Baubeschreibung_Oberbau_SFS1733 RA3b.pdf in ZIP-Datei).
- Walter Engels: Der Mittelabschnitt der Neubaustrecke Hannover–Würzburg. In: Die Bundesbahn. Band 60, Nr. 5, 1984, ISSN 0007-5876, S. 401–410.
- Deutsche Bundesbahn, Projektgruppe NBS Frankfurt der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Aula-Talbrücke, Aula-Hangsicherung. Broschüre (5 Seiten), Frankfurt am Main, ohne Jahr (ca. 1987)