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Harald Schafer 10 Februar 1913 in Jena 21 Dezember 1992 in Munster Westfalen war ein deutscher Chemiker und Professor fur Anorganische Chemie an der Universitat Munster Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchafer besuchte die Oberrealschule in Jena und absolvierte zunachst eine Ausbildung als Chemielaborant im Glaswerk Schott amp Gen Nach einer Begabtenprufung begann er 1937 das Studium der Chemie das er schon 1940 mit der Promotion bei Adolf Sieverts abschloss Seine Dissertation war uber analytische Chemie von Bor Nach Assistentenjahren an der Universitat Jena wurde er 1945 von den Amerikanern zwangsweise wie andere Wissenschaftler der Universitat auch in den Westen gebracht Er war kurze Zeit mit Helmut Bredereck als Unternehmer tatig und wurde 1948 Abteilungsleiter am Max Planck Institut fur Metallforschung in Stuttgart Er habilitierte sich im selben Jahr an der Technischen Hochschule Stuttgart mit einer Habilitationsschrift uber Eisenoxidchloride wobei er ein von ihm chemischer Transport genanntes Phanomen entdeckte Wanderung im Festkorper uber die Gasphase 1953 folgte Harald Schafer einem Ruf auf ein Extraordinariat am Anorganisch Chemischen Institut der Universitat Munster wurde 1959 zum personlichen und 1963 zum planmassigen Ordinarius ernannt Rufe nach Graz Wien TU Berlin lehnte er ab Von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1979 leitete er als Direktor die Geschicke des Instituts als Nachfolger von Wilhelm Klemm und war 1964 65 gleichzeitig Dekan der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultat Schafer starb 1992 in Munster 1 Forschung BearbeitenHarald Schafer ist bekannt durch seine Arbeiten uber Transportreaktionen im Rahmen der Festkorperchemie die u a fur die Reinstdarstellung chemischer Verbindungen und fur die Kristallzuchtung von Bedeutung sind In engem Zusammenhang mit diesem Arbeitsgebiet stehen Untersuchungen uber heterogene Gleichgewichte und die Chemie bei hohen Temperaturen Durch seine Untersuchungen erfuhr auch die Erforschung von Clusterverbindungen wesentliche Impulse und er befasst sich besonders mit der Chemie von Niob und Tantal Ende der 1960er Jahre begrundete er das Gebiet der Gasphasenkomplexe 2 1965 grundete er mit Wilhelm Klemm in Munster das Hemdsarmelkolloquium HAKO in Festkorperchemie das seitdem jahrlich an wechselnden Orten stattfindet Auszeichnungen und Mitgliedschaften BearbeitenWissenschaftspreise Alfred Stock Gedachtnispreis 1967 Mitgliedschaften und Ehrenamter Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina 1969 Ehrendoktorwurde Dr rer nat h c der Universitat Stuttgart 1981 Werke BearbeitenHarald Schafer Chemische Transportreaktionen Verlag Chemie 1962 Harald Schafer Hans Georg von Schnering Metall Metall Bindungen bei niederen Halogeniden Oxyden und Oxydhalogeniden schwerer Ubergangsmetalle Thermochemische und strukturelle Prinzipien Angewandte Chemie Band 76 1964 S 833 849Literatur BearbeitenHelmut Werner Geschichte der Anorganischen Chemie Wiley VCH 2016 S 454fWeblinks BearbeitenInformationen zu und akademischer Stammbaum von Harald Schafer bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf der Universitat Munster 24 Dezember 1992 Werner Geschichte der Anorganischen Chemie Wiley VCH 2016 S 455Normdaten Person GND 140517588 lobid OGND AKS LCCN n83828609 VIAF 101082733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schafer HaraldKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 10 Februar 1913GEBURTSORT JenaSTERBEDATUM 21 Dezember 1992STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harald Schafer Chemiker amp oldid 238959587